Cover-Bild Margot
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6,95
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 01.05.2002
  • ISBN: 9783596155880
Heinrich Mann

Margot

Die Bartholomäusnacht
Die Nacht zum 24. August 1572 war eine Nacht des Terrors. Katharina von Medici ließ in Paris 2000 Hugenotten ermorden, in den folgenden Wochen wurden weitere 20.000 umgebracht. Heinrich Mann beschreibt in seinem historischen Roman, den er Mitte der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts verfasst hat, das korrupte, von Intrigen und Machtkämpfen beherrschte Hofleben: Anspielungen auf die Gegenwart Heinrich Manns, auf das nationalsozialistische Terrorregime sind deutlich erkennbar. "Margot", ein Kapitel aus der Lebensgeschichte des Königs Henri IV., ist ein Aufruf zur Menschlichkeit, die dem Terror gegenübergestellt wird. Heinrich Mann wollte in einer Zeit des Krieges und des Exils, "dass Deutsch und Französisch sich dies eine Mal durchdrängen. Davon erhoffte ich immer das beste für die Welt."

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2020

Ein zeitloses Kapitel

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Worum geht's?
Im historischen Roman "Margot" von Heinrich Mann geht es um die gleichnamige Tochter von Katharina von Medici, die den Thronfolger Henri von Navarra heiratet (18.08.1572). Das Bündnis aber ...

Worum geht's?
Im historischen Roman "Margot" von Heinrich Mann geht es um die gleichnamige Tochter von Katharina von Medici, die den Thronfolger Henri von Navarra heiratet (18.08.1572). Das Bündnis aber bietet allerlei Zündstoff, da der Bräutigam im Gegensatz zur Braut Protestant ist und sich Katholiken und Protestanten zu dieser Zeit äußerst feindselig gegenüber stehen. Das Buch, welches ein Kapitel aus dem Roman "Die Jugend des Königs Henri Quatre" darstellt, beschreibt die darauf folgenden Tage bis hin zur Bartholomäusnacht (24.08.1572), in der der Konflikt schließlich in eine Katastrophe mündet.

Eigene Meinung
Ich habe bei diesem Buch tatsächlich Probleme, eine Bewertung vorzunehmen und ich möchte im Folgenden erklären, warum.
Das Buch ist aufgrund seiner Länge von ca. 125 Seiten natürlich schnell gelesen, allerdings erschwerte mir die altertümliche Sprache häufig das Verständnis und ich musste viele Stellen mehrfach lesen, um sie zu begreifen. Es wäre hier sicher von Vorteil, sich vorher in die Geschichte dahinter einzulesen, damit man leichter Zugang zur Geschichte findet, aber das gilt wohl für viele historische Romane. Interessant fand ich, dass sich Ort und Zeit kaum verändern. Mir kam sofort in den Sinn, dass sich das Ganze auch als Drama geeignet hätte.
Die Thematik in diesem Buch ist dafür umso zeitloser und nach wie vor modern. Im Buch selbst wird bereits ein Hinweis darauf gegeben, dass man die Parallelen zu Manns Lebenszeit während des Zweiten Weltkriegs in "Margot" deutlich erkennen kann, ich finde, dass man die Situation auch auf heute übertragen kann, da es auf jegliche Form von Diskriminierung passt. Dies macht für mich letzten Endes auch die hohe Bewertung des Buches aus. Es ist für mich jetzt kein Buch, das ich zur Unterhaltung lesen würde oder das mich durch Spannung begeistern könnte.

Fazit:
"Margot" hat sicherlich seine Daseinsberechtigung unter den Klassikern und die Thematik lässt sich auch auf heutige Situationen noch gut übertragen und zeigt, wie weit Menschen gehen können und wie leicht sich Viele von der Masse mitreißen lassen.
Wenn man jedoch auf der Suche nach einem spannenden historischen Roman ist, der anschaulich über die Gefühlslage der Protagonisten spricht und in dem wunderschöne Landschaften beschrieben werden, ist mit diesem Buch sicher schlecht bedient. Aufgrund der sehr kurzen Zeitspanne im Buch gibt es keine großen Entwicklungen der Charaktere oder viele Wendungen. Das Ende ist quasi schon da, bevor die Geschichte ins Rollen kommt.

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