Cover-Bild Hühnerhölle
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 274
  • Ersterscheinung: 01.07.2013
  • ISBN: 9783839214152
Herbert Beckmann

Hühnerhölle

Kriminalroman
Wilhelm Kock, Besitzer einer Hühnerfarm mit zigtausenden Tieren, liegt erschlagen auf dem Grab seiner ersten Frau. Kommissar Hufeland und Kripo-Azubi Kuczmanik ermitteln in der kleinen westfälischen Gemeinde Vennebeck. Im Grunde hatten alle Dörfler ein Motiv für den Mord, denn ganz Vennebeck stöhnt seit Jahren wegen des Gestanks und der Umweltbelastungen durch die Farm. Jetzt, da Kock tot ist, hoffen alle auf ein Ende der „Hühnerhölle“. Doch die Apokalypse steht Vennebeck erst noch bevor …

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Hühnerhölle - es stinkt zum Himmel

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Friedhofswärter Paul Lanfermann findet am Tag nach Allerheiligen auf dem Vennebecker Friedhof Wilhelm Kock tot auf dem Bauch liegend mit einem Unkrautstecher im Auge auf dem Grab von Kocks erster Frau ...

Friedhofswärter Paul Lanfermann findet am Tag nach Allerheiligen auf dem Vennebecker Friedhof Wilhelm Kock tot auf dem Bauch liegend mit einem Unkrautstecher im Auge auf dem Grab von Kocks erster Frau Lene. Sofort informiert er Polizeiobermeister Jochen Wagner, den Dorfgendarm. Dieser wiederum wendet sich an die Kripo in Münster. Hauptkommissar Felix Hufeland verbringt gerade seinen freien Tag mit seiner dementen Mutter im Pflegeheim, als der Notruf bei ihm eintrifft. Er muss hin - alle anderen sind schon bei anderen Einsätzen unterwegs. Zur Seite gestellt bekommt er den etwas übergewichtigen und hochintelligenten Polizei-Azubi, Vegetarier aus gesunder Überzeugung und immer hungrigen Kevin Kuczmanik. Beide machen sich auf nach Vennebeck. Entsetzt stellen sie fest, dass das Dorf den Tod des Hühnerbarons feiert. Es stellt sich heraus, dass wohl das ganze Dorf ein Motiv zum Mord an dem Hühnerbaron hätte. Es stinkt allen gewaltig in diesem kleinen Ort. Sie wissen nur noch nicht, was ihnen alles noch bevorsteht...

Herbert Beckmann nimmt mich mit seinem Provinzkrimi mit in die Nähe von Münster. Hier lerne ich die Einwohner des kleinen Ortes Vennebeck kennen, denen es gewaltig stinkt. Je nach dem wie der Wind steht, der den Gestank von der Hühnermastanlage aufsteigt, hält man es ohne Atemmaske nicht aus. Vom Golfclubbesitzer, dem die Gäste wegbleiben bis zum eigenen Sohn, der seit Jahren nichts mehr mit seinem Vater zu tun haben will, haben viele in dem kleinen Ort ein Motiv, das beleuchtet werden will. Hufeland und Kuczmanik ermitteln so unkonventionell, dass das Lesen richtig Spaß macht. Aber auch der Dorfpolizist hat seine ganz eigenen schrägen Seiten, die ihn manchmal unmotiviert, ein anderes Mal völlig kopflos agieren lassen. Auch das Privatleben der beiden so verschiedenen Ermittler wird beleuchtet. Und natürlich erfahre ich einiges über die Problematik einer Hühnerzuchtanlage.

Wer bei diesem Buch einen tiefgründigen Krimi erwartet, der ist hier falsch. Wer aber einen Krimi lesen mag, bei dem auch mal geschmunzelt werden kann, für den ist diese Geschichte genau richtig.