Cover-Bild Wurzeln der Umweltbewegung
Band 18 der Reihe "Forum Wissenschaft / Studienhefte"
4,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Bund demokrat. Wissenschaftl.
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 200
  • Ersterscheinung: 1993
  • ISBN: 9783924684372
Hermann Behrens, Ulrike Benkert, Jürgen Hopfmann, Uwe Maechler

Wurzeln der Umweltbewegung

Die "Gesellschaft für Natur und Umwelt" (GNU) im Kulturbund der DDR
Drei Jahre nach der Maueröffnung und zwei Jahre nach dem Inkrafttreten des Einigungsvertrages geraten viele Sachverhalte von damals in Vergessenheit: mit der beinahe lückenlosen Übernahme der westdeutschen Rechts- und Wirtschaftsordnung auf die neuen Länder wird vieles von dem, was vorher war, beinahe ungeprüft beiseite geschoben.

Dies gilt auch für die Umweltpolitik. Die Gruppen und Einzelpersonen, die sich vor allem in den achtziger Jahren für die Erhaltung der Umwelt und gegen die Rüstung eingesetzt haben und deren Wirken mit einen Anstoß zur gewaltfreien Revolution gegeben hat, sind weitgehend von der Bildfläche verschwunden.

Wenn auch von verantwortlichen Politikern Fehler mittlerweile nicht mehr bestritten werden, so bleibt festzustellen, dass ein Teil dieser Fehler schon nicht mehr reparabel ist. Fehler sind bei der Treuhand gemacht worden, Fehler sind aber auch gemacht worden, als 40 Jahre DDR-Geschichte beiseite geräumt wurden. Denn DDR-Geschichte lässt sich nicht nur über der Stasi-Unterlagen der Gauck-Behörde aufarbeiten - so wichtig dies ist -, sondern sie muss auch die Facetten des ehemaligen DDR-Lebens erfassen, das sich zum Teil in anderen Bereichen vollzog.

Einen solchen Versuch unternehmen die AutorInnen dieses Bandes, die - bunt gemischt als Ossis und Wessis - einen Ausschnitt des DDR-Lebens, nämlich den der SED- und staatlich beeinflussten "Gesellschaft für Natur und Umwelt (GNU)" der DDR beschreiben, ihren Einfluss auf die Umweltpolitik untersuchen und den Zerfall dokumentieren. Die GNU hat nicht die Umweltbewegung in der DDr repräsentiert; sie war vielmehr ein Stein in einem Mosaik, das durch kirchliche Gruppen, Umweltbibliotheken und Einzelpersonen gekennzeichnet war.

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