Cover-Bild Spectaculum 52
19,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Drama, Theaterstücke, Drehbücher
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 276
  • Ersterscheinung: 27.10.1991
  • ISBN: 9783518098165
Hermann Broch, Max Frisch, Ulrich Plenzdorf, Georg Seidel, Botho Strauß, Marlene Streeruwitz

Spectaculum 52

Sieben moderne Theaterstücke

Hermann Brock: Die Erzählung der Magd Zerline
Wenn die Magd Zerline erzählt, dann entstehen Räume der Vergangenheit, wir erleben die junge Zofe, die Personen, denen sie gedient hat, der Baronin und dem Gerichtspräsidenten. Hermann Broch zeigt uns die Welt einer Dienstmagd, die mit preußischer Strenge den Haushalt führt, die uns aber auch ihre Sehnsucht nach der Vergangenheit und ihre Leidenschaft offenbart.
Max Frisch: Jonas und sein Veteran
Mit seiner letzten Arbeit für das Theater hat Max Frisch mit einer einfachen Fragestellung noch einmal einen Bogen geschlagen vom Politischen, Gesellschaftlichen zum zutiefst Persönlichen. Hinter dem Thesenabtausch zwischen Großvater und Enkel über die Frage, ob die Schweiz eine Armee braucht, wird ein Beziehungsdrama offensichtlich, ein Generationskonflikt, den uns Max Frisch hintersinnig und humorvoll vorführt.
Ulrich Plenzdorf: kein runter kein fern
Der Vater, bei der Staatssicherheit, ein autoritärer Haustyrann, kennt für seinen jüngeren Sohn nur eine Strafe: kein runter (zum Spielen), kein fern(sehen). Am zwanzigsten Jahrestag der DDR gerät der Junge in eine Demonstration und wird plötzlich mit seinem älteren Bruder konfrontiert, der an der Mauer, unter Schießbefehl, Wache steht.
Georg Seidel: Villa Jugend
In seinem letzten Stück kontrastiert Georg Seidel Lebensentwurf und Lebenswirklichkeit seiner Figuren in der DDR. Die Entwürfe der Jugend sind gescheitert, der Lehrer Neitzel verkauft seine »Villa Jugend«, verläßt die Kleinstadt und will sich in eine anonyme Mietswohnung zurückziehen. Aber die Flucht mißlingt.
Botho Strauß: Die Zeit und das Zimmer
Das Zimmer: Höchst unterschiedliche Besucher kommen, erzählen Geschichten von Begegnungen, verpaßten Gelegenheiten, verschwinden dann wieder. Die Zeit: Nun ziehen verschiedene Zimmer an einem Menschen vorbei, und wir hören und schauen Geschichten und irgendwie, es ist wie schon einmal Geschautes, schon einmal Geträumtes.
Marlene Streeruwitz: Waikiki-Beach
Das Techtelmechtel der Frau Bürgermeisterin mit dem Chefredakteur gibt den Stoff für eine Komödie, wie sie das Leben schreibt. Wie vorauszusehen, verläuft diese Verbindung nicht ohne Konflikte, die radikal, den schönen Schein keinesfalls wahrend, ausgetragen werden. Makaberer Höhepunkt, die Feinde von gestern, Chefredakteur und Bürgermeister, finden sich zu einer Männerintrige zusammen.
Peter Weiss: Wie dem Herrn Mockinpott das Leiden ausgetrieben wird
Herr Mockinpott sitzt ungeduldig im Gefängnis, seine Frau schläft mit einem anderen, sein Arbeitgeber jagt ihn weg, eine Herzoperation erleichtert ihn wenig, schließlich sagt er dem Lieben Gott seine Meinung, danach scheint es ihm besser zu gehen. Amüsant und mit viel Hintersinn erzählt Peter Weiss die Hanswurstiade eines gequälten Mannes, der es nicht unterlassen kann, sich und seine Welt zu be- und zu hinterfragen.

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