Cover-Bild Der Oppositionelle
Band 25 der Reihe "HISTORISCHE DEMOKRATIEFORSCHUNG / Schriften der Hugo-Preuß-Stiftung und der Paul-Löbe-Stiftung"
29,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Metropol-Verlag
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 484
  • Ersterscheinung: 01.05.2024
  • ISBN: 9783863317416
Holger Czitrich-Stahl

Der Oppositionelle

Georg Ledebour (1850–1947): Linksliberaler, Sozialdemokrat, Linkssozialist
„Du stehst allein“, so Kurt Tucholsky 1925 zu Georg Ledebours 75. Geburtstag. Das war satirisch zugespitzt, denn bis ins Schweizer Exil während des NS-Regime unterhielt Ledebour politische Verbindungen. Begonnen hatte der hier Porträtierte als Links- und Sozialliberaler mit Affinität zum englischen Parlamentarismus und den Gewerkschaften. Als Sozialdemokrat in der Aufstiegsperiode nach dem Sozialistengesetz rückte Ledebour rasch ins Zentrum der Partei: als Redner nicht nur in deren Bildungswesen und Autor im Zentralorgan „Vorwärts“. Nach dem Tod des SPD-Patriarchen Wilhelm Liebknecht 1900 übernahm Ledebour dessen Berliner Reichstagswahlkreis und gewann ihn stets, mit Rekordergebnissen bis über 80 %. Fast wäre er und nicht Philipp Scheidemann nach dem Tod August Bebels 1913 einer der beiden Vorsitzenden der SPD-Reichstagsfraktion geworden. Als USPD-Mitglied seit 1917 verlor Ledebour an Einfluss, trotz Höhepunkts öffentlicher Wirkung in der Revolution 1918/19, zumal er 1920 die Vereinigung mit der KPD ebenso ablehnte wie 1922 jene mit der SPD.

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