Cover-Bild "Das jüdische Gebetshaus wurde geschlossen"
18,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Arbeitskreis Regionalgesch.
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 266
  • Ersterscheinung: 15.09.2007
  • ISBN: 9783930726127
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Hubert Brieden

"Das jüdische Gebetshaus wurde geschlossen"

Diskriminierung, Verfolgung und Vernichtung einer Minderheit in Neustadt am Rübenberge
„Das jüdische Gebetshaus wurde geschlossen.“ – so hieß es harmlos in einer kurzen Meldung der örtlichen Zeitung zwei Tage nach der Pogromnacht 1938 in Neustadt am Rübenberge, einer Kleinstadt in der Region Hannover. Von der Verwüstung der Neustädter Synagoge, von den Plünderungen und Gewalttaten durch hasserfüllte Antisemiten war ebenso wenig die Rede wie von der Deportation der letzten Mitglieder der Synagogengemeinde in das Konzentrationslager Buchenwald. Das Verwischen von Spuren der Verbrechen begann unmittelbar nach der Tat. Wegen der tagtäglichen Diskriminierungen hatte ein großer Teil der Neustädter Juden die Kleinstadt, in der sie jeder kannte, längst verlassen. Diejenigen, die geblieben waren, flohen nach dem Pogrom. In Sicherheit waren sie damit nicht, denn die Meldebehörden hatten Namen und neue Wohnorte registriert. Schließlich wurden die meisten Neustädter Jüdinnen und Juden deportiert und ermordet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wollte kaum jemand wissen, was aus den spurlos verschwundenen jüdischen NachbarInnen geworden war. Nichts sollte an die Verbrechen, nichts an die Vertriebenen und Ermordeten erinnern. Ihre Namen waren weitgehend vergessen.

Nicht eine Geschichte der jüdischen Gemeinde Neustadts wollte H. Brieden geben, sondern unter Einbeziehung der Vorgeschichte ‚konkret und im einzelnen’ aufzeigen, ‚mit welchen Methoden eine diskriminierte Minderheit vernichtet werden konnte’. … In der sehr dichten Darstellung dieser Vorgänge liegt die Stärke des Buches. (Die alte Stadt, Vierteljahreszeitschrift für Stadtgeschichte, Stadtsoziologie und Denkmalpflege)
---
Mit viel Engagement hat Hubert Brieden seine gesamte Darstellung mit umfangreichem Quellenmaterial belegt. Zeugnisse, die ebenso beeindruckend sind, wie sie betroffen machen. (Niedersachsen)
---
… eine wegen ihrer Quellennähe überzeugende Leistung. (Hildesheimer Jahrbuch für Stadt und Stift Hildesheim)

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Es sind noch keine Einträge vorhanden.