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- Verlag: Arbeitskreis Regionalgesch.
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 145
- Ersterscheinung: 03.2006
- ISBN: 9783930726110
Lange Schatten
Die Neustädter Hexenprozesse und das Spiel der Macht
Spiel der Macht. Zwischen 1567 und 1574 kam es im Fürstentum Calenberg-Göttingen auf Veranlassung des Landesherrn Herzog Erich II. zu zahlreichen Hexenprozessen, die wegen ihrer Brutalität auch überregional Aufsehen erregten. Selbst adlige Frauen aus dem Umfeld der Herzogin verschwanden in den Folterkellern des Neustädter Schlosses – ein für damalige Verhältnisse unerhörter Vorgang. Doch die meisten Opfer stammten weder aus dem Adel noch verfügten sie über ausreichendes Vermögen um sich retten zu können – Opfer in einem perfiden Spiel um Macht und Geld.
Angst. Erich II. verbreitete als Söldnerführer Angst und Schrecken. Im Dienst der Spanischen Krone und der Inquisition kämpfte er gegen die aufständischen Niederländer. Jahrelang ließ er sich nicht mehr in seinem Fürstentum blicken und fürchtete, bei seiner Rückkehr ermordet zu werden. Warum kehrte er dennoch zurück und betätigte sich als Hexenjäger?
Lange Schatten. Seit dem 19. Jahrhundert versuchten Historiker immer wieder sich diesem düsteren Kapitel der Geschichte anzunähern. Kaum bekannt ist bislang, dass SS-Forscher auf Anweisung Heinrich Himmlers in einem geheimen Forschungsprojekt eine umfangreiche Hexenkartei erstellten, in der auch die Opfer aus Calenberg-Göttingen registriert wurden.
In Neustadt am Rübenberge, Schauplatz vieler Folterungen und Hinrichtungen, bemühte man sich seit den 1960er Jahren des 20. Jahrhunderts um die Rehabilitierung Erichs II., den man schließlich durch eine Straßenbenennung ehrte. Seinen Opfern dagegen wurde das öffentliche Gedenken verweigert.
Folter. Erst die Folter mache die Hexen, meinte Friedrich von Spee, einer der bekanntesten Gegner von Hexenverfolgungen im 17. Jahrhundert, eine Aussage, die angesichts der aktuellen Diskussion um die Rechtfertigung oder gar Notwendigkeit von Folter im viel beschworenen „Kampf gegen den Terrorismus“ nicht ernst genug genommen werden kann.
Angst. Erich II. verbreitete als Söldnerführer Angst und Schrecken. Im Dienst der Spanischen Krone und der Inquisition kämpfte er gegen die aufständischen Niederländer. Jahrelang ließ er sich nicht mehr in seinem Fürstentum blicken und fürchtete, bei seiner Rückkehr ermordet zu werden. Warum kehrte er dennoch zurück und betätigte sich als Hexenjäger?
Lange Schatten. Seit dem 19. Jahrhundert versuchten Historiker immer wieder sich diesem düsteren Kapitel der Geschichte anzunähern. Kaum bekannt ist bislang, dass SS-Forscher auf Anweisung Heinrich Himmlers in einem geheimen Forschungsprojekt eine umfangreiche Hexenkartei erstellten, in der auch die Opfer aus Calenberg-Göttingen registriert wurden.
In Neustadt am Rübenberge, Schauplatz vieler Folterungen und Hinrichtungen, bemühte man sich seit den 1960er Jahren des 20. Jahrhunderts um die Rehabilitierung Erichs II., den man schließlich durch eine Straßenbenennung ehrte. Seinen Opfern dagegen wurde das öffentliche Gedenken verweigert.
Folter. Erst die Folter mache die Hexen, meinte Friedrich von Spee, einer der bekanntesten Gegner von Hexenverfolgungen im 17. Jahrhundert, eine Aussage, die angesichts der aktuellen Diskussion um die Rechtfertigung oder gar Notwendigkeit von Folter im viel beschworenen „Kampf gegen den Terrorismus“ nicht ernst genug genommen werden kann.
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