Absolut lesenswert
In diesem Debütroman der Autorin begleitet der Leser Anna Alrutz, die auf ihr Leben zurückschaut. Sie erinnert sich an ihre Kindheit und Jugend, doch der Fokus ist auf ihre Zeit als „Braune Schwester“ ...
In diesem Debütroman der Autorin begleitet der Leser Anna Alrutz, die auf ihr Leben zurückschaut. Sie erinnert sich an ihre Kindheit und Jugend, doch der Fokus ist auf ihre Zeit als „Braune Schwester“ an der Universitätsklinik in Göttingen gerichtet. Als überzeugte Hitleranhängerin ist sie von der Zwangssterilisation sogenannter „erbkranker“ Frauen überzeugt und praktiziert diese zusammen mit dem Chefarzt der Klinik Dr. Hartmann. Bis eines Tages ihre Überzeugung durch eine tragische Begebenheit ins Wanken gerät.
Obwohl dieser Roman fiktiv ist, lehnt er sich doch an historischen Tatsachen an. So gab es diese Klinik mit ihren Zwangssterilisationen zu jener Zeit wirklich, ebenso wie den Professor, wenn auch unter einem anderen Namen.
Das Leben der Protagonistin ist fesselnd und nachvollziehbar. Dadurch, dass die Geschichte aus der Perspektive von Anna dargestellt ist, lassen sich ihre Gedanken und Handlungen sehr gut verstehen. Nicht zuletzt hat mir das Buch auch durch den flüssigen und leichten Schreibstil angenehme und spannende Lesestunden bereitet.
Mein Fazit:
Es bleibt nun zu hoffen, dass Iva Fabiani noch weitere Bücher schreiben wird, denn schon ihr Erstlingswerk ist absolut lesenswert. 5 Sterne und eine Leseempfehlung.