Vertraue niemanden !
Ria lebt mit ihrem Opa auf Ameland. Ria ist eine Alata. Das bedeutet, sie kann Vogelgestalt annehmen und in ihrem Fall die eines Phönix. Seit ihr Vater bei einem Feuer ums Leben kam, ist sie zusammen ...
Ria lebt mit ihrem Opa auf Ameland. Ria ist eine Alata. Das bedeutet, sie kann Vogelgestalt annehmen und in ihrem Fall die eines Phönix. Seit ihr Vater bei einem Feuer ums Leben kam, ist sie zusammen mit ihrem Opa auf der Flucht. Auch jetzt muss sie Ameland Hals über Kopf verlassen und lässt dieses Mal sogar ihren Opa zurück.
Zuflucht findet sie im Waisenhaus Villa Federklaue. Nach einer Zeit der Eingewöhnung fühlt sie sich dort zuhause. Doch die Bedrohung kommt näher. Jemand tötet Phönixe. Jemand trachtet Ria nach dem Leben. Ihr Opa hat gesagt, sie darf niemanden trauen.
Das Buch hat mich nach wenigen Seiten bezaubert und gefesselt. Die Vorstellung, sich in einen Vogel zu verwandeln, weckt auch bei mir ein Gefühl von Sehnsucht, sich in die Lüfte erheben zu können.
Ria ist auf den ersten Blick ein ganz normaler Teenager. Ziemlich schnell erfahre ich, welche Bürde sie mit sich herumschleppt. Ich will auf keinen Fall mit ihr tauschen. Ich konnte ihre Angst, ihre Einsamkeit und Sehnsucht nach einem sicheren Platz, an dem sie bleiben kann, gut nachempfinden. Die Villa Federklaue könnte so ein Ort sein. Nach anfänglichem gegenseitigen Misstrauen findet Ria Freunde. Aber ihr Geheimnis verrät sie nicht und leidet sehrt unter ihrem Schweigen. Gleichzeitig wird die Atmosphäre immer bedrohlicher und ich ahne, dass Schreckliches passieren wird.
Auch einige der Nebenfiguren habe ich ins Herz geschlossen. Allen voran Max, ein kleiner Junge, der Probleme hat, sich in einen Raben zu verwandeln. Aber er hat ein großes Herz, beweist Mut und man muss ihn einfach lieben.
Besonders schön beschrieben fand ich die beginnende Liebe zwischen Ria und Lily. Sehr romantisch, ohne kitschig zu sein. Ich habe mich für Ria sehr gefreut, dass ihre Einsamkeit etwas kleiner wird.
Wie es bei Fortsetzungsgeschichten nicht anders zu erwarten war, bleiben , nachdem das Buch mit einem Paukenschlag endet, viele Fragen offen. Das schadet aber meinem bisherigen Lesevergnügen nicht, sondern steigert meine Vorfreude auf den Folgeband.