Trügerische Idylle
Perfekte Vorstadt-Idylle in den 50er-Jahren: alles ist unglaublich 'neat': getrimmter Rasen, weißer Zaun, niedliche Kinder, perfekte Ehefrauen-Hausfrauen-Mütter und farbige Hausangestellte, die das Leben ...
Perfekte Vorstadt-Idylle in den 50er-Jahren: alles ist unglaublich 'neat': getrimmter Rasen, weißer Zaun, niedliche Kinder, perfekte Ehefrauen-Hausfrauen-Mütter und farbige Hausangestellte, die das Leben leichter machen. Doch der Schein trügt, den hinter den polierten Fassaden herrschen Neid und Intrigen unter den Nachbarinnen. Als Joyce Haney am hellichten Tag verschwindet und nur eine Blutlache zurücklässt, ist mit der farbigen Hausangestellten Ruby Wright natürlich sofort eine Schuldige gefunden.
Doch Detective Mick Blanke glaubt nicht, dass Ruby, die die Leiche entdeckt hat, auch die Täterin ist. Als sich die Ermittlungen in der Nachbarschaft als schwierig erweisen, holt Blanke Ruby ins Boot der Ermittlungen - bei ihrer Arbeit kann sie unauffällig recherchieren und bekommt vieles mit, das nicht für fremde Ohren bestimmt ist. Ruby geht es um Gerechtigkeit für Joyce, und so gerät sie selbst zwischen die Fronten - auf der einen Seiten die anständigen besorgten Bürger, die in ihr nur die minderwertige Putzfrau sehen, auf der anderen ihre eigene Familie, die nicht glaubt dass für Ruby etwas Gutes bei der Sache herausspringen kann. Untermalt wird diese Krimigeschichte von Rassenunruhen, sozialen Spannungen und dem Erwachen feministischer Vereinigungen.
So verfolgen wir ein sehr ungleiches Team bei der spannenden Suche nach einem Täter - oder einer Täterin? - falls es überhaupt eine(n) gibt. Denn die Rückblenden aus Joyces Sicht legen ebenfalls die Vermutung nahe, dass sie vielleicht einfach nur ihrem langweiligen Dasein als Hausfrau und Mutter entfliehen wollte. Ein raffinierter Krimi mit überraschendem Ausgang.