Die Risikobetrachtung in der Beschaffung als strategische Komponente im Supply-Chain-Design

Der zunehmende Wettbewerbsdruck in der Automobilindustrie zwingt die Original Equipment Manufacturer (OEM) der Automobilindustrie zu neuen Konzepten und Strategien. Eine vermehrte Konzentration auf ihre Kernkompetenzen führt zu einer steigenden Beschaffungstiefe. Zur Senkung der Beschaffungskosten reduzieren die OEMs zeitliche und materielle Sicherheitspuffer und suchen global nach potentiellen Anbietern. So entstehen weltweit aufgebaute Beschaffungsnetzwerke, deren Chancen gleichwohl eine Vielzahl von Risiken gegenüber stehen. Daher rückt das Risikomanagement in der Automobilindustrie verstärkt in den Fokus unternehmerischer Entscheidungen. Bislang finden sich beschaffungsseitig allerdings nur wenige Untersuchungen über Risiken in neuen Fahrzeugprojekten zum Zeitpunkt der Festlegung des Beschaffungsnetzwerks.

Ziel der Arbeit ist es daher eine Methode zu entwickeln, so dass im Rahmen des Supply Chain Designs bei der Gestaltung der bestmöglichen beschaffungsseitigen Supply-Chain-Netwerk­ Struktur und der Wahl der Partner gezielt Risikoaspekte eingepflegt werden können. Diese werden mit Hilfe bekannter Methoden Risikomanagement-orientiert bewertet und bereits durch strukturelle Veränderungen der Supply Chain Konfiguration und risikoorientierten Wahl der Partner sowie geeigneter ursachen- und wirkungsbezogener Maßnahmen positiv beeinflusst. Dabei wird die Basis für das operative Risikomanagement bei bestehender Konfiguration gelegt.