Poppy, Ember und ganz viel Leo
Die Prophezeiung der Hawkweed ist ein Jugendbuch und als dieses finde ich es gelungen und unterhaltsam. Poppy und Ember sind sympathische Charaktere, beider Verhalten ist plausibel dargestellt und nachvollziehbar.
Beide ...
Die Prophezeiung der Hawkweed ist ein Jugendbuch und als dieses finde ich es gelungen und unterhaltsam. Poppy und Ember sind sympathische Charaktere, beider Verhalten ist plausibel dargestellt und nachvollziehbar.
Beide wurden durch einen starken Zauber vor 15 Jahren unbemerkt vertauscht und wachsen in der jeweils falschen Welt auf. Poppy ahnt nichts von ihrer Hexenkraft während Ember daran verzweifelt, als Hexe nicht hexen zu können.
Gefallen hat mir dass sie sich „zufällig“ getroffen haben und sich daraus diese Freundschaft entwickeln konnte. Beide Mädchen sind in ihrer Welt Außenseiterinnen und alleine. Es wäre schön gewesen, wenn sich diese Freundschaft noch ein wenig mehr hätte vertiefen können, auch die Rollen von Melanie und Charlock hätten für meinen Geschmack noch einen größeren Part spielen können.
Der Schreibstil war sehr flüssig, man ist dank eines Prologs direkt in der Geschichte drin. Der Anfang mit der Freundschaft und das recht temporeiche Ende sind unterhaltsam – der Dreiecks-Liebesgeschichte mit Leo wurde eine zu große Rolle eingeräumt. Das war recht nervig und störend im Fluss der Story. Dem Ende hätte da durchaus ein größer Anteil eingeräumt werden können, dann wäre das Verständnis für vieles besser gewesen.
Dabei ist der Schreibstil sehr gut, die Idee passend und die Protagonisten sympathisch. Auch Leo, sein Part ist nur einfach in diesem Ausmaß unnötig. Die Hexengeschichte bietet bereits genug Potential.
Es bleiben noch viele Fragen offen – was aber kein Wunder ist, da eine Fortsetzung (zumindest im Original) bereits in diesem Jahr erscheint.