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inkl. MwSt
- Verlag: cybele
- Themenbereich: Kunst - Musik
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Ersterscheinung: 25.03.2019
- ISBN: 9783937794211
Isang Yun und das Cello
sowie Aufnahmen mit der Originalstimme von Isang Yun
Jubiläums-Edition Künstler im Gespräch Vol. 11 – In der Fantasie war ich frei (Isang Yun).
Isang Yuns Leben ist vielschichtig und fesselnd wie ein gut geschriebener Roman. Sein komplexer Charakter mit all seinen Polaritäten und Konflikten angesichts der Herausforderungen, denen er sich stellen musste, bietet Stoff für viele Kapitel von menschlicher, künstlerischer und historischer Relevanz: Nicht nur aufgrund seiner spektakulären Entführung von West-Berlin nach Seoul (Südkorea) Ende der 1960er Jahre, die er in unseren O-Tönen im Zusammenhang mit seinem persönlichen Lebensweg spannend und ergreifend schildert. Nein, auch und insbesondere aufgrund seines faszinierenden Werkes: Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte Yun aus den östlichen und westlichen Einflüssen, die ihn prägten, eine ganz ureigene und unverwechselbare Sprache, so dass er am Ende seines Lebens sagen konnte: Die Teilung in mir ist vollkommen überwunden, wenn er auch bis zum Schluss sehr unter der Teilung seines geliebten Heimatlandes Korea litt.
Das Cello war für mich wie ein Ehepartner, wie Isang Yun selbst in O-Tönen (1976, SACD2-4) berichtet.
Umso stimmiger, dass dieses autobiografischste Instrument Yuns, so Holger Groschopp im Gespräch mit Mirjam Wiesemann (SACD4), Mittelpunkt der Jubiläumsproduktion zum zehnjährigen Bestehen unserer Edition Künstler im Gespräch ist.
Zu seinem großen Cellokonzert (1975/76) beispielsweise sagt Yun: Da das Cello von Jugend an mein Lieblingsinstrument war, habe ich es als Mittelpunkt genommen. Er hat das Cello als seine eigene schöne, schwache Stimme betrachtet, die mit der dramatischen, zerstörerischen Welt konfrontiert wird.
Die Werkzusammenstellung (SACD1/2), von Adele Bitter (Violoncello) und Holger Groschopp (Klavier) interpretiert, gleicht einer Porträtskizze, der Kunst, mit wenigen Strichen den Eindruck einer Persönlichkeit einzufangen. Die ausgewählten Stücke führen zu verschiedenen Stationen im Schaffen von Isang Yun – von den ersten Kompositionen, die in Europa entstanden und einen neuen, „seinen“ Stil begründeten, bis zu einem seiner letzten Werke, den Sieben Etüden für Violoncello solo.
Jeder Zuhörer sieht meine Position zwischen Osten und Westen anders, und das ist richtig so, meinte Isang Yun gegenüber Luise Rinser. Man kann meine Musik so oder so hören, als östliche oder als westliche. Dass man das kann, bezeichnet genau meinen Ort.
Isang Yuns Leben ist vielschichtig und fesselnd wie ein gut geschriebener Roman. Sein komplexer Charakter mit all seinen Polaritäten und Konflikten angesichts der Herausforderungen, denen er sich stellen musste, bietet Stoff für viele Kapitel von menschlicher, künstlerischer und historischer Relevanz: Nicht nur aufgrund seiner spektakulären Entführung von West-Berlin nach Seoul (Südkorea) Ende der 1960er Jahre, die er in unseren O-Tönen im Zusammenhang mit seinem persönlichen Lebensweg spannend und ergreifend schildert. Nein, auch und insbesondere aufgrund seines faszinierenden Werkes: Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte Yun aus den östlichen und westlichen Einflüssen, die ihn prägten, eine ganz ureigene und unverwechselbare Sprache, so dass er am Ende seines Lebens sagen konnte: Die Teilung in mir ist vollkommen überwunden, wenn er auch bis zum Schluss sehr unter der Teilung seines geliebten Heimatlandes Korea litt.
Das Cello war für mich wie ein Ehepartner, wie Isang Yun selbst in O-Tönen (1976, SACD2-4) berichtet.
Umso stimmiger, dass dieses autobiografischste Instrument Yuns, so Holger Groschopp im Gespräch mit Mirjam Wiesemann (SACD4), Mittelpunkt der Jubiläumsproduktion zum zehnjährigen Bestehen unserer Edition Künstler im Gespräch ist.
Zu seinem großen Cellokonzert (1975/76) beispielsweise sagt Yun: Da das Cello von Jugend an mein Lieblingsinstrument war, habe ich es als Mittelpunkt genommen. Er hat das Cello als seine eigene schöne, schwache Stimme betrachtet, die mit der dramatischen, zerstörerischen Welt konfrontiert wird.
Die Werkzusammenstellung (SACD1/2), von Adele Bitter (Violoncello) und Holger Groschopp (Klavier) interpretiert, gleicht einer Porträtskizze, der Kunst, mit wenigen Strichen den Eindruck einer Persönlichkeit einzufangen. Die ausgewählten Stücke führen zu verschiedenen Stationen im Schaffen von Isang Yun – von den ersten Kompositionen, die in Europa entstanden und einen neuen, „seinen“ Stil begründeten, bis zu einem seiner letzten Werke, den Sieben Etüden für Violoncello solo.
Jeder Zuhörer sieht meine Position zwischen Osten und Westen anders, und das ist richtig so, meinte Isang Yun gegenüber Luise Rinser. Man kann meine Musik so oder so hören, als östliche oder als westliche. Dass man das kann, bezeichnet genau meinen Ort.
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