Band 122
der Reihe "POLITICA / Schriftenreihe zur politischen Wissenschaft"
85,80
€
inkl. MwSt
- Verlag: Kovac, Dr. Verlag
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 190
- Ersterscheinung: 01.2022
- ISBN: 9783339123343
Das Konzept des guten Lebens „Vivir Bien“ im Zuge des Staatstransformationsprozesses in Bolivien
Eine Analyse aus der Perspektive lateinamerikanischer kritischer Kriminologie
Das Konzept des guten Lebens (span. Vivir Bien) ist ein konstitutives Element der bolivianischen Verfassung, war jedoch stets umkämpft und geht mit wesentlichen Bedeutungsverschiebungen einher.
In dieser Arbeit werden die staatlichen Transformationsprozesse in Bolivien mit Blick auf die Verrechtlichung und Umsetzung des indigenen Konzepts Vivir Bien auf ihren emanzipatorischen und dekolonialen Charakter hin untersucht.
Dazu wird im Spezifischen der Fragestellung nachgegangen, in welcher Art und Weise das indigene Konzept des guten Lebens im Zuge der bolivianischen Verfassungsreform auf der staatlichen Ebene implementiert wurde und wie sich die konkreten politischen und gesellschaftlichen Integrations- und Institutionalisierungsprozesse nach dem Inkrafttreten der Verfassung bewerten lassen, die vor allem durch komplexe bürokratische Strukturen und innerpolitische Machtkämpfe determiniert werden.
Der Fokus liegt hierbei zum einen auf der Analyse der Rechte indigener Gemeinschaften innerhalb der neuen Verfassung, die hauptsächlich die Ausgestaltung des Rechtspluralismus sowie indigene Autonomiebestrebungen betreffen.
Zum anderen werden das Verhältnis von indigener und ordentlicher Justiz, die Abgrenzung der Gerichtsbarkeiten sowie die Rolle des Plurinationalen Verfassungsgerichts in der Ausgestaltung des Rechtspluralismus analysiert. Zuletzt wird auf die Reform des staatlichen Strafrechtssystems und ihr vorläufiges Scheitern eingegangen.
Diesem Analyserahmen wird eine weitere Dimension hinzugefügt, indem die identifizierten Prozesse der bolivianischen Staatstransformation gemäß den Normen und Zielen kritischer Kriminologie bewertet werden, die sich in Lateinamerika vor allem während der 1970er und 1980er Jahre herausgebildet hat.
So ist es möglich, kritische Theorien zu berücksichtigen, die ihren Ursprung im lateinamerikanischen Kontext haben und sich mit den eige-nen kontextspezifischen Realitäten auseinandersetzten. Dieser lokale und normative Bezugsrahmen dient als eine Art Linse, anhand welcher die Umsetzung des Konzepts Vivir Bien und der damit intendierten Dekolonialisierungsprozesse in Bolivien bewertet werden.
In dieser Arbeit werden die staatlichen Transformationsprozesse in Bolivien mit Blick auf die Verrechtlichung und Umsetzung des indigenen Konzepts Vivir Bien auf ihren emanzipatorischen und dekolonialen Charakter hin untersucht.
Dazu wird im Spezifischen der Fragestellung nachgegangen, in welcher Art und Weise das indigene Konzept des guten Lebens im Zuge der bolivianischen Verfassungsreform auf der staatlichen Ebene implementiert wurde und wie sich die konkreten politischen und gesellschaftlichen Integrations- und Institutionalisierungsprozesse nach dem Inkrafttreten der Verfassung bewerten lassen, die vor allem durch komplexe bürokratische Strukturen und innerpolitische Machtkämpfe determiniert werden.
Der Fokus liegt hierbei zum einen auf der Analyse der Rechte indigener Gemeinschaften innerhalb der neuen Verfassung, die hauptsächlich die Ausgestaltung des Rechtspluralismus sowie indigene Autonomiebestrebungen betreffen.
Zum anderen werden das Verhältnis von indigener und ordentlicher Justiz, die Abgrenzung der Gerichtsbarkeiten sowie die Rolle des Plurinationalen Verfassungsgerichts in der Ausgestaltung des Rechtspluralismus analysiert. Zuletzt wird auf die Reform des staatlichen Strafrechtssystems und ihr vorläufiges Scheitern eingegangen.
Diesem Analyserahmen wird eine weitere Dimension hinzugefügt, indem die identifizierten Prozesse der bolivianischen Staatstransformation gemäß den Normen und Zielen kritischer Kriminologie bewertet werden, die sich in Lateinamerika vor allem während der 1970er und 1980er Jahre herausgebildet hat.
So ist es möglich, kritische Theorien zu berücksichtigen, die ihren Ursprung im lateinamerikanischen Kontext haben und sich mit den eige-nen kontextspezifischen Realitäten auseinandersetzten. Dieser lokale und normative Bezugsrahmen dient als eine Art Linse, anhand welcher die Umsetzung des Konzepts Vivir Bien und der damit intendierten Dekolonialisierungsprozesse in Bolivien bewertet werden.
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