Der Geist in der Küche
Das farbenfrohe Cover lockt auf jeden Fall alle Früchteliebhaber! Der Titel ist etwas sperriger, aber im Laufe der Geschichte wird klar, was er bedeutet.
In dem in Australien spielende Roman begleiten ...
Das farbenfrohe Cover lockt auf jeden Fall alle Früchteliebhaber! Der Titel ist etwas sperriger, aber im Laufe der Geschichte wird klar, was er bedeutet.
In dem in Australien spielende Roman begleiten wir Lucy Muir, die sich gerade von ihrem Mann und Geschäftspartner getrennt hat. Sie fährt in der Stadt herum und entdeckt dabei ein leerstehendes Restaurant und verliebt sich auf den ersten Blick - in die Bruchbude. Das Gebäude steht schon seit einiger Zeit leer, draussen hat sich ein Obdachloser breit gemacht.
Entgegen aller Ratschläge mietet Lucy es für drei Monate und plant darin ein Popup-Restaurant. Doch sie ist nicht allein, jedes Mal wenn sie in der Küche steht, hat sie das Gefühl beobachtet zu werden. Da ist was dran, doch das rote Rezeptbuch, das wohl vom Vorgänger noch hier geblieben ist, fesselt sie mehr.
Der Roman entwickelt sich zu einer interessanten und witzigen Story, in der einerseits von Lucys Arbeit berichtet wird und zeitgleich die Geschichte des "Fortune", wie das Restaurant früher hiess, erzählt wird. Viel ist los auf diesen 416 Seiten: einige Gäste haben es auf das alte Rezeptbuch abgesehen und Lucy muss sich mit einem richtigen Geist herumschlagen.
Ganz stark in Barretts Erstling sind die vielfältigen Charakter. Die Bandbreite reicht von Lucys Hippiemutter über ihre Freunde Julia und Hugo, und all die neuen Bekannten wie der Obdachlose Bill, der alte und neue Koch Serge, dann natürlich auch Frankie und Charlie und viele mehr.
Die Autorin legt hier einen fantasievollen Roman vor, in der sich alles um die Liebe zum Kochen und um Geheimnisse in der Vergangenheit dreht. Dies wird aber leicht und humorvoll rübergebracht, so dass man die Geschichte mit Vergnügen liest.
Ich war extrem gespannt auf das Ende, gespannt wie Barrett aus dieser Geist-Geschichte rauskommt. Ich finde es unglaublich schwer, so eine gute Story glaubhaft rüber zu bringen, damit sie nicht aufs Ende hin noch kitschig wird. Doch ich kann Entwarnung gebe: das Ende ist ihr vernünftig gelungen.
Fazit: Nicht nur für Australien-Fans eine witzige und unterhaltende Geschichte, in der ein Geist und gutes Essen eine grosse Rolle spielt.
4 Punkte.