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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 05.03.2020
  • ISBN: 9783462052268
J. M. G. Le Clézio

Alma

Roman
Uli Wittmann (Übersetzer)

»Eine Liebeserklärung an die Insel Mauritius« Le Figaro.

In seinem neuen Roman erzählt Nobelpreisträger J.M.G. Le Clézio die Geschichte eines Wissenschaftlers, der nach Mauritius kommt, um nach Spuren des ausgestorbenen Dodos zu suchen und der stattdessen die Geschichte seiner Familie und seinen eigenen Platz in dieser Geschichte findet. Mauritius – eine Perle im Indischen Ozean. Als Jéremy Felsen dort ankommt, weiß er nur, dass seine Familie dort jahrhundertelang auf der Plantage Alma erst Tabak, dann Zuckerrohr angebaut hat. Doch all das ist lange her, die Plantage existiert nicht mehr. Die Moderne hat Einzug gehalten, mit Flugverkehr, Touristen, Supermärkten. Zwar findet Jéremy, der zuvor noch nie auf der Insel war, nicht das, was er eigentlich suchen wollte, nämlich Spuren des ausgestorbenen Vogels Dodo, dafür aber gibt es überall Spuren seiner Familie, auf die er in vielen Gesprächen mit Inselbewohnern und bei ausgedehnten Streifzügen stößt. Und es gibt Dominique – genannt Dodo – Felsen, der auf der Insel geboren wurde und der parallel zu Jéremy seine Geschichte erzählt. Eine Geschichte von Krankheit und Kolonialismus, aber auch von Neugier und Lebensfreude. Für Jéremy führt der Aufenthalt auf Mauritius zu der Erkenntnis, dass, auch wenn er nicht dort lebt, seine Herkunft immer ein Teil von ihm sein wird, dass er Alma und die Insel in seiner Seele und seinem Herzen trägt.

Geschickt verwebt Le Clézio die Geschichten seiner beiden Figuren zu einem eindringlichen Roman über Kolonialismus und Moderne, über Natur und Kultur und zu einer Hommage an die Schönheit und Einzigartigkeit der Insel Mauritius.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Eine idyllische Insel und der Blick hinter die Kulissen.

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Zwei interessante Lebensgeschichten, die idyllische Insel Mauritius im Indischen Ozean, deren koloniale Vergangenheit und postkoloniale, moderne Gegenwart.

All diese Themen und noch viel mehr verarbeitet ...

Zwei interessante Lebensgeschichten, die idyllische Insel Mauritius im Indischen Ozean, deren koloniale Vergangenheit und postkoloniale, moderne Gegenwart.

All diese Themen und noch viel mehr verarbeitet der französische Literaturnobelpreisträger Le Clézio (2008) in seinem lesenswerten Roman „Alma“.

Jeremy Felsens Vorfahren lebten auf der Insel Mauritius. Sie hatten eine Plantage, „Alma“, auf der sie Zuckerrohr und Tabak anbauten.

Der Wissenschaftler Jeremy besucht nun die Insel, um, vordergründig, nach Spuren des ausgestorbenen Vogels Dodo zu suchen.
In Wahrheit, aber zunächst unbewusst, begibt er sich auf die Spuren seiner Herkunft.

Er findet keine Spuren dieses Vogels, aber er stößt auf Spuren seiner Familie.

Er trifft auf uralte Zeitzeugen, für die die Felsens noch ein Begriff sind und schließlich auch auf Dodo.
Aber nicht auf den ausgestorbenen Vogel, sondern auf einen weiteren Nachkommen der Familie Felsen.
Dodo ist der unerwünschte und illegitime Sohn aus der außerehelichen Beziehung zwischen dem alten Felsen mit einer Sklavin. Er ist obdachlos und lebt nach wie vor in der Gegend der inzwischen zerstörten Plantage „Alma“.

Jeremy und Dodo erzählen ihre Geschichten.
Jeremy wird mit den düsteren Seiten der Geschichte und mit der Schuld seiner Familie konfrontiert, die sie in der Kolonialzeit auf sich geladen hat.
Dodo erzählt, wie er erkrankte, verstoßen wurde und als Bettler über die Insel wanderte.

Die Gräueltaten des Kolonialismus (Sklavenhandel, Raubbau an der Natur, barbarischer Umgang mit der Tierwelt), die Spuren der Vergangenheit und die tiefe innere Zerrissenheit der Insel, werden der Schönheit und Romantik der Insel gegenübergestellt.

„Alma“ ist ein auf hohem Niveau unterhaltsamer, melancholischer, poetischer und ernüchternder Roman, in und mit dem man sich wohl fühlt.

Man erfährt einerseits von der blutigen Geschichte der Insel und lernt andererseits deren wunderschönen Seiten kennen.

Es ist also durchaus auch ein interessanter und informativer Roman.

Ich empfehle ihn sehr gerne, auch wenn er anspruchsvoll zu lesen ist und manchmal Längen hat.

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