Inhaltlich wichtig
Ich hatte irgendwo gelesen, dass sich jemdand gut hineinversetzten kann. Ich kann dem leider nicht zustimmen, denn sprachlich wirkt alles sehr wiederholend (wie oft habe ich gelesen "Ich begann mich zurückzuziehen", ...
Ich hatte irgendwo gelesen, dass sich jemdand gut hineinversetzten kann. Ich kann dem leider nicht zustimmen, denn sprachlich wirkt alles sehr wiederholend (wie oft habe ich gelesen "Ich begann mich zurückzuziehen", "ich war das schüchterne Mädchen" etc.). Es wurden immer wieder die gleichen Apekte aufgegriffen, mal mit diesem einen Nebensatz mehr. Ich hätte mir lieber eine ausgearbeitete Auseinandersetzung gewünscht, oder detailliertere Beschreibungen der Situation, der Gefühle oder Gedanken. Das Buch follgt allgemein dem Schema nichts in der Situation zu beschreiben, sondern immer zu sagen "X hat mir das angetan", "ich fühlte mich so und so", "Y mochte ich weil,..." statt etwas konkretes zu beschreiben, sodass man etwas von Charakteren mitbekommen konnte. Es gibt nicht eine eins-zu-eins- Interaktion mit einem Dialog.
Zurück zum sprachlichen Aspekt: Das Niveau ist leider auch nicht sehr hoch mit Ausdrücken wie "eh" (leider sehr häufig), "doof", "blöd", und geschriebenen Sätzen, die dem mündlichen Ausdruck ähneln. Es zu lesen war aufgrunddessen manchmal schwieriger. Dazu gesellen sich Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler auf jeder einzelnen Seite. Auch keine kleinen, sondern größere, die den Lesefluss stark stören, wie "vermutlicher Weißer". Ich habe da schon länger gebraucht, um rauszufinden, dass es "vermutlicherweise" heißen sollte.
Inhaltlich wurden aber sehr wichtige Aspekte aufgegriffen! Dass Teufelskreise entstehen, dass es körperliche Konsequen gibt, die ein Leben lang bleiben, wie beispielsweise Schulterschmerzen bei früheren konstanten Schlägen gegen die Schulter.
Auch fande ich das Vorwort sehr schön. Wie beschrieben wurde, dass man nicht minderwertig ist, auch, wenn man es denkt. Oder auch sehr schön beschrieben, wie man oft in die Rolle reinrutscht. Definitiv ist das nicht die eigene Schuld, sondern die der Täter! Die Autorin hat aber gut beschrieben, wie man sich selbst, oder die äußeren Umstände, da manchmal gefangen hält.
Der Anfang war sehr vielversprechend, doch dabei bleibt es leider.