Cover-Bild Apollo 11
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 07.10.2022
  • ISBN: 9783328106562
James Donovan

Apollo 11

Der Wettlauf zum Mond und der Erfolg einer fast unmöglichen Mission - Mit zahlreichen farbigen Abbildungen
Hainer Kober (Übersetzer)

Die Geschichte der größten Pionierleistung der Menschheit

Apollo 11 war eine unmögliche Mission. In der Nacht vor seinem Flug zum Mond rechnete Neil Armstrong die Chancen aus, die Buzz Aldrin, Michael Collins und er hatten, um lebend zur Erde zurückzukehren. Fifty-Fifty, dachte er. Andere Raumfahrtexperten sahen die Sache sogar noch skeptischer: Das Scheitern schien wahrscheinlicher als der Erfolg. In seinem Bestseller erzählt James Donovan die fesselnde Geschichte vom Wettlauf ins All, von seinen Herausforderungen, Rückschlägen und menschlichen Tragödien. Ein mitreißend erzähltes und reich bebildertes Sachbuch über eines der größten Abenteuer der Menschheit auf Basis bislang zum Teil unveröffentlichter Quellen und exklusiver Gespräche.

Ausstattung: mit zahlreichen Abbildungen

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2020

Hervorragend recherchiert und wahnsinnig interessant!

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Wer glaubt, dieses von Bestseller-Autor James Donovan geschriebene Sachbuch sei eine für den Laien unverständliche Ansammlung komplizierter Fachbegriffe, der täuscht sich gewaltig! Ein weiterer Irrtum ...

Wer glaubt, dieses von Bestseller-Autor James Donovan geschriebene Sachbuch sei eine für den Laien unverständliche Ansammlung komplizierter Fachbegriffe, der täuscht sich gewaltig! Ein weiterer Irrtum wäre die Annahme, dass lediglich die legendäre Apollo-11-Mission im Fokus stehe. Vielmehr bringt uns der Autor auf lebendige, spannende Weise die Geschichte der Raumfahrt in ihrer Gesamtheit näher, und zwar mit einer Begeisterung, die man sich von jedem Geschichtslehrer wünschen würde – statt trockener Fakten präsentiert Donovan uns die Menschen, deren Leben mit den Ereignissen unmittelbar verknüpft sind bzw waren (vom deutschen Raketenwissenschaftler Wernher von Braun über Raumfahrtingenieur Christ Kraft bis hin zu den Astronauten selbst). Dabei geht er sowohl auf die Entstehung des im Juli 1958 ins Leben gerufenen U.S. Raumfahrtprogramms (NASA) als auch auf die politischen Hintergründe ein, vor allem im Hinblick auf den Kalten Krieg; somit erfährt man enorm viele Details über die technologischen Entwicklungen in der damaligen Sowjetunion.

Seit jeher hat das All eine ungemeine Faszination auf mich ausgeübt und der Besuch des Kennedy Space Centers in Florida war ein absolutes Highlight, an das ich mich immer gerne zurückerinnern werde. Folglich kam ich an diesem beim DVA Verlag erschienenen Werk, das stolze 544 Seiten umfasst, nicht vorbei! Ich freute mich so sehr, als ich feststellte, dass darin bereits die Programme Mercury und Gemini reichlich thematisiert werden. An dieser Stelle empfehle ich euch allen die wundervolle ABC-Serie "The Astronaut Wives Club" - jenen inoffiziellen Zusammenschluss der Astronautenfrauen der Mercury Seven und der Next Nine gab es tatsächlich.

Viele der Raumfahrer, die vor ihrem Ausflug ins All zu gefeierten Idolen mutierten und von Heerscharen weiblicher Fans wie Rockstars verehrt wurden, hatten außereheliche Affären. Die Presse sah darüber hinweg, solange die Techtelmechtel einigermaßen diskret abliefen. Alle der Astronauten waren verheiratet und hatten Kinder – "dem Anschein nach lauter perfekte Familien". Von ihren Gattinnen wurde bedingungslose Unterstützung erwartet – innerhalb der eigenen vier Wände sowie nach außen hin. "Stolz und glücklich" seien sie, dies war ihr wiederholtes Mantra gegenüber der Presse, die das Leben der Astronautenfamilien auf Schritt und Tritt verfolgte. "Öffentlich unterstützen sie alle pflichtbewusst die Entscheidung ihrer Männer, […] spielten die eigenen Sorgen und die Gefahren herunter".

Das Schicksal der vielen unfreiwilligen tierischen Testpiloten machte mich ebenso betroffen wie die unzähligen menschlichen Tragödien. Insbesondere das Apollo-1-Unglück ging mir nahe. Bei dem Brand in einer Trainingskapsel starben Roger Chaffee, Ed White und Gus Grissom (einer der Mercury Seven). Dieses Ereignis stellte einen Wendepunkt dar – die NASA verschrieb sich der Mission, dass fortan nicht mehr der technische Fortschritt, sondern das Maximum an Sicherheit das Maß aller Dinge sein müsse.

"Einige der Gefahren der Raumfahrt waren bekannt. Doch sehr viel mehr waren es nicht." Körperliche Untersuchen jeglicher Art sowie Stress- und Psychotests brachten die Astronautenanwärter an ihre Grenzen, noch ehe ihr offizielles Training begann. Man wusste einfach viel zu wenig über die Konditionen, die ein Aufenthalt im All zur Folge haben würde. Es kursierten die wildesten Theorien, von Organversagen bis hin zur Annahme, dass die Augäpfel explodieren könnten oder dass die DNA der Astronauten sich (negativ) verändern würde.

Über viele Jahre hinweg sah es danach aus, als sei die Sowjetunion den USA in Sachen Raumfahrt stets einen Schritt voraus. Das kratzte gewaltig am amerikanischen Ego. "Die Russen, dieses steppenbewohnende, wodkasaufende Reitervolk der Kosaken, das man für eine technologisch zweitklassige Wehrmacht hielt, hatten die USA in der Raumfahrt überholt." Weiterhin führte der Rückstand zur UdSSR zu Paranoia und Hysterie im eigenen Land, denn die kommunistische Bedrohung schien allgegenwärtig, was sich in Filmen und Literatur jener Zeit widerspiegelt. Hinzu kamen allerlei ernüchternde Rückschläge. "Raketen explodierten. Systeme versagten. Menschen starben." Dennoch sollte sich Präsident Kennedys ehrgeizige Ankündigung von 1961, man wolle den Mond noch im selben Jahrzehnt erreichen, bewahrheiten. Leider war es dem visionären jungen U.S. Präsidenten nicht vergönnt, diesen Meilenstein der Geschichte mitzuerleben.

Der Bildteil in der Mitte des Buches enthält zahlreiche Fotos, viele davon in Farbe. Es sind exzellent gewählte Aufnahmen, die einem das Gelesene nochmals bildlich vor Augen führen.

Für weitere Ausgaben würde ich zusätzlich zu den umfangreichen Anmerkungen im Anhang (Literaturnachweise, Onlinequellen, Dokumente, Zeitschriften, Stichwortregister) eine Übersicht der wichtigsten Abkürzungen empfehlen. Dann könnte man Begriffe wie NACA, EOR, LOR, MSC, FIDO, GUIDO, LLTV und DSKY immer schnell nachschlagen, ohne die betreffende Stelle im Buch suchen zu müssen, an denen diese einmalig erklärt worden sind.

Fazit: Dieses unheimlich informative, hervorragend recherchierte Sachbuch ist nicht nur ein Schmankerl für Raumfahrt-Fans und Geschichtsinteressierte, sondern auch ein Garant für fesselnde Unterhaltung per se.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Toll recherchiert!

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Ich hatte bei diesem Buch aufgrund des Titels und des Klappentext gedacht, dass es fast ausschließlich nur um die Apollo 11 Mission geht. Allerdings begann erst langsam ab Seite 320 davon zu handeln. Deswegen ...

Ich hatte bei diesem Buch aufgrund des Titels und des Klappentext gedacht, dass es fast ausschließlich nur um die Apollo 11 Mission geht. Allerdings begann erst langsam ab Seite 320 davon zu handeln. Deswegen ist die Aufmachung meiner Meinung nach etwas irreführend.

Trotzdem führt jedes Ereignis um Buch letztlich darauf hin und auch Personen lernt man teilweise schon am Anfang kennen, die dann später eine Rolle spielen.

Im Buch begleitet man sozusagen die amerikanische Raumfahrt von ihrem Anfang bis zu dieser wahnsinnigen Mission ganz am Ende über viele Jahre hinweg.
Auch der 'Kalte Krieg' zwischen den USA und Russland spielt dabei eine große Rolle in Form vom Konkurrenzkampf, immer der bessere im All zu sein.

Das Buch informiert sehr detailgenau über jedes Ereignis und jede Person, ihre Lebensgeschichte sowie die Verhältnisse zueinander. Das war sehr gut erklärt, allerdings konnte ich mir längst nicht alles merken. Also als Recherchemittel für dieses Thema ist das Buch geradezu perfekt. Hier kann ich dem Autor nur meinen Respekt gegenüber bringen, denn es muss wahnsinnig viel Zeitaufwand und Arbeit gekostet haben. Natürlich war es dadurch auch schwer, viele Seiten an einem Stück zu lesen, da irgendwann einfach zu viele Informationen waren. Trotzdem fiel mir jedes Mal der Einstieg zurück in das Buch sehr leicht.

Besonders das Ende war wahnsinnig spannend, ich habe mich gefühlt, als wäre ich direkt dabei.
Der Autor hat außerdem einen sehr angenehmen Schreibstil.

Wen das Thema der Raumfahrt und der Mondlandung interessiert, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Ich habe es in kleinen Häppchen definitiv genießen können.
4.5/5⭐

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