Coole Idee, Umsetzung okay
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und hatte entsprechend hohe Erwartungen. Diese wurden leider nicht erfüllt.
Die Grundidee des Buches, dass Jugendliche verschiedener Geschlechter um das Überleben ...
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut und hatte entsprechend hohe Erwartungen. Diese wurden leider nicht erfüllt.
Die Grundidee des Buches, dass Jugendliche verschiedener Geschlechter um das Überleben ihres Geschlechts kämpfen, gefällt mir sehr gut. Auch wenn man oberflächlich betrachtet auch einen Bezug zu den Tributen von Panem herstellen könnte, da sich ja auch dort Jugendliche gegenseitig umbringen. Ein großer Unterschied ist jedoch, dass hier in der realen Welt gekämpft wird anstatt in einer Arena. Die sogenannten Spieler auf ihrem Weg um die halbe Welt zu begleiten, ist sehr spannend. Auch die Schauplätze, oft mythische Städten wie die Terrakotta-Armee in China oder Stonehenge in England sind gut gewählt und anschaulich beschrieben, so dass sich der Leser gut hineinversetzen kann.
Nicht gefallen haben mir allerdings auch einige Dinge: Zum einen die Charaktere der Spieler: Hier werden viele Klischees bedient. Bereits von Anfang an werden sie als gut bzw. böse beschrieben. Der Leser hat hier kaum eine Chance, sich eine eigene Meinung zu bilden - und dass obwohl ja letztendlich alle Spieler früher oder später zu Mördern werden bzw. es bereits sind. Auch wenn viele Leser von Sarah begeistert sind, gefällt mir ihr Charakter nicht: Sie, das amerikanische Mädchen, dass eigentlich nur ein normales Leben führen will, ist von Anfang an die fehlerlose Gute. Das ist für mich zu klischeehaft. Auch ihre Highschool-Liebe Christopher hat mich nur genervt. Sein Verhalten, ihr trotz Warnungen zu folgen war für mich nicht romantisch, sondern einfach nur dumm. Dass er am Ende den Heldentod stirbt, setzt dem Ganzen noch die Krone auf. Des Weiteren hat mich der schier unerschöpfliche Vorrat an Reisepässen, Visa, Geld und Waffen der einzelnen Spieler gestört. Das hat vieles sehr leicht gemacht - hier hätte ich mir mehr Spannung gewünscht.
Eigentlich dachte ich, Endgame wäre ein Einzelband. Das Ende ist allerdings ein richtiger Cliffhanger. Auch wenn meine Bewertung aufgrund der oben genannten Schwächen nicht so begeistert ausfällt, werde ich wohl auch die Folgeteile lesen. Ich muss ja schließlich wissen, welches Geschlecht überlebt :)