Sprache - auf eine schöne Art nähergebracht
Was muss ein Buch haben, damit man es immer und immer wieder lesen kann? Es muss zeitlos sein. Und das ist dieses Buch. Man kann es immer und immer wieder lesen – egal, wie alt man ist.
Da seine Schwestern ...
Was muss ein Buch haben, damit man es immer und immer wieder lesen kann? Es muss zeitlos sein. Und das ist dieses Buch. Man kann es immer und immer wieder lesen – egal, wie alt man ist.
Da seine Schwestern die Masern haben, muss der kleine Boy ausquartiert werden und geht so für einige Tage zu seinem Urgroßvater und dessen Tochter, der „Obergroßmutter“. Das findet Boy gar nicht mal so übel, denn sein Urgroßvater, ein alter, weiser Hummerfischer, kann sehr gut Geschichten erzählen. Mit ihm war er auch auf dem „Leuchtturm auf den Hummerklippen“, wo es schon mal eine „Geschichtenwoche“ gab.
Doch dieses Mal erwartet der Urgroßvater, dass auch Boy erste Versuche unternimmt, mit der Sprache zu jonglieren – mit Erfolg.
Da die „Obergroßmuttter“ vom dichten und reimen nichts hält, schickt sie die beiden Männer in deren „Sodom und Gomorrha“ auf der anderen Straßenseite.
In der Abgeschiedenheit von Urgroßvaters Hummerbude werden das ABC und die Sprache im Allgemeinen in den Mittelpunkt gestellt. Ob es nun um Gedichte geht oder um Geschichten aus aller Welt (die meist eher an Märchen erinnern) – Urgroßvater zeigt Boy, wie abwechslungsreich und interessant die Sprache sein kann.
Jeden Abschnitt kann man unabhängig voneinander lesen.
Das Buch ist sehr liebevoll geschrieben, wortgewandt und voller Spaß. Auch wenn es sich auf den ersten Blick nicht so interessant anhört – einfach mal reinlesen. Danach kann man es nicht mehr aus del Hand legen.
Das Buch erschien 1959 – was man der Sprache nicht anmerkt. James Krüss hat hierfür den Deutschen Jugendbuchpreis verliehen bekommen – zu Recht.