Cover-Bild Am roten Strand
Band 2 der Reihe "Die Ben-Neven-Reihe"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Galiani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 10.03.2022
  • ISBN: 9783869712093
Jan Costin Wagner

Am roten Strand

Ermittler, die Täter schützen müssen, vor denen ihnen graut, und die im Kampf gegen sich selbst zutiefst gefährdet sind.

Gerade hat das Ermittlerteam um Ben Neven und Christian Sandner ein entführtes Kind befreien und einen der Täter fassen können. Allerdings läuft eine interne Untersuchung an, weil Ben dabei einen der Entführer erschossen hat – da wird klar, dass der Fall eine noch weit größere Dimension hat. Die Polizisten finden Hinweise, dass es ein ganzes Netzwerk von Tätern gibt, die sich gegenseitig im Internet austauschen – kurz danach wird einer von ihnen ermordet. Auch der Verdächtige in Untersuchungshaft stirbt auf rätselhafte Art und Weise. Irgendwann wird klar: nicht nur die Polizei, auch frühere Opfer sind wohl auf das Netzwerk gestoßen – und nehmen jetzt Rache.

Die Ermittler finden sich in der paradoxen Situation wieder, dass sie einerseits gegen Verbrecher ermitteln, deren Taten in ihnen eine tiefe Verstörung auslösen – und dass sie diese Täter gleichzeitig vor einer unbekannten Bedrohung schützen müssen.

Und ausgerechnet der Polizist, in dem viele seiner Kollegen einen Helden sehen, bewahrt ein Geheimnis, vor dem er sich selbst entsetzt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2022

Die Zeugenvernehmung

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Ein Kind wurde gerettet und ein mutmaßlicher Täter verhaftet. Doch dieser schweigt zu seinen Taten und dem Netzwerk. Das Computernetzwerk wurde von einem anderen betrieben und modernisiert, der jünger ...

Ein Kind wurde gerettet und ein mutmaßlicher Täter verhaftet. Doch dieser schweigt zu seinen Taten und dem Netzwerk. Das Computernetzwerk wurde von einem anderen betrieben und modernisiert, der jünger ist. Doch auch er schweigt, angeblich weiß er von nicht. Allerdings gibt es Aufzeichnungen, die den Verdacht gegen ihn bestätigen. Er wird vor den Augen seiner Familie verhaftet. Schon am Anfang des ersten intensiven Verhörs stirbt der Verdächtige. Die Polizisten sind entsetzt und ratlos. Was ist passiert? Vieles deutet auf eine Vergiftung hin. Eine Vergiftung in Polizeigewahrsam ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

Dieser zweite Fall von Ben Neven und Christian Sandner schließt direkt an den ersten an. Es gibt genügend Hinweise zum Geschehen, so dass es wohl nicht zwingend ist, den ersten Fall zu kennen. Es könnte aber durchaus hilfreich sein. Auch diese Ermittlung hat es in sich. Mit schwer traumatisierten Opfern müssen die Beamten behutsam umgehen, mit Tätern dafür umso energischer. Und auch ihr eigenes Inneres dürfen die Polizisten nicht außer Acht lassen. Auch da können ungeahnte Risiken lauern und so mancher muss ein Gefecht mit seinen inneren Dämonen ausführen.

Diesem Roman gibt die Art der Darstellung zwar eine gewisse Distanz, aber auch eine große Spannung. Das Thema ist allgegenwärtig in der Presse und alles andere als leicht zu ertragen. Es gibt einfach Dinge, von denen man lieber nicht wüßte, dass Menschen dazu fähig sind. Dennoch ist die Darstellung gelungen, da den Opfern mit viel Empathie und sehr behutsam begegnet wird. Die inneren Kämpfe einzelner Beamter kann man als wahrheitsgetreue Darstellung empfinden, denn wahrscheinlich stellen die bei der Polizei Tätigen einen Querschnitt der Gesellschaft dar. Ob einem dieser Ansatz gefällt, muss man halt entscheiden. Möglicherweise erscheint einem die Reihe des Autors um Kimma Joentaa etwas gelungener, aber dennoch hat man hier einen packenden Krimi mit einem folgerichtigen Finale.

Veröffentlicht am 11.03.2022

Super

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Das Cover ist toll gewählt.

Der Schreibstil ist hervorragend.

Die Charaktere sind äusserst gut beschrieben.

Dieses Buch hat sich für mich gelesen, wie ein psychologischer Kriminalroman - ohne grossen ...

Das Cover ist toll gewählt.

Der Schreibstil ist hervorragend.

Die Charaktere sind äusserst gut beschrieben.

Dieses Buch hat sich für mich gelesen, wie ein psychologischer Kriminalroman - ohne grossen Nervenkitzel, dafür aber mit brillant beschriebenen Charakteren mit all ihren Lastern.

Der Autor hat hier klare und interessante Charaktere gezeichnet. Das hat für mich auch die Stärke dieses Buches ausgemacht.

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Veröffentlicht am 01.12.2022

Thematisch schwer zu verdauen

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Worum geht’s?
Die Verhaftung eines Kindesentführers hätte eigentlich der erfolgreiche Abschluss eines tragischen Falles sein sollen – hätte Ermittler Ben nicht den anderen der beiden Täter erschossen. ...

Worum geht’s?
Die Verhaftung eines Kindesentführers hätte eigentlich der erfolgreiche Abschluss eines tragischen Falles sein sollen – hätte Ermittler Ben nicht den anderen der beiden Täter erschossen. Die daraus resultierende interne Untersuchung setzt nicht nur ihm, sondern auch seinen Kollegen zu, denn mittlerweile hat es das Team bereits mit einem ganzen Ring pädophiler Täter zu tun. Als der erste Verdächtige in Untersuchungshaft sitzt, scheinen die Ermittlungen in die richtige Richtung zu gehen – bis es den ersten Toten gibt und die Polizei dazu gezwungen ist, statt der Opfer die Täter zu schützen.


Meine Meinung
Auch bei diesem zweiten Band der Reihe habe ich mir vor dem Lesen wieder einmal die Frage gestellt, ob ich mir das thematisch wirklich antun möchte. Kindesmissbrauch ist definitiv nur sehr schwer zu verdauen und als Thema eines Krimis für mich nicht ganz leicht zu akzeptieren, insbesondere vor dem Hintergrund des Protagonisten dieser Reihe.

Was mir an der Umsetzung des Themas grundsätzlich ganz gut gefallen hat, war der Verzicht auf grafische Details, die für mich definitiv einen Abbruch des Buches bedeutet hätten. Nichtsdestotrotz habe ich einige Zeit gebraucht, um die Geschichte zu beenden, was zum Teil auch an der Erzählweise des Autors lag.

Jan Costin Wagner hat sicherlich einen atmosphärischen Krimi geschaffen, der beim Lesen bedrückt und zeitweise auch wirklich wütend macht. Die häufigen Perspektivwechsel haben mein Lesetempo wenigstens zeitweise hoch gehalten, im Grunde passiert aber gar nicht mal so viel. Beim Lesen hat das ein wenig seltsam auf mich gewirkt, da ich so irgendwie eine ziemliche Distanz zum Geschehen bewahrt habe, die mir auch ganz lieb war, gleichzeitig aber auch das Gefühl hatte, überdurchschnittlich lange in der Geschichte zu stecken.

Mit den Figuren hatte ich so meine Probleme, auch wenn ich zugeben muss, dass der Autor hier einige spannende Ansätze gewählt hat. Protagonist Ben ist da definitiv ein Paradebeispiel für, denn einen Ermittler zu wählen, der selbst pädophile Neigungen hat, ist auf jeden Fall eine ungewöhnliche Vorgehensweise. Ich persönlich fand das nur schwer zu ertragen und würde einen dritten Band daher vermutlich eher nicht lesen, psychologisch interessant gemacht war das irgendwo aber trotzdem. Ein größeres Problem war für mich allerdings tatsächlich, wie ähnlich sich viele Figuren waren. Mir haben da einfach Alleinstellungsmerkmale gefehlt, die die Personen deutlicher zu unterscheiden gemacht hätten, denn beim Lesen war ich zeitweise doch ein wenig verwirrt und musste im Buch herumblättern.


Fazit
Die Ansätze dieser Reihe sind grundsätzlich spannend und in ihrer Umsetzung auch durchaus interessant erzählt, thematisch ist das Ganze aber trotzdem nur sehr schwer zu ertragen. Einen weiteren Band würde ich wahrscheinlich nicht mehr lesen, schlecht geschrieben sind die Bücher deswegen aber definitiv nicht.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

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