Cover-Bild Jane Austen, Stolz und Vorurteil. Illustrierte Schmuckausgabe mit Goldprägung
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9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Anaconda Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 07.10.2018
  • ISBN: 9783730606490
Jane Austen

Jane Austen, Stolz und Vorurteil. Illustrierte Schmuckausgabe mit Goldprägung

Mit den Originalillustrationen von Hugh Thomson
Karin von Schwab (Übersetzer), Thomson Hugh (Illustrator)

Im England des ausgehenden 18. Jahrhunderts steht die junge und schöne Elisabeth Bennet vor einer großen Lebensentscheidung: der Wahl eines geeigneten Heiratskandidaten. Ihr allzu stolzes Wesen jedoch vernebelt ihr ein ums andere Mal den Blick, bis sie nach vielen Verwicklungen schließlich doch die Liebe ihres Lebens findet. Jane Austens Roman 'Stolz und Vorurteil' krönt die erste Schaffensphase der englischen Autorin und sichert ihr einen Platz in den Annalen der Weltliteratur. Diese Ausgabe ist reich illustriert mit den berühmten Illustrationen von Hugh Thomson.

  • »Austens Romane sind ein Jahrmarkt der Eitelkeiten, gewürzt mit Ironie und Aphorismen.« Die Welt
  • „Ich habe alle ihre Bücher gelesen, ich kann gar nicht mehr zählen wie oft … Früher habe ich mir vorgestellt, dass man dann eine berühmte Autorin ist, wenn man so bekannt ist wie Jane Austen.“ J.K. Rowling
  • “Es gibt drei Frauen in meinem Leben: meine Mutter, meine Frau und Jane Austen.” (Colin Firth)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2020

Mein erster Klassiker

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Mein erster Klassiker! Stolz und Vorurteil erschien 1813 und ist einer der bekanntesten britischen Romane von Jane Austen. In dem Buch geht es um die Bennet Schwestern, welche von ihrer Mutter verzweifelt ...

Mein erster Klassiker! Stolz und Vorurteil erschien 1813 und ist einer der bekanntesten britischen Romane von Jane Austen. In dem Buch geht es um die Bennet Schwestern, welche von ihrer Mutter verzweifelt versucht werden unter die Haube zu bekommen. Primär handelt die Geschichte von „Lizzy“ Bennet und ihre nicht ganz einfache Bekanntschaft zu Mr. Darcy. Sekundär geht es um ihre ältere Schwester Jane Bennet, die durch ihre Gutherzigkeit nicht lange auf einen Verehrer warten muss. Allerdings gibt es einige Ereignisse, Intrigen und unehrliche oder törichte Personen, die das Glück der beiden Schwestern auf eine harte Probe stellt. Da das Buch vermutlich im 19. Jahrhundert spielt, ist es auch eine neue Erfahrung für mich, da der Schreibstil und die Ausdrucksweise komplett anders ist als heutzutage. Zusätzlich dazu gibt es auch grundlegend andere Sitten und ungeschriebene Verhaltensregeln. Es war schön mal in unsere Welt von vor 200 Jahren einzutauchen. Allerdings wurde genau das auf den ersten 150 Seiten zu meinem Verhängnis. Es wurde erst in die Geschichte eingeführt. Die Personen und deren Zusammenhänge oder Verwandtschaften wurden erklärt. Der Spannungsbogen war da also noch nicht gegeben. Zusätzlich waren es viele Namen und Orte, welche man sich merken musste. Kurzweg: während den ersten Seiten war es für mich richtig schwierig am Buch zu bleiben. Im Laufe des zweiten und dritten Teil des Buches konnte ich es beinahe nicht mehr aus der Hand legen. Die Charaktere schienen immer mehr an Tiefe zu gewinnen. Dabei musste ich oft über die Mutter der Schwestern schmunzeln. Mit Lizzy´s Ehrlichkeit konnte ich mich selbst identifizieren, auch wenn ich mir manchmal noch mehr Ehrlichkeit gewünscht hätte. Damals war es aber wohl gang und gäbe Gefühle oder Ereignisse zu verheimlichen.

Das Thema, dass man sich nicht auf den ersten Eindruck verlassen sollte und Vorurteile auch mal überwinden sollte wurde in dem Buch gut aufgefasst. Es hat mir zum Ende hin richtig gut gefallen! Der Lese-Spaß blieb also auch bei einem Klassiker nicht auf der Strecke (wie man das ja oft meint, weil es ja „altbacken“ ist).
Mein Fazit ist also, dass es für meinen ersten Klassiker kein Reinfall war, sondern mir recht gut gefallen hat. Anfangs etwas langatmig, aber zum Ende hin fesselte das Buch genauso, wie die „modernen“ Romane. Ich werde also in Zukunft öfter mal einen Klassiker für Zwischendurch in mein Bücherregal einsortieren.
Ich kann das Buch jedem empfehlen, der mal etwas Neues (bzw. Altes) ausprobieren möchte. Daher fällt meine allgemeine Bewertung für das Buch 3.5/5 Sternen aus.

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Veröffentlicht am 12.11.2018

Eine wunderschöne Ausgabe des Klassikers, welcher durch die Neuüberarbeitung nahezu zerstört wurde.

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"Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit,
dass ein Junggeselle von ansehnlichem Vermögen zwingend auf der Suche nach einer Ehefrau ist."
(S. 7 - Der berühmte erste Satz)

Zum Inhalt dieses Klassikers ...

"Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit,
dass ein Junggeselle von ansehnlichem Vermögen zwingend auf der Suche nach einer Ehefrau ist."
(S. 7 - Der berühmte erste Satz)


Zum Inhalt dieses Klassikers muss wohl nicht mehr viel gesagt werden, daher beschränke ich mich auf ein paar allgemeine Informationen bezüglich der Entstehung dieses Klassikers und insbesondere zu dieser Ausgabe aus dem Anaconda-Verlag.

Jane Austen hat "Stolz und Vorurteil" bereits 1796 begonnen. Zu diesem Zeitpunkt war Austen im selben Alter wie ihre Protagonistin Elizabeth Bennet. Der Roman selbst erschien jedoch erst 1813.
Der ursprüngliche Titel sollte "Erste Eindrücke" lauten, dieser war jedoch 1813 bereits vergeben und so entschied sich Jane Austen dann für "Stolz und Vorurteil".

Beide Titel beschreiben den Inhalt äußerst treffend. Mr. Darcy verkörpert den Stolz, während Elizabeth Voreingenommenheit inne hat. Diese beiden Charaktereigenschaften verhindern natürlich das Zusammenfinden der beiden Figuren, doch beide sind aufgrund dessen gezwungen an sich zu arbeiten und sich mit ihren Schwächen auseinanderzusetzen. Die Protagonisten machen im Verlauf der Geschichte eine große Entwicklung durch, wachsen daran und finden so auch schließlich zusammen.

Nichtsdestotrotz ist "Stolz und Vorurteil" eine typische Jane Austen-Sittenkomödie, welche vor allem die tiefsitzenden Moralvorstellungen von damals behandelt. MIt herrlich spitzer Zunge, viel Ironie und noch mehr Sarkasmus, macht sich Austen über diese Moral lustig und prangert gleichzeitig die damalige Stellung der Frau an.
Der Roman enthält also durchaus Romantik, ist aber auch äußerst amüsant zu lesen.



">>Ich bitte dich, liebe Tante, kannst du mir sagen,
worin der Unterschied zwischen einer Geld- und einer Vernunftheirat besteht?
Wo hört die Vernunft auf, und wo fängt die Habgier an?<<"
(S. 180)


Die Ausgabe selbst ist von der Optik her wunderschön und von guter Qualität. Das Cover ist ein absoluter Traum im klassischen Stil mit Silberprägung und mit Lesebändchen ausgestattet.
Die Geschichte wird von Illustrationen von Hugh Thomson begleitet.
Hugh Thomson (1860-1920) war ein irischer Zeichner und Illustrator, welcher damals nicht nur "Stolz und Vorurteil" illustrierte. Bekannt wurde er tatsächlich durch seine Illustrationen zu Werken von Charles Dickens.
Er steuerte jedoch nicht nur Zeichnungen zu "Stolz und Vorurteil" bei, sondern weiters auch für "Emma", "Verstand und Gefühl", "Mansfield Park", "Northanger Abbey" und "Überredung".

Nun jedoch zu meiner Kritik und diese betrifft die Übersetzung, bzw. die Neuüberarbeitung. Diese erfolgte durch Isabelle Fuchs und ich muss leider anmerken, dass dies alles andere als behutsam geschah. Meiner Meinung nach wurde hier zu viel modernisiert und es wurde wohl versucht dem Klassiker den eigenen Stempel aufzudrücken. Die oft ausufernden Schachtelsätze wurden gekürzt und manches wurde gänzlich entfernt, sodass dieser Klassiker als billiger Groschenroman durchgehen könnte.

Ich habe schon viele Ausgaben von "Stolz und Vorurteil" gelesen, ich bewundere Jane Austen und ihre Werke und daher tut einer bekennenden Janiete wie mir, diese Art von flapsiger Neuüberarbeitung im Herzen weh.
Von einem Klassiker der Weltliteratur erwarte ich mir eine behutsame und originalgetreue Übersetzung und keine, in der der literarisch anspruchsvolle Text stark vereinfacht überarbeitet wird, sodass man meinen könnte einen Groschenroman in den Händen zu halten.

Fazit:
Von der Optik her ist diese Ausgabe von "Stolz und Vorurteil" ein wahres Schmuckstück, doch die Neuüberarbeitung macht dies alles zunichte. Ich habe mich schon lange nicht mehr so über eine Überarbeitung ärgern müssen. Ein Literaturklassiker wurde hier zu einem einfach gestrickten Groschenroman verunstaltet.
Immerhin gibt es zwei Sterne für die Aufmachung.