Tilly und Sophie- die Frauen der Teeplantage 2.Teil
Die Rückkehr nach Assam ist der 2.Teil der Reihe: Die Frauen der Teeplantage, diesmal in zwei Geschichten geteilt, weil sowohl Tilly und ihre Cousine Sophie die Gelegenheit bekommen, nach Indien zu reisen, ...
Die Rückkehr nach Assam ist der 2.Teil der Reihe: Die Frauen der Teeplantage, diesmal in zwei Geschichten geteilt, weil sowohl Tilly und ihre Cousine Sophie die Gelegenheit bekommen, nach Indien zu reisen, wenn auch auf wirklich ungewöhnliche Weise.
Die Geschichte startet erstmal in Schottland und steigt einige Jahre später ein, nachdem Clarrie aus dem ersten Teil ihre wirklich schwierigen Erlebnisse zusammen mit ihrer Schwester genau hier gehabt hat. Es ist wirklich schön, auch ihr wieder zu begegnen und zu lesen, was aus ihr geworden ist und wie sie ihre beiden Verwandten auch in Indien ein Stück begleitet. Beide haben es absolut nicht leicht, eine Zeit des Aufruhrs, man erlebt an vielen Stellen die Unterdrückung der indischen Bevölkerung durch die politische Lage und Kontrolle von Großbritannien.
Als Leser taucht man regelrecht in die Sitten, in die Vorstellungen aber auch politischen Veränderungen dort ein, zusammen mit den beiden jungen Frauen hat die Autorin hier ein Werk verfasst, dass beides ineinander verflochten hat, beide auch die Auswirkungen zu spüren bekommen und einem alten Familiengeheimnis auf der Spur sind, dass sie mit voller Wucht treffen wird, denn bislang hatte Sophie keinerlei große Erinnerungen mehr an ihre Kindheit und kann sich nur an Bruchstücke erinnern, die aber absolut keinen Sinn ergeben.
Viele indische Begriffe werden hier verwendet, manchmal musste ich erst ein wenig überlegen, was das bedeutet, denn im Ebook ist es ein wenig umständlicher, die einzelnen Wörter alle nachzuschlagen. Es ist auch kein Buch, was man so mal eben auf die Schnelle durchliest, man muss sich hierfür Zeit nehmen, auf sich wirken lassen, denn die Geschichte ist genau wie die erste sehr tiefgründig, ich hatte auch anfangs meine Schwierigkeiten, die verwandtschaftlichen Verhältnisse zu verstehen und gewisse Ausdrucks- und Verhaltensweisen waren auch oft etwas befremdlich, zum Beispiel, dass die Frauen ständig mit Mädel angeredet wurden.
Was die landschaftliche Beschreibung angeht, so hat man das Gefühl gehabt, die raue, teilweise harte Natur selbst spüren zu können, ob es das Klima selbst ist oder die dortige Tierwelt, die Tage des Monsuns und vieles mehr. Das ist unglaublich gut gelungen und obwohl man vielleicht noch nie dort war, hatte man aber das Empfinden, auf eine bildliche Reise mitgenommen worden zu sein.
Ich bin schon gespannt auf den 3.Teil, dieser Teil hat mich leider aufgrund der teilweise kuriosen Verhaltensweisen einiger Personen nicht so ganz überzeugt, es lies sich nicht so ganz flüssig und spannend lesen wie der 1.Teil, aber trotzdem gefällt mir die Kombination zwischen historischen Details, exotischen Hintergründen und der eingewobenen Geschichte...