Konnte mich leider nicht ganz mitreißen...
„… und über uns der Himmel von Peru“ ist wohl das Herzstück von Jani Friese und das merkt man auch, weil man ihr Herzblut beim Lesen durchaus spürt. Leider konnte mich das Buch dennoch nicht mitreißen, ...
„… und über uns der Himmel von Peru“ ist wohl das Herzstück von Jani Friese und das merkt man auch, weil man ihr Herzblut beim Lesen durchaus spürt. Leider konnte mich das Buch dennoch nicht mitreißen, was vor allem an dem doch recht vielen religiösen Erwähnungen liegt. Ich bin weder ein Fan von so was, noch ein Gegner, ich stehe der Religion recht neutral gegenüber und ich habe auch kein Problem damit, wenn diese in Büchern durchaus eine kleinere Rolle spielen, aber hier fand ich persönlich es einfach zu viel, auch wenn es durchaus passend zur Geschichte ist und seine Gründe hat, wieso diese immer wieder erwähnt wird, immerhin haben die Leute, die in Peru leben, ja durchaus ihren Glauben und David, einer der Protagonisten will Priester werden. Von daher ist es wirklich sinnvoll, dass das Thema darin so viel thematisiert wird – nur meines war es eben leider nicht.
Auch kam ich mit der Emilia, der Hauptprotagonistin der Geschichte und aus deren Sicht erzählt wird, nicht so wirklich klar. Erst ab der Hälfte wurde sie mir durchaus sympathischer, aber so wirklich warm wurde ich mit ihr einfach nicht. Gerade anfangs war sie mir etwas zu anstrengend, weil sie meiner Meinung teilweise recht überheblich und egoistisch rüber kam, auch wenn das gerade ab der Mitte revidiert wurde.
Die Beschreibungen der Landschaften und der Bewohner dort fand ich allerdings sehr gelungen und ich hätte mir gewünscht, dass diese ein wenig mehr vorgekommen wären, denn das geriet leider öfters mal in den Hintergrund. Aber man merkt, dass die Autorin einen Fable für das Land hat.
Ich denke dass das Buch viele Leute sicherlich begeistern kann, gerade die, die mit der Religion aufgeschlossener sind. Bei mir ist der Funke leider nicht übergesprungen, daher sind es von mir leider nur zwei Sterne.