Entscheidung zwischen Stadt- und Inselleben
Die Krankenhausangestellte Jasmin aus Köln, einsam, an Burnout leidend, begibt sich zur Erholung auf die Insel Föhr. Dort trifft sie den Ferienhausverwalter Thore, der nur noch fort will, um seiner Ex-Freundin ...
Die Krankenhausangestellte Jasmin aus Köln, einsam, an Burnout leidend, begibt sich zur Erholung auf die Insel Föhr. Dort trifft sie den Ferienhausverwalter Thore, der nur noch fort will, um seiner Ex-Freundin nicht mehr zu begegnen. Spontan tauschen beide für einige Wochen ihre Wohnungen. Sie finden so viel Gefallen an ihrem neuen Leben, dass sie vor der Entscheidung stehen, Stadt- bzw. Inselleben ganz an den Nagel zu hängen. Allerdings sind sie auch einander über regen Telefon- und SMS-Verkehr nahe gekommen ...
Wieder ein typischer Janne Mommsen-Roman, der in der Lieblingslandschaft des Autors spielt. Neu ist allerdings, dass die Handlung zusätzlich in Köln angesiedelt ist. Auf diese Weise werden dem Leser sowohl das beschauliche Leben auf einer friesischen Insel als auch das im fröhlichen Rheinland nahe gebracht. Zu beidem hat der Autor gut recherchiert, so dass alles recht wirklichkeitsnah herüber kommt. Das gilt vor allem für die Einschübe in friesischem bzw. Kölner Dialekt und die Beschreibungen der Insel- bzw. Stadtbewohner mit ihren so typischen Eigenschaften. Inhaltlich haben wir es mit einer seichten Liebesgeschichte zu tun, die einmal anders beginnt, deren Ende aber doch rasch voraussehbar ist. Thematisiert wird auch durchaus Ernstes wie Einsamkeit, Burnout, Krankheit. Die Protagonisten stehen vor wesentlichen Entscheidungen bzgl. ihres weiteren Lebens und machen in der kurzen Zeit wichtige Veränderungen durch. Wenngleich es in der Realität doch nicht immer so zugeht wie im vorliegenden Buch (wo es etwas zu viele Zufälle und Fügungen gibt), ist es doch als unterhaltende Lektüre zu empfehlen.