Lesenswert
„Marianengraben“ ist der Debütroman von Jasmin Schreiber. Sie widmet sich in ihm einem durchaus schwierigen Thema: Trauer und Depression. Aber der Autorin gelingt es, durch eine leicht verständliche Sprache ...
„Marianengraben“ ist der Debütroman von Jasmin Schreiber. Sie widmet sich in ihm einem durchaus schwierigen Thema: Trauer und Depression. Aber der Autorin gelingt es, durch eine leicht verständliche Sprache und einer sehr genauen Wortwahl, Paulas Geschichte zu erzählen, die um ihren Bruder trauert und dabei in eine tiefe Depression verfällt. Der Leser bekommt dabei die ganze emotionale Bandbreite von Paulas Schmerz und Verzweiflung „hautnah“ ab. Es kommt alles sehr lebensecht beim Leser an, man durchlebt faktisch ein Wechselbad der Gefühle. Das Ganze ist so tiefgründig erzählt, dass ich ab und an innehalten und erst einmal tief durchatmen musste. Damit aber der Leser nicht auch wie Paula in eine Krise gerät, hat die Autorin Helmut auf den Plan gerufen, der mittels seiner schrulligen Natur für Paula „das Licht am Ende des Tunnels“ bedeutet und ihr somit zu einer großen Stütze wird. Dies ist vielleicht keine alltägliche Romankost die hier erzählt wird, aber durch die gekonnten humorigen Einlassung mittels Helmut, ist hier ein Roman entstanden, der trotz aller Trauer auch die Hoffnung zum Leben beschreibt. Für mich ein absolut lesenswertes Debüt. Ich vergebe volle 5 Sterne.