Cover-Bild Zweiundzwanzig
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: mareverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 04.02.2014
  • ISBN: 9783866481848
Jean-Philippe Blondel

Zweiundzwanzig

Sophia Hungerhoff (Übersetzer)

Mit zweiundzwanzig hat man das Leben noch vor sich. Normalerweise. Doch im Sommer 1986 glaubt der Erzähler, schon alles gesehen zu haben, nachdem das Schicksal ihn erbarmungslos getroffen und er durch zwei Autounfälle seine Eltern und seinen Bruder verloren hat. Ein einziges Ziel ist ihm geblieben: der Ort Morro Bay an der Pazifikküste, den Lloyd Cole in seinem Song "Rich" besingt. Mit der fixen Idee im Kopf, dort irgendeinen Frieden finden zu können, macht sich der Erzähler auf zu einer Reise nach Kalifornien, zusammen mit seiner Exfreundin Laure und seinem besten Freund Samuel. Der Weg zum Meer hält nicht nur einige Umwege (Las Vegas, Mexiko), Begegnungen (misstrauische Cops, Pianistinnen mitten in der Wüste) und Erinnerungen (an die Kindheit in einer französischen Kleinstadt) bereit und kuriert die drei jungen Franzosen von ihrem amerikanischen Traum; er wird auch zu einem Weg zurück ins Leben.
Wie Jean-Philippe Blondel es geschafft hat, mit einem Schicksal weiterzuleben, das kein Schriftsteller seinem Helden zumuten würde, davon berichtet er aus dem Abstand von zweieinhalb Jahrzehnten. Mit unerhörter französischer Leichtigkeit und heilsamem Humor erzählt der Autor hier seine eigene Geschichte – die Geschichte einer Reise, die ihn gerettet hat: aufrichtig, schonungslos, ohne falsches Pathos und mit dem Trost, der im Leben selbst liegt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.05.2020

Ein Hauch von Abenteuer

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Was macht man, wenn einem die Familie nach und nach wegstirbt? Sicher, das ist der Ganz der Zeit und irgendwie ja auch normal. Zumindest, wenn der Erzähler nicht gerade einmal dreiundzwanzig Jahre alt ...

Was macht man, wenn einem die Familie nach und nach wegstirbt? Sicher, das ist der Ganz der Zeit und irgendwie ja auch normal. Zumindest, wenn der Erzähler nicht gerade einmal dreiundzwanzig Jahre alt geworden ist.

Zuerst sterben seine Eltern und kurz danach sein Bruder an einem Autounfall.

Der Icherzählter hat somit alles verloren, was ihm in seinen jungen Jahren wichtig war.

Er kehrt an den Ort seiner Erinnerungen zurück. Morro Bay liegt an der Pazifikküste. Ich kann ihn wirklich gut verstehen. Ich war selbst im Jahr 2014 in Morro Bay. Dieser hübsche kleine Küstenstricht ist einfach traumhaft. Die raue See, die frische Meeresbrise und unglaublich einsame Sandstrände leisten schnell sehr gute Überzeugungsarbeit.

Von dort aus startet der Erzähler seine Abenteuerreise quer durch Kalifornien.

Begleitet wird er von seiner Exfreundin Laure und seinem besten Freund Samuel. Doch was hofft er zu finden? Seelenfrieden? Eine neue Familie?

Als Franzosen in einem fremden weiten Land lassen es die drei Abenteurer ganz schon krachen. Ihr Verständnis für Freiheit wird jederzeit ausgelegt und stößt dabei natürlich nicht nur auf Gegenliebe.

Wer in diesem Buch Trost sucht, wird ihn nicht finden. Der Erzähler jedoch beginnt wieder zu leben. Er kann lachen und findet wieder in eine Normalität, die ihm Kraft und Hoffnung gibt.

Was bleibt, wenn scheinbar nichts mehr übrig ist vom alten Leben? Das Neue!

Jean-Philippe Blondel macht es dem Leser leicht, seine Beweggründe für diesen abenteuerlichen Roadtrip entlang der Pazifikküste zu verstehen.

Die Menschen am Meer haben eine ganz besondere Lebensphilosophie und schaffen ein Heim, wo man keines vermutet hat.

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