Cover-Bild Keine wie sie
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Mitteldeutscher Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 408
  • Ersterscheinung: 18.07.2022
  • ISBN: 9783963114540
Jela Krečič

Keine wie sie

Roman
Liza Linde (Übersetzer)

Matjaž ist besessen, und zwar von seiner Ex. Zu allem Übel befürchtet er nun auch, deswegen seine Freunde zu verlieren. Um zu beweisen, dass er die Beziehung hinter sich gelassen hat, stürzt er sich in Ljubljana Hals über Kopf von einem Date ins nächste. Jedes Kapitel erzählt eine neue Begegnung und ein wildes Abenteuer. Doch bei all seinen Flirts ringt Matjaž immer wieder mit der offensichtlichen Tatsache, dass es da draußen „keine wie sie“ zu geben scheint ...
Krečič schafft es in ihrem Debütroman mit leichtem Ton sozialkritisch zu sein. In den lebhaften, klugen, oft humorvollen Dialogen und Diskussionen der Figuren über die moderne Gesellschaft, Politik, Marxismus, Prominenz, Ökologie, spiegelt sie den Zeitgeist wider und zeichnet ein Porträt der slowenischen Gesellschaft im 21. Jahrhundert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2023

Hier ist mal der Mann der Depp

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Nach 10 Jahren Beziehung wird Matjaž von seiner Freundin verlassen und ist wieder auf dem Markt zu haben. Er trauert der Liebe seines Lebens hinterher und trifft so allerlei anderer Frauen, die allesamt ...

Nach 10 Jahren Beziehung wird Matjaž von seiner Freundin verlassen und ist wieder auf dem Markt zu haben. Er trauert der Liebe seines Lebens hinterher und trifft so allerlei anderer Frauen, die allesamt anders sind. Wahrlich ein Liebesroman mit einem Plot, den man schon oft gelesen hat.
Anders ist an diesem Debüt ‚keine wie sie‘ ist die erfrischende Art wie das Dating in der slowenischen Hautstadt Ljubljana im Akademikermilieu beleuchtet wird. Mit wortwitzigen Dialogen macht es einfach Spaß sich dem verlassenen Matjaž anzuschließen und zu schauen wo die Reise für ihn hingeht.
Die slowenische Autorin Jela Krečič, die auch Journalistin ist, hat hier wirklich ein gutes Debüt vorgelegt. Der Roman,der im Original bereits 2015 erschien und ein Erfolg wurde, kommt nun superb von Liza Linde übersetzt zu uns.
Klar, das allgemeine Großstadtleben könnte man auch in anderen Europäischen Städten verorten, aber der Roman hat slowenischen Charm und bringt einem auch das ein und andere regionale bei.
Wunderbar, dass der kleine, aber feine mitteldeutsche Verlag dieses Buch im Programm hat!

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Zunächst wechselvolle Dates, anschließend eine belanglose, inhaltsleere Handlung um einen selbstverliebten (Anti-)helden.

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Nach zehnjähriger Beziehung wurde Matjaž von seiner Freundin Sara verlassen. Er kann den Verlust nicht verkraften und liebt seine Exfreundin immer noch. Im Gespräch mit seinem besten Freund Aleksander ...

Nach zehnjähriger Beziehung wurde Matjaž von seiner Freundin Sara verlassen. Er kann den Verlust nicht verkraften und liebt seine Exfreundin immer noch. Im Gespräch mit seinem besten Freund Aleksander kommt er auf die Idee, andere Frauen zu daten, um sich wieder für Sara interessant zu machen. An den Wochenenden flirtet er mit diversen Frauen in Ljubljana und auch auf einer Kaffeefahrt nach Jajce findet er Frauen, mit denen er die Nacht verbringt.
Matjaž macht über die Monate als Single diverse Erfahrungen und ist sich am Ende gar nicht mehr sicher, ob er seine Sara überhaupt noch zurück haben möchte.

Der Roman dreht sich rein um das Kennenlernen von Frauen, ist dabei sehr dialoglastig und handlungsarm. Geschildert werden die Wochenenden von Matjaž auf der Pirsch und sein Austausch mit seinem besten Freund Aleksander. Dabei sind die Gespräche mit den Auserwählten alkoholgeschwängert und dementsprechend für die Handlung erzwungen witzig und mit nüchternem Verstand wenig interessant. Während Matjaž sich mit den diversen Damen über das Wetter, Mülltrennung, Veganismus oder das Gleichgewicht des Menschen unterhält, ist man als Leser von der Monotonie der Handlung und der Einfalt der Dialoge gelangweilt.
Auch wenn der Roman ein paar wenige Überraschungsmomente enthält, wenn sich eine Frau als lesbisch oder als Transvestit entpuppt oder Matjaž sexuell nicht zum Zuge kommt, weil die Partnerin einschläft, ist es als provokant und ironisch zu betrachten, dass das Handeln des überzeugten Schwerenöters nicht immer von Erfolg gekrönt ist. Da aber die Frauen so schrecklich bedürftig und eindimensional sind, kann man aber auch für sie nur wenig Sympathien empfinden.

Während die Geschichte zu Beginn durch die verschiedenen Begegnungen noch vergleichsweise abwechslungsreich ist, zieht sich der Roman in der zweiten Hälfte arg in die Länge. Es wird gelabert und getrunken - c'est tout. Wohin die Handlung noch führt, ist dann so gleichgültig wie einem die Charaktere erscheinen. Weder fiebert man auf ein Liebes-Happy-End für Matjaž hin, noch hofft man auf eine Läuterung des Zynikers.

Die Selbstverliebtheit der Hauptfigur konnte ich mit einem Augenzwinkern lesen, die inhaltsleere Handlung dagegen hat mich viel mehr gestört.
Die Geschichte, eine Verflossene eifersüchtig zu machen, um sie zurückzugewinnen ist nicht neu und auch die wenig innovative Umsetzung des Plots mit einem bewusst frauenfeindlich verhaltenden (Anti-)helden konnte mich nicht überzeugen.
Auch der Titel wollte für mich letztlich nicht passen, da Sara sehr schnell in Vergessenheit gerät und auch keine Vergleiche mit ihr herangezogen werden. Am Ende gipfelt die Geschichte in einer absurd albernen Hochzeitsdramödie, die mit dem Ursprungsplot nichts mehr gemein hatte.

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