Ist es für die Wahrheit zu spät?
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Julie Becker liebt ihren Job bei „Theas“, auch wenn ihr Chef ihr die letzte Zeit immer wieder unmoralische Angebote macht. Da sie nie etwas mit einem Vorgesetzten anfangen würde, geht sie darauf ...
INHALT:
Julie Becker liebt ihren Job bei „Theas“, auch wenn ihr Chef ihr die letzte Zeit immer wieder unmoralische Angebote macht. Da sie nie etwas mit einem Vorgesetzten anfangen würde, geht sie darauf natürlich überhaupt nicht ein.
Als sie eines Tages mit einem Mann im Aufzug stecken bleibt, findet sie ihn direkt unsympathisch. Doch mit der Zeit lernt sie Marc besser kennen und merkt, dass er gar nicht so schlimm ist, wie er sich am Anfang gegeben hat. Ihn so einen Mann könnte sie sich ja doch verlieben …
Marc ist ein erfolgreicher Jungunternehmer, aber auch seit einigen Monaten ein gebrochener Mann. Seinen Kummer betäubt er mit Frauen, Alkohol und Drogen. Er ist kühl, distanziert und achtet nicht auf die Gefühle seiner Mitmenschen.
Als er Julie kennenlernt, verändert sich alles. Sein sorgsam aufgebauter Schutzpanzer fängt an zu bröckeln. Er bereut es sehr, dass er bei Julie nicht mit offenen Karten gespielt hat.
Ist es nun zu spät für die Wahrheit?
MEINUNG:
Ich muss direkt erst einmal loswerden, dass ich ein absoluter Marc-Fan bin. Er, der mit seinem Schutzpanzer einfach nur versuchen möchte, keine Gefühle mehr in sein Leben zu lassen.
Marc war am Anfang wirklich ein A... Für ihn waren die Frauen einfach nur da, damit sie ihm helfen nicht an seine Vergangenheit zu denken. Mit ihnen wollte er nur Spaß und seinen Kummer vergessen. Auch Julie war am Anfang nur „so“ eine Frau. Doch mit ihrer offenen Art, hält sie Marc den Spiegel vor und zeigt ihm sein Wahres Ich. Als er merkt, wie die Umwelt ihn wirklich wahrnimmt, da denkt er endlich um.
Seinen Wandel fand ich einfach nur toll.
Julie dagegen ist das komplette Gegenteil von Marc. Sie liebt ihren Job als Dekorateurin, würde niemals etwas mit ihrem Chef anfangen und ist immer noch sehr enttäuscht von ihrem Ex-Freund.
Als Marc in ihr Leben tritt, verändert sich auch bei ihr so einiges. Das sie so schnell etwas mit Marc anfängt, hat mich dann doch etwas gewundert. Gerade weil sie eigentlich noch so enttäuscht von ihrem Ex war.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Marc und Julie erzählt. Sowas gefällt mir immer sehr gut, da man beide Charaktere dadurch besser kennenlernt. Was denken und fühlen sie? Wie sehen sie gerade die Situation? Leider ist der Wechsel nicht immer so geglückt, da man es an den Abschnitten nicht sehen konnte. Manchmal musste ich erst kurz überlegen, wer denn gerade erzählt.
Das hat zwar etwas gestört, da man manchmal erst überlegen musste, wer denn gerade erzählt. Hier würde ich mir gerne eine Verbesserung wünschen.
Von Marcs Stiefbruder hätte ich gerne noch mehr gelesen. Fand es etwas schade, dass er kurz vorgekommen ist, Ärger gemacht hat und dann leider nicht mehr auftauchte. Hier hatte ich eigentlich damit gerechnet, dass er noch für mächtig Trubel sorgt.
FAZIT:
Ein sehr toller Debütroman, der einen einfach mitgezogen hat. Ich wollte immer mehr von Marc und Julie lesen. Einfach toll, auch wenn ich kleine Kritikpunkte hatte.