Die Nacht der fallenden Sterne ist die neuste Märchenadaption aus der Feder von Jennifer Alice Jager aus dem Impress-Label. Da ich sowohl Impress als auch Jennifers Märchenadaptionen liebe und so ziemlich fast alle gelesen habe, war ich auch auf dieses Buch super gespannt, denn es klang nicht nur sehr vielversprechend, sondern hatte auch eine meiner Lieblingsthemen: Der Mond und der Sternenhimmel!
Das Cover ist einfach göttlich! Ich liebe alle Cover, die einen Sternenhimmel zeigen, denn er ist mit Abstand einer der schönsten Dinge auf der Erde und strahlt immerzu wunderschön, der Glanz der Sterne ist einfach überwältigend, egal wie oft man ihn sieht. Als ich das Cover sah und dann noch wusste, dass es eine Märchenadaption von Jennifer ist, musste ich es einfach lesen. Der Zauber des Buches ist wunderbar getroffen, die sterneähnlichen Funken um die junge Frau mit dem einladenen, mäjestätischen, blauen Kleid. Im Hintergrund der Sternenhimmel mit all seiner funkelnden Pracht samt dem silbernen Mond, der alles in sein helles Licht hüllt. Magisch, mysteriös, einfach wunderschön!
Luna Lightgrow liebt die Geschichten um die Kinder des Lichts, die auf der anderen Seite ihres geliebten Sternenhimmels leben und diese Welt einmal mit Magie gefüllt haben sollen. Und diese magischen Nachfahren wurden zu Königen ihrer Welt und genau von den alten Königin soll sie abstammen. Luna trägt ein großes Erbe als Nachfolgerin ihres Vaters auf den silbernen Thron und doch ändert sich alles an diesem einen Abend. Denn mit dem Königtum und dem Kampf um die Macht kommen Intrigen, Geheimnisse, Verrat und noch mehr. Als sie Hayes Hallender trifft, ihr Todesfeind, und er sie verschont, ist Luna deshalb mehr als überrascht. Doch vielleicht ist alles nur ein perfides Spiel der Hallenders? Zumal die Gefahr nicht nur von dieser Seite droht, sondern auch von den Sternen und ihrer Magie selbst...
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt super flüssig, magisch, sehr wortgewandt wie bildhaft und zaubert dem Leser eine märchenhafte Welt in den Kopf. Ich habe jede Sekunde des Lesens genossen, obwohl ich sagen muss, dass ich sehr überrascht bin, da dieser Roman sich doch von den anderen Märchenadaptionen der Autorin unterscheidet. Es ist deutlich düsterer, auch brutaler und manchmal hat es mich eher an eine fesselnde Fantasygeschichte erinnert als an eine richtige Märchenadaption. Trotzdem konnte es mich vollkommen begeistern und für sich einnehmen!
"An das Unmögliche zu glauben und seinem Herzen zu folgen, ist der einzige Weg, Grenzen zu überschreiten und Wunder zu vollbringen."
- Zitat aus "Die Nacht der fallenden Sterne"
Ich habe Luna von Anfang an unglaublich gemocht, denn sie macht eine unglaubliche Entwicklung in einer sehr kurzen Zeit durch und ich bewundere sie durchaus dafür, denn als Prinzessin hat man es gewiss niemals leicht. Sie war zunächst naiver und unerfahren, unschuldig und doch mausert sie sich zu einer starken und entschlossenen jungen Prinzessin, die genau weiß, was sie will und auch bereit ist sich selbst für ihr Volk zu opfern.
Ihr Gegenpart ist Hayes, den man zwar schon sehr früh trifft, jedoch bleibt er lange Zeit unnahbar und ich hatte lange keine Ahnung, was ich von diesem verschlossenen Mann halten soll. Doch trotzdem hat auch er es geschafft irgendwann im Laufe des Buches mein Herz zu erobern, auch wenn er es Luna und mir definitiv nicht einfach gemacht hat bis zum Schluss.
Eine neue Märchenadaption von Jennifer Alice Jager?
Immer gerne! Ich habe eine fesselnde, magische Märchengeschichte erwartet und noch mehr bekommen. Es hat mich direkt auf Anhieb gefesselt, obwohl ich den geliebten Zauber des Märchens erst gegen Ende gefunden habe, aber trotzdem war es eine wunderbare Balance aus Spannung, Geheimnissen, Machtkämpfen und Gefühlen wie Romantik, denn die Autorin schickt einen auf eine Achterbahn der Gefühle und kann überraschen und verzaubern. Es gibt diesmal zwei Schwerpunkte: Zum einen eben den verzwickten Kampf um die Macht des silbernen Throns und zum anderen den außergewöhnlichen, fantasievollen Kampf voller Magie der Sterne und des Mondes. Beides hat mich vollkommen fasziniert und viel Abwechslung gebracht und ich finde es sehr schade, dass dies die letzte Märchenadaption für die nächste Zeit sein soll. Trotzdem fiebere ich auf die anderen Geschichte der Autorin hin, die mich sicher wieder so überzeugen werden wie Lunas Geschichte. Von mir gibt es volle 5*****!