Gefühlvoll und spannend
Ich habe schon die "Rosentrilogie" von Jennifer Donnelly geliebt und mich daher unsagbar über ein neues Buch von Ihr gefreut.
Der Leser lernt in diesem Buch die junge Josephine Montfort kennen, welche ...
Ich habe schon die "Rosentrilogie" von Jennifer Donnelly geliebt und mich daher unsagbar über ein neues Buch von Ihr gefreut.
Der Leser lernt in diesem Buch die junge Josephine Montfort kennen, welche im 19. Jahrhundert in New York lebt. Josephine hatte das Privileg in die obere Gesellschaftsschicht geboren zu werden, als Tochter eines erfolgreichen Unternehmers. Josephine ist im heiratsfähigen Alter und soll "gewinnbringend" eine gute Partie machen. Allerdings kann und will sich Josephine mit dem ihr vorbestimmten Leben nicht anfreunden. Sie ist sehr wissensdurstig und fasziniert vom Journalismus. Sie möchte gern schreiben und die Welt auf die leider herrschenden sozialen Missstände aufmerksam machen.
Doch eines Tages ereilt die Familie ein großer Schicksalsschlag. Josephines Vater wird eines Abends tot in seinem Arbeitszimmer aufgefunden. Sein Tod wird als Selbstmord deklariert, doch Josephine kann das nicht glauben. Während sich ihre Mutter in ihrer Trauer vergräbt, beginnt Josephine den Todesumständen ihres Vaters auf den Grund zu gehen. Dabei lernt sie den jungen Reporter Eddie Gallagher kennen, der ihr bei der Recherche und Suche nach der Wahrheit hilft. Die Spurensuche führt Eddie und Josephine in die dunkelsten und gefährlichsten Ecken und Milieus von New York. Nach und nach stoßen Josephine und Eddie auf immer mehr Informationen sowie Ungereimtheiten und geraten dabei immer mehr selbst in große Gefahr.
Auch wenn Josephine bereits ihrem guten Freund Bram versprochen ist, kann sie gegen die Gefühle, die sich mit der Zeit für Eddie entwickelt haben, nicht ankämpfen und Josephine ist lange hin und her gerissen, zwischen ihrem gesellschaftlichen Pflichtgefühl und dem Drang nach Freiheit und wahrer Liebe.
Dieses Buch ist wieder ein wahres Kunstwerk der Autorin. Leicht und verständlich lässt Sie den Leser in das New York des 19. Jahrhunderts eintauchen und schildert anschaulich welchen Überlebenskampf der kleine Mann tagtäglich zu führen hatte und in welches gesellschaftliche Korsett die Menschen der Oberschicht gezwängt waren.
Alle handelnden Personen waren sehr gut ausgearbeitet und die Hauptpersonen waren überaus sympathisch dargestellt, sodass es wirklich Freude bereitete, Josephine und Eddie auf der Suche nach der ganzen Wahrheit durch New York zu begleiten. Auch die Personen, die die Beiden auf ihren Wegen durch New York kennen lernen sind gut und bildhaft beschrieben.
Das Buch war auf keiner einzigen Seite langweilig zu lesen, sondern die Spannung blieb kontinuierlich erhalten und nahm zu Ende zu sogar noch mehr Fahrt auf.
Ein wirklich grandioses Buch, dass ich allen Fans von historischen Romanen nur wärmstens ans Herz legen kann und welches von mir selbstverständlich 5 völlig verdiente Punkte bekommt.