Band 76
der Reihe "Historische Forschungen"
119,90
€
inkl. MwSt
- Verlag: Duncker & Humblot
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Kultur- und Medienwissenschaften
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 414
- Ersterscheinung: 06.05.2003
- ISBN: 9783428109999
Historismus und moderne Welt.
Erich Marcks (1861-1938) in der deutschen Geschichtswissenschaft.
Die Untersuchung gilt dem in seiner Generation einstmals als führend erachteten Historiker Erich Marcks. Es soll ein integrativer Ansatz der Erforschung historiographischer Oeuvres exemplarisch vorgeführt werden. Historie ist literarische Hervorbringung, sie hat wie Literatur eine wesentlich formale Seite und zeigt sich beeinflußt durch literarische Erzählverfahren; Historie ist aber zugleich Wissenschaft in einem disziplinären Entwicklungszusammenhang, und sie ist Politik, die sich aus politischer Lebenspraxis und Zeitgenossenschaft speist.
Des weiteren zielt die Studie auf eine grundsätzliche Verteidigung des Historismus gegen die Anwürfe seiner zahlreichen Verächter. Die im »Irrationalismus«-Vorwurf gipfelnden Gemeinplätze der Kritik werden im Angesicht der Texte und von einem geschichtstheoretisch-narrativistischen Standpunkt aus zurückgewiesen.
Marcks' Texte sind Kunst und doch Wissenschaft. Die politische Seite seines Wirkens verdient differenziertere Deutungen als die vom »alldeutschen Annexionismus« oder der »Wegbereitung des Nationalsozialismus«. Und: Anders als die Forschung will, war Marcks kein »Ranke-Epigone«. Die Entwicklung seiner durchaus modernen Perspektiven vollzog sich ohne Ranke. Der in der Forschung bisher verwendete Begriff des »Neorankeanismus« ist unbrauchbar.
Des weiteren zielt die Studie auf eine grundsätzliche Verteidigung des Historismus gegen die Anwürfe seiner zahlreichen Verächter. Die im »Irrationalismus«-Vorwurf gipfelnden Gemeinplätze der Kritik werden im Angesicht der Texte und von einem geschichtstheoretisch-narrativistischen Standpunkt aus zurückgewiesen.
Marcks' Texte sind Kunst und doch Wissenschaft. Die politische Seite seines Wirkens verdient differenziertere Deutungen als die vom »alldeutschen Annexionismus« oder der »Wegbereitung des Nationalsozialismus«. Und: Anders als die Forschung will, war Marcks kein »Ranke-Epigone«. Die Entwicklung seiner durchaus modernen Perspektiven vollzog sich ohne Ranke. Der in der Forschung bisher verwendete Begriff des »Neorankeanismus« ist unbrauchbar.
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