Cover-Bild Warum ich keine Feministin bin
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 145
  • Ersterscheinung: 02.10.2018
  • ISBN: 9783518468999
Jessa Crispin

Warum ich keine Feministin bin

Ein feministisches Manifest
Conny Lösch (Übersetzer)

In ihrem radikalen, geistreichen und dringlichen Manifest rechnet die amerikanische Aktivistin und Kulturkritikerin Jessa Crispin mit dem Feminismus ab. Am Ende ihres Essays steht nichts weniger als der Aufruf zum Umsturz der Gesellschaft.

Keine Feministin zu sein – für die amerikanische »Feministin« Jessa Crispin der einzige Ausweg. Während sich in den USA Hundertausende Pussyhats anziehen und demonstrierend durch die Straßen laufen, Popstars zu feministischen Ikonen gekürt werden und »Self-empowerment« à la Sheryl Sandberg zur neuen Religion des Lifestyle-Feminismus wird, erklärt Crispin den Feminismus für tot. Banal, anbiedernd und lächerlich findet sie den »Kampf« um die Freiheit der Frau. Was also tun? Crispin fordert nichts weniger als eine Revolution.

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Veröffentlicht am 02.11.2021

Nicht mein Fall

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Jessa Crispin kritisiert in ihrem Manifest den aktuellen Feminismus-Trend, die Distanzierung von der 2. Frauenbewegung und die Verallgemeinerung des Begriffs und die damit einhergehende Verweichlichung ...

Jessa Crispin kritisiert in ihrem Manifest den aktuellen Feminismus-Trend, die Distanzierung von der 2. Frauenbewegung und die Verallgemeinerung des Begriffs und die damit einhergehende Verweichlichung des Feminismus.

Sie sagt zu Beginn ihres Buches: „Wenn ich mich nicht als Feministin bezeichnen darf, ohne versichern zu müssen, dass ich weder wütend bin noch eine Bedrohung darstelle, dann ist dieser Feminismus ganz bestimmt nichts für mich. Denn ich bin wütend. Und ich bin eine Bedrohung.“

Crispin erläutert, dass eine selbstermächtigte und finanziell unabhängige Frau häufig der Annahme sei, bereits eine Feministin zu sein. Die Autorin sieht im Feminismus aber mehr. Sie kritisiert, dass diese Frauen zwar vom Feminismus profitieren, sich aber nicht dafür einsetzen. Dass ihre Form des Feminismus kurzlebig sei, da er aus eigenen Interessen resultiere und nicht weiter verfolgt werde, sobald diese erreicht seien. Bei dem heutigen Feminismus handele es sich eher um einen Modetrend, den Schauspieler, Sänger, etc. vorleben, und der der gewollten Veränderung maßgeblich im Weg stehe.

Crispin’s „Manifest“ kann ich als solches leider nicht erkennen. Ein Manifest ist eine öffentliche Erklärung von Zielen und Absichten. Sie liefert in ihrem Buch auch viele interessante Denkanstöße. Allerdings gleicht ihre Herangehensweise einer polemischen Schimpftirade, die durch die häufige Verwendung von plumpem und ordinärem Vokabular, anstrengend zu lesen ist. Einerseits zeigt sie die Problematik um die Begrifflichkeit des Feminismus schön auf, ihre Argumente sind nachvollziehbar und in vielem stimme ich ihr zu. Andererseits kritisiert und verurteilt sie viel, ruft zu radikaler Veränderung auf, liefert dabei aber keinerlei Lösungsansätze oder Vorschläge, wie diese Veränderung einhergehen oder aussehen soll. Wie der nach ihrem Verständnis korrekte, ursprünglichere Feminismus die Welt positiv verändern soll, bleibt mir schleierhaft.

2 von 5 Sterne.

Fairer Weise sollte ich dazu sagen, dass ich mich mit dem Thema noch nicht sehr viel auseinandergesetzt habe und dass radikale Feministinnen dem Werk evtl. mehr abgewinnen können. Allerdings dürfte das Buch denjenigen, die sich mit dem Thema bereits beschäftigt haben, auch nicht viel Neues bieten.

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