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inkl. MwSt
- Verlag: ANTOGO
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 186
- Ersterscheinung: 03.07.2016
- ISBN: 9783938286494
Nurinst. Beiträge zur deutschen und jüdischen Geschichte / nurinst 2016
Schwerpunktthema: Kinder
Jim G. Tobias (Herausgeber), Nicola Schlichting (Herausgeber)
Der Themenschwerpunkt „Kinder“ beleuchtet in besonderer Weise das Schicksal von Jungen und Mädchen, ihre Erziehung und Versorgung sowie ihre gesellschaftliche Stellung in historischer Sicht. Kindern wurden und werden, je nachdem in welchem Teil der Welt sie aufwachsen und welches Geschlecht sie haben, unterschiedliche Rollen innerhalb der jeweiligen Gemeinschaft oder Kultur zugewiesen. Trotz UN-Kinderrechtskonvention und Hilfsorganisationen, die sich speziell um deren Fürsorge kümmern, zählen Kinder fast überall auf der Welt zu den schwächsten und oft rechtlosesten Mitgliedern der Gesellschaft.
Vor allem gilt das für die Zeit des Nationalsozialismus: Ausgegrenzt und verfolgt verstanden die als „rassisch minderwertig“ abgestempelten Kinder wenig von dem, was um sie herum und mit ihnen passierte. Da sie nicht als Zwangsarbeiter eingesetzt werden konnten, hatten vor allem die Kleinsten kaum eine Chance, die Konzentrationslager und Ghettos zu überleben. Wohlfahrtsorganisationen bemühten sich zwar, Kindern und Jugendlichen die Ausreise aus Deutschland zu ermöglichen, doch die Anzahl derjenigen, die den deutschen Mördern und ihren Helfern entkommen konnten, ist angesichts der hohen Opferzahl verschwindend gering. Allein etwa eineinhalb Millionen jüdische Kinder wurden ermordet. Und sie waren bei Weitem nicht die Einzigen: Sinti- und Romakinder, die ebenfalls als „artfremd“ galten, sowie geistig oder körperlich behinderte Mädchen und Jungen, die als „lebensunwert“ eingestuft wurden, verschwanden zum Teil spurlos oder wurden in Einrichtungen, die vermeintliche Hilfe versprachen, gnadenlos getötet.
„Heimatlos, abgemagert, vernarbt, ängstlich, beraubt, verbittert, Zeugen von schrecklichen Dingen – das waren die Kinder des befreiten Europas.“ Daher war nach dem Ende des Nationalsozialismus und des Krieges sowohl ihre physische wie auch psychische Versorgung besonders wichtig. Verschiedene nationale und internationale Hilfsorganisationen, die Militärregierungen und auch die Überlebenden selbst engagierten sich in vielfältiger Weise, um die Kinder körperlich und seelisch aufzurichten.
Für die jüdischen Überlebenden nahm besonders die Erziehung und Bildung der wenigen geretteten Kinder und Jugendlichen einen hohen Stellenwert innerhalb ihrer Gemeinschaft ein, auch wenn die Betreuer, selbst nur knapp dem Tod entkommen, mit eigenen psychischen Problemen zu kämpfen hatten. Die Erwachsenen betrachteten die Kinder als ein „lebendes Denkmal“ der vernichteten jüdischen Welt und als Trost „für die brennenden Wunden des Herzens, die einzige Rache für die Leiden der Vergangenheit, der große Schatz des armen Volkes“. Mit den Jungen und Mädchen verbanden die Erwachsenen viele Hoffnungen, Wünsche und Träume, getreu nach Rabbiner Joseph Kahanemans Motto: „Ein Kind ist eine Waise, wenn es keine Eltern hat, eine Nation ist eine Waise, wenn sie keine Kinder hat.“
Vor allem gilt das für die Zeit des Nationalsozialismus: Ausgegrenzt und verfolgt verstanden die als „rassisch minderwertig“ abgestempelten Kinder wenig von dem, was um sie herum und mit ihnen passierte. Da sie nicht als Zwangsarbeiter eingesetzt werden konnten, hatten vor allem die Kleinsten kaum eine Chance, die Konzentrationslager und Ghettos zu überleben. Wohlfahrtsorganisationen bemühten sich zwar, Kindern und Jugendlichen die Ausreise aus Deutschland zu ermöglichen, doch die Anzahl derjenigen, die den deutschen Mördern und ihren Helfern entkommen konnten, ist angesichts der hohen Opferzahl verschwindend gering. Allein etwa eineinhalb Millionen jüdische Kinder wurden ermordet. Und sie waren bei Weitem nicht die Einzigen: Sinti- und Romakinder, die ebenfalls als „artfremd“ galten, sowie geistig oder körperlich behinderte Mädchen und Jungen, die als „lebensunwert“ eingestuft wurden, verschwanden zum Teil spurlos oder wurden in Einrichtungen, die vermeintliche Hilfe versprachen, gnadenlos getötet.
„Heimatlos, abgemagert, vernarbt, ängstlich, beraubt, verbittert, Zeugen von schrecklichen Dingen – das waren die Kinder des befreiten Europas.“ Daher war nach dem Ende des Nationalsozialismus und des Krieges sowohl ihre physische wie auch psychische Versorgung besonders wichtig. Verschiedene nationale und internationale Hilfsorganisationen, die Militärregierungen und auch die Überlebenden selbst engagierten sich in vielfältiger Weise, um die Kinder körperlich und seelisch aufzurichten.
Für die jüdischen Überlebenden nahm besonders die Erziehung und Bildung der wenigen geretteten Kinder und Jugendlichen einen hohen Stellenwert innerhalb ihrer Gemeinschaft ein, auch wenn die Betreuer, selbst nur knapp dem Tod entkommen, mit eigenen psychischen Problemen zu kämpfen hatten. Die Erwachsenen betrachteten die Kinder als ein „lebendes Denkmal“ der vernichteten jüdischen Welt und als Trost „für die brennenden Wunden des Herzens, die einzige Rache für die Leiden der Vergangenheit, der große Schatz des armen Volkes“. Mit den Jungen und Mädchen verbanden die Erwachsenen viele Hoffnungen, Wünsche und Träume, getreu nach Rabbiner Joseph Kahanemans Motto: „Ein Kind ist eine Waise, wenn es keine Eltern hat, eine Nation ist eine Waise, wenn sie keine Kinder hat.“
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