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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 23.02.2022
  • ISBN: 9783257072006
Joachim B. Schmidt

Tell

Joachim B. Schmidt schreibt Geschichte neu. Seine ›Tell‹-Saga ist ein Pageturner, ein Thriller, ein Ereignis: Beinahe 100 schnelle Sequenzen und 20 verschiedene Protagonisten jagen wie auf einer Lunte dem explosiven Showdown entgegen. Schmidt bringt uns die Figuren des Mythos nahe und erzählt eine unerhört spannende Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2022

Sehr lesenswert

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Der Bauer Wilhelm Tell wohnt mit seiner Familie in den Bergen in einer Hütte. Als er mit seinem Sohn auf der Jagt ist, treffen sie auf einen Adligen und dessen streitkräftigen Höllenfürst. Diese kurze ...

Der Bauer Wilhelm Tell wohnt mit seiner Familie in den Bergen in einer Hütte. Als er mit seinem Sohn auf der Jagt ist, treffen sie auf einen Adligen und dessen streitkräftigen Höllenfürst. Diese kurze Begegnung hat weitreichende Folgen, die dazu führen, dass das ruhige Bergleben der Familie Tell seinen Frieden verliert.

Als Nationalheld der Schweiz gefeiert, ist Wilhelm Teil vor allem ein Querkopf im Widerstand, was die Geschichte erst ins Rollen bringt. Eigenbrötlerisch, angsteinflößend und wortkarg nach außen, offenbart er seine Gedanken nur selten. Dadurch entsteht ein ganz eigenwilliges Bild dieses Antihelden, der hauptsächlich in der Wahrnehmung anderer dargestellt wird, und lediglich in drei Kapiteln sein Inneres preisgibt, was ihn schließlich menschlicher werden lässt. Neben der Gewalt, dem Tod und dem harten Überleben im 14. Jahrhundert geht es um sexuellen Missbrauch und den Zusammenhalt der Familie. Der Aufbau ist schnell, baut an Spannung auf und macht süchtig. Dazu trägt die originelle Idee bei, die Story in hundert Sequenzen zu erzählen. Kurze Kapitel mit wechselnden Ich-Perspektiven, die einen umfassenden Einblick und Umblick gewährleisten. Die Protagonisten sind eindrücklich und mir gefiel die authentisch wirkende Sprache und Denkweise für diese Zeit.

Der Schreibstil von Joachim B. Schmidt ist zum niederknien. Schon der Roman „Kalmann“ war ein Highlight und wenn es um eisige Kälte und Bären geht, fühlt man sich bei Schmidt gut aufgehoben.

Fazit:
Eine grandiose Adaption eines berühmten Stoffs - modern erzählt, als gelungene Mischung aus spannender Unterhaltung, literarischer Kulturreise und Tiefsinn, die mich rundum begeistert hat. Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 22.02.2022

Sehr empfehlenswert

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Sehr empfehlenswert

Sicher ist jeder schon mal über Wilhelm Tell gestolpert. In der Literatur und im Film gibt es so viele Anspielungen, dass man, auch ohne das Werk zu kennen, sicher grundlegend weiß ...

Sehr empfehlenswert

Sicher ist jeder schon mal über Wilhelm Tell gestolpert. In der Literatur und im Film gibt es so viele Anspielungen, dass man, auch ohne das Werk zu kennen, sicher grundlegend weiß worum es geht.
Als junges Mädchen hätte ich mich an so einen Schinken definitiv nicht herangewagt, zu trocken, zu alt, dass wären sicher die ersten Eingebungen. Aber dieses Werk von Joachim B. Schmidt bringt den Klassiker in neuem Gewand und aufgepeppt für jeden verständlich ins Wohnzimmer. Natürlich hat er sich trotzdem einer Sprache bedient, die dem Werk und der damaligen Zeit angepasst ist, aber genau dies macht ja auch den nötigen Flair so eines Buches aus, darauf sollte man nicht verzichten.
Die Grauen und Schrecken werden dem Leser nicht vorenthalten. So wird die Handlung nach und nach an den einzelnen Personen erzählt, und dies sehr spannend und originell.
Ich finde, der Autor hat hiermit eine gelungene neue Variante dieses Klassiker zu Werke gebracht und kann dieses Buch wirklich wärmsten empfehlen

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Gelungene Modernisierung

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"Tell" ist eine moderne (und anscheinend besser lesbare) Version der alten Saga rund um "Wilhelm Tell" von Schiller. Ich habe die originale Version nie gelesen und bin an dieses Werk somit ohne Vorkenntnisse ...

"Tell" ist eine moderne (und anscheinend besser lesbare) Version der alten Saga rund um "Wilhelm Tell" von Schiller. Ich habe die originale Version nie gelesen und bin an dieses Werk somit ohne Vorkenntnisse rangegangen. Es gefällt mir sehr gut und bietet alles, was ein gutes Buch für mich bieten sollte.
Wilhelm Tell ist ein seltsamer Kauz, der eigentlich von niemandem verstanden wird. Seine kleine, aber feine Familie hält dennoch auch mit ihm zusammen und muss sich – wie alle Bewohner im Tal – vor den Habsburgern fürchten. Die Soldaten der Habsburger plündern, rauben, vergewaltigen und morden. Davon muss man sich als Leser dieses Buches auch einiges anhören. So wie Tell allerdings ist, gerät er leider in große Schwierigkeiten, die Folgen für die ganze Familie haben.
Das Buch ist in kurze, prägnante Kapitel aufgeteilt, wobei die unterschiedlichsten Protagonisten ihre Sicht der Geschehnisse erzählen. Ob Hauptcharakter oder Nebendarsteller – sie alle kommen zu Wort und zeichnen alle das Bild eines sturen, eigenbrötlerischen Mannes Wilhelm Tell. Es entsteht ein guter Spannungsbogen, sodass es Spaß macht, das Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 09.02.2023

Eine bewegende tiefgründige Geschichte, die einem ungeschöntes Dorfleben zeigt

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Eine wirklich bewegende Geschichte, bei der man von vorschnellen Urteilen über die Protagonisten absehen sollte, denn es ist nicht alles so wie es scheint.
Durch die extrem kurzen Kapitel und die unglaublich ...

Eine wirklich bewegende Geschichte, bei der man von vorschnellen Urteilen über die Protagonisten absehen sollte, denn es ist nicht alles so wie es scheint.
Durch die extrem kurzen Kapitel und die unglaublich vielen Perspektiven aus denen die Geschichte erzählt wird, ist das Buch sehr kurzweilig und erfrischend anders!

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Tell reloaded

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Sicherlich kennt jeder den Apfelschuss von Wilhelm Tell. Das Drama von Friedrich von Schiller wurde hier neu von Joachim B. Schmidt spannend und einnehmend dargestellt. Ich kenne die Original-Version noch ...

Sicherlich kennt jeder den Apfelschuss von Wilhelm Tell. Das Drama von Friedrich von Schiller wurde hier neu von Joachim B. Schmidt spannend und einnehmend dargestellt. Ich kenne die Original-Version noch nicht und bin völlig unvoreingenommen in die Story gestartet.
Von dem Autor habe ich bereits "Kalman" gelesen und habe seinen außergewöhnlichen Schreibstil in diesem Roman wiedererkannt. Seine Art, öfter ein Kapitel mit einem humorvollen Satz zu beenden, begeistert mich immer wieder.
Wilhelm Tell wird hier als Eigenbrötler und schroffen Bergbauer dargestellt. Nachdem er und seine Familie von den Habsburger Soldaten drangsaliert wurden, gerät er in Streit mit dem Landvogt Gessler, in deren weiteren Verlauf Tell seinem Sohn mit der Armbrust einen Apfel vom Kopf schießen muss.
Die ganze Story ist so intensiv geschrieben, dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen möchte. Die damaligen Zustände wurden ergreifend beschrieben und die teilweise brutalen Szenen ließen mich das ein oder andere Mal schlucken.
Kurze Kapitel aus Sicht von unterschiedlichen Charakteren sorgen für schnelle Perspektivwechsel und entfalten so einen hypnotischen Sog.
Ich gebe für diesen tollen Roman eine klare Leseempfehlung mit 4,5 Sterne.

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