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- Verlag: Pro Business digital
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 297
- Ersterscheinung: 15.11.2006
- ISBN: 9783939533665
Der Einfluss der Bauten öffentlicher Banken auf das städtebauliche Erscheinungsbild ausgewählter Großstädte in der Bundesrepublik Deutschland
Dissertation: Betrachtet man heute zu Beginn des 3. Jahrtausends das städtebauliche Erscheinungsbild von Großstädten und Metropolen weltweit, so fallen - neben ggf. historisch baulichen Persistenzen - optisch dem Beobachter meist moderne Bauten von Büro- und Verwaltungsgebäuden besonders auf. Ihre Auffälligkeit verdanken sie dabei ihrer exponierten zentrumsnahen Lage im Stadtbild, ihres größeren Volumens im Vergleich zu den übrigen städtischen Bauten sowie ihrer modernen Architektur. Private Dienstleistungsunternehmen wie z. B. Banken oder Versicherungen aber auch öffentliche Organisationen errichten und nutzen diese modernen Arbeitsstätten des tertiären/quartären Sektors seit des Jahrtausendwechsels wieder vermehrt in zentrumsnahen Stadträumen. Es stellt sich aus stadtmorphologischer Sicht daher die Frage, wie ausgeprägt sich dieser Einfluss tatsächlich darstellt und ob er ggf. messbar ist. Als hierfür besonders analysegeeignet bieten sich die Büro-/Verwaltungsgebäude der Gruppe der öffentlichen Spezialkreditinstitute und der Landesbanken an, die in Großstädten bzw. Landeshauptstädten der Bundesrepublik Deutschland ihre Konzernzentralen errichtet haben. Das Verfahren der Analyse ermittelt die Intensität des Einflusses der Bankgebäudegestalt auf das betreffende städtebauliche Erscheinungsbild durch Vergleiche, Betrachtungen und Beschreibungen von insgesamt sieben stadt- und gebäudemorphologischen Parametern. Das Verfahren bedient sich dabei besonderer Bildansichten von unterschiedlichen, generalisierten dreidimensionalen Stadtbildebenen, die digital optisch homogenisiert wurden. Diese homogenisierten Stadtbilder gewährleisten aufgrund ihrer Generalisierung eine Fokussierung auf die vorliegenden urbanen Gebäudekubaturen und -volumina und ermöglichen somit die gezielte Bewertung einzelner baulich vergleichbarer Ausprägungen hinsichtlich ihres relevanten Einflusses auf das sie umliegende städtebauliche Umfeld. Es werden somit eher subjektive und schwer allgemeingültig bewertbare Gebäudeelemente ausgeblendet und die Konzentrierung allein auf Kubaturen und Gebäudevolumina vorgenommen. Unter Anwendung des speziell entwickelten Verfahrens kommt man zu dem Ergebnis, dass die Bauten öffentlicher Banken einen insgesamt hohen Einfluss auf die betreffenden städtebaulichen Erscheinungsbilder auszuüben vermögen. Zwar sind nicht alle Bankgebäude durch ihr Volumen im Stadtbild in der Lage, eine hohe Auffälligkeit durch ihr Volumen / ihre Kubatur zu bewirken, insgesamt jedoch zeigen die Analyseergebnisse, dass öffentliche Banken als besondere Akteure durch ihre eigengenutzten Gebäude im morphologischen Bild deutscher Städte angesehen werden können. Es ist ggf. geplant, das angewandte Verfahren als Grundlage für eine stadtmorphologische Analysesoftware hinsichtlich der "Verträglichkeit" besonderer Bauprojekte weiterzuentwickeln und zu nutzen.
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