Band
der Reihe "Das Werk Walter Werneburgs"
14,95
€
inkl. MwSt
- Verlag: Scidinge Hall Verlag
- Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
- Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
- Seitenzahl: 178
- Ersterscheinung: 2016
- ISBN: 9783905923247
Notizen auf der Felswand
... aus den Jahren 1990 bis 1995
Joachim Werneburg (*1953) lebte bis zum Fall der Mauer im Ostteil Deutschlands, über diese Zeit berichtete er im Buch „Das Kupferbergwerk“. Was ihn seither an der schönen neuen Welt erstaunt, steht in der vorliegenden Aphorismen-Sammlung.
Aus einer Region, die jetzt dem westlichen Bündnis angehört, ergibt sich seit 1990 ein ganz anderer Blick auf den Osten Europas und auf Asien, wie das Kapitel „Der Eurasienstab“ zeigt. Ist nach diesem Seitenwechsel noch ein Austausch möglich, nicht nur der Energie, wie das gleichnamige Bild von Josef Beuys nahelegt? Jemand, der sich bisher mit der Ökonomie des Sozialismus abfinden mußte, wird überrascht von den wirtschaftlichen Veränderungen hierzulande. So fällt, da ihm der Brotberuf wegbricht, manch hartes Wort. Druckte „Des Teufels rußiger Bruder“, so eine Überschrift, etwa das neue Geld? Der Kapitalist ist doch ein verkappter Alchemist. Nur so ist zu erklären, warum die Menschen sich von der neuen Ordnung Wunder erhofften, wie sie das „Märchen vom süßen Brei“ verspricht.
Doch sind, wie das Kapitel „Der Alte mit der Mundharmonika“ verrät, die früheren Lieder nicht alle vergessen. Und wenn Keith Jarrett zum Jazz aufspielt, bringt er die versteinerten gesellschaftlichen Verhältnisse zum Tanzen. Da gebärdet sich der Unternehmer wie ein Druide, und ein Medienwissenschaftler bekommt den Job als Mitarbeiter „Im astrologischen Labor“.
Gibt es noch offenen Fragen? Die Landschaft Mitteleuropas wird sie beantworten, sie gleicht einem vielschichtigen Text. Darauf verweist das Kapitel „Wie die Berge sich bewegen“, etwa beim Teuteburger Wald. Die Risse auf den Felswänden der Externsteine, geschaffen von Natur und Mensch über Jahrtausende hinweg, sind die „Notizen“, die auch der Graphikzyklus „Die Externsteine“ von Walter Werneburg (1922 bis 1999), dem Vater des Autors, zeigt. Die Arbeiten sind dem Band in Reproduktionen beigegeben.
Aus einer Region, die jetzt dem westlichen Bündnis angehört, ergibt sich seit 1990 ein ganz anderer Blick auf den Osten Europas und auf Asien, wie das Kapitel „Der Eurasienstab“ zeigt. Ist nach diesem Seitenwechsel noch ein Austausch möglich, nicht nur der Energie, wie das gleichnamige Bild von Josef Beuys nahelegt? Jemand, der sich bisher mit der Ökonomie des Sozialismus abfinden mußte, wird überrascht von den wirtschaftlichen Veränderungen hierzulande. So fällt, da ihm der Brotberuf wegbricht, manch hartes Wort. Druckte „Des Teufels rußiger Bruder“, so eine Überschrift, etwa das neue Geld? Der Kapitalist ist doch ein verkappter Alchemist. Nur so ist zu erklären, warum die Menschen sich von der neuen Ordnung Wunder erhofften, wie sie das „Märchen vom süßen Brei“ verspricht.
Doch sind, wie das Kapitel „Der Alte mit der Mundharmonika“ verrät, die früheren Lieder nicht alle vergessen. Und wenn Keith Jarrett zum Jazz aufspielt, bringt er die versteinerten gesellschaftlichen Verhältnisse zum Tanzen. Da gebärdet sich der Unternehmer wie ein Druide, und ein Medienwissenschaftler bekommt den Job als Mitarbeiter „Im astrologischen Labor“.
Gibt es noch offenen Fragen? Die Landschaft Mitteleuropas wird sie beantworten, sie gleicht einem vielschichtigen Text. Darauf verweist das Kapitel „Wie die Berge sich bewegen“, etwa beim Teuteburger Wald. Die Risse auf den Felswänden der Externsteine, geschaffen von Natur und Mensch über Jahrtausende hinweg, sind die „Notizen“, die auch der Graphikzyklus „Die Externsteine“ von Walter Werneburg (1922 bis 1999), dem Vater des Autors, zeigt. Die Arbeiten sind dem Band in Reproduktionen beigegeben.
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