Cover-Bild Aufzeichnungen aus dem Malstrom
Band 42 der Reihe "Das Abendland. Forschungen zur Geschichte europäischen Geisteslebens / Neue Folge. Ab Band 44 herausgegeben von Dirk Werle unter Mitwirkung von Sibylle Baumbach, Stefanie Buchenau, Simone De Angelis, Kirsten Dickhaut, Carlos Spoerhase und Stefan Tilg."
110,60
inkl. MwSt
  • Verlag: Klostermann, Vittorio
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Ersterscheinung: 09.2018
  • ISBN: 9783465106166
Joana van de Löcht

Aufzeichnungen aus dem Malstrom

Die Genese der "Strahlungen" aus Ernst Jüngers privaten Tagebüchern (1939–1958)
Dass Ernst Jüngers Tagebuchpublikationen des Zweiten Weltkriegs – "Gärten und Straßen", "Strahlungen" und "Jahre der Okkupation" – keine vorlagengetreuen Übertragungen seiner privaten Aufzeichnungen waren, wurde bereits verschiedentlich vermutet. Eine umfangreiche Beschreibung des Überarbeitungs- und Publikationsprozesses stand jedoch bislang aus. Basierend auf den unveröffentlichten privaten Tagebüchern Jüngers und seinen Korrespondenzen mit Verlegern präsentiert diese Studie erstmals umfänglich die Entstehungsgeschichte von Jüngers Tagebuchpublikationen aus dieser Zeit. Es wird offengelegt, wie stark Streichungen, Erweiterungen und Umcodierungen den textgenetischen Prozess von der ersten Niederschrift bis zum Erstdruck prägen. Zudem wird deutlich, unter welchen Bedingungen eine Veröffentlichung von Jüngers Büchern während der NS-Zeit, nach Kriegsende und in den 1950er Jahren möglich war.

The fact that Ernst Jünger's diary publications of World War II - "Gärten und Straßen", "Strahlungen" and "Jahre der Okkupation" - were nothing but straight and unaltered copies of his private records, has been suspected on several occasions. However, a comprehensive description of the revision and publication process has so far been missing. Based on the unpublished private diaries of Jünger and his correspondence with his publishers, this study for the first time extensively presents the genesis of Jünger's diary publications from that period. It is revealed how strongly deletions, extensions and transcodes shape the textgenetic process from the first transcript to the first print. In addition, it becomes clear under what conditions it was possible to publish Jünger's books during the Nazi period, after the end of the war and in the 1950s, respectively.

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