Cover-Bild Lieber Mr. Salinger
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 09.05.2017
  • ISBN: 9783328101413
Joanna Rakoff

Lieber Mr. Salinger

Sabine Schwenk (Übersetzer)

"Eine faszinierende Liebeserklärung an die Literatur" ELLE

Frisch von der Uni kommt Joanna Rakoff nach New York, um die literarische Szene zu erobern. Dort landet sie als Assistentin in einer Agentur für Autoren und wird in eine längst vergangene Zeit katapultiert: Schreibmaschinen, Martinis am Mittag und kistenweise Fanpost an große Schriftsteller. Während das alte Jahrhundert sich langsam dem Ende zuneigt, muss Joanna in der Stadt, die niemals schläft, ihren Weg in eine neue Zeit suchen.

Das Buch wurde unter dem Titel »My Salinger Year« mit Sigourney Weaver prominent fürs Kino verfilmt.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei lesetraum in einem Regal.
  • lesetraum hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2018

»Man kann nicht rumrennen und der ganzen Welt seine verfluchten Gefühle zeigen« — eine Liebeserklärung an die Literatur und an die Verlage der Welt!

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Auf dieses Buch wurde ich aufgrund der vielen positiven Meinungen aufmerksam. Und obwohl ich (noch!) nichts von J.D. Salinger gelesen hatte, entschloss ich mich, Joanna Rakoffs „Lieber Mr. Salinger“ eine ...

Auf dieses Buch wurde ich aufgrund der vielen positiven Meinungen aufmerksam. Und obwohl ich (noch!) nichts von J.D. Salinger gelesen hatte, entschloss ich mich, Joanna Rakoffs „Lieber Mr. Salinger“ eine Chance zu geben. Und irgendwie schaffte es dieser Roman, der viel mehr eine Erinnerung aus Rakoffs Zeit als Assistentin in einer Verlagsagentur ist, mich völlig in den Bann zu ziehen, sodass ich das Buch an zwei Abenden durchgeschmachtet hatte. Es geht um die junge Joanna Rakoff, die Mitte der Neunziger einen Job bei einer Verlagsagentur bekommt und dort mit dem Traum, selbst Autorin zu werden, anfängt Briefe zu tippen – auf einer Schreibmaschine! Die Agentur scheint in der Zeit stehen geblieben zu sein, weigert sich die Chefin starrköpfig, Computern Einzug zu gewähren. Joanna kommt sich vor wie bei einer Zeitreise, alles erscheint ihr leicht altertümlich, und doch macht ihr der Job Spaß. Eines Tages entdeckt sie in einem der zahlreichen Regale im Büro einen Autor, den sie hier nicht erwartet hat: J.D. Salinger. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie noch nichts von ihm gelesen, dennoch hat sie großen Respekt vor dieser literarischen Größe. Wenig später wird sie auch mit der Bearbeitung der Fanpost Salingers beauftragt und sie beginnt, sich mehr und mehr mit seinen Büchern zu beschäftigen und die Briefe nicht wie angeordnet mit einem Standardschreiben zu beantworten, sondern sich in die Seele der Menschen einzufühlen.


Doch Rakoff erzählt in ihrem Werk nicht nur von ihrem Arbeitsleben, auch Privates fließt in ihr Werk. So erzählt sie von ihrem damaligen Freund, der selbst Autor ist – oder zumindest versucht, einer zu sein. Die Beziehung der beiden hat immer wieder Höhen und Tiefen und als Leser war mir schleierhaft, wie sie es miteinander aushalten. Die Beziehung zu ihren Eltern ist auch nicht allzu positiv, bekommt sie doch zum Geburtstag einen Haufen Rechnungen geschenkt, da sie jetzt einen richtigen Job hat und diese nun selbst bezahlen kann. Dass Joannas halbes Gehalt bereits für die Miete drauf geht, davon wissen ihre Eltern nichts. Auch sonst erscheint sie sehr schweigsam, ihre Welt dreht sich nur um die Literatur und ihre Arbeit.


"Wochenlang tat ich nichts anderes als tippen, tippen und nochmals tippen. Ich tippe so viel, dass ich vom Tippen träumte. In diesen Träumen flogen meine Finger über die Tasten, doch nichts passierte […]. Anstelle von gedruckten Buchstaben flatterten zwitschernde Vögel aus dem Innenleben meiner Selectric oder Schwärme von weißen, staubigen Motten. Das Summen der Maschine füllte meine Tage, unterlegte jedes Gespräch, jedes Wort […]."


Obwohl in diesem Buch nicht allzu viel passiert, hat Joanna Rakoff es doch geschafft, mich zu fesseln. Die Dialoge, die Telefonate mit Salinger, die Fanpost – all das hat diesen Roman zu einem perfekten literarischen Leckerli gemacht. Wenn Joanna relativ am Ende die Bücher Salingers endlich liest und entdeckt, dass diese einfach grandios sind, gibt es einen kleinen Gänsehaut-Moment, und selbst ich, die die Bücher nicht gelesen hat, kann dieses Gefühl nachvollziehen. Joanna, die in ihrer bisherigen literarischen Laufbahn nur eher „schwere Kost“ gelesen hatte und den Grundsatz verfolgte, dass Literatur sie fordern, nicht unterhalten soll, hatte sich gezielt von Salingers vermeindlicher Unterhaltungs-Literatur ferngehalten. Doch seitdem sie die Fanpost las und ihn persönlich kennenlernte, wurde das Feuer der Neugierde, die sie empfand, immer weiter geschürt.


Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog: https://killmonotony.de/rezension/joanna-rakoff-lieber-mr-salinger

Veröffentlicht am 29.11.2017

Literaturliebe

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Es ist Liebe zu Büchern, zu Autoren und zu sich selbst. Das Erwachsenwerden in einer Großstadt. Glaube, Hoffnung und auch die ersten Dämpfer und das in einem 90ger Jahre Retro Setting.

Ich musste mich ...

Es ist Liebe zu Büchern, zu Autoren und zu sich selbst. Das Erwachsenwerden in einer Großstadt. Glaube, Hoffnung und auch die ersten Dämpfer und das in einem 90ger Jahre Retro Setting.

Ich musste mich erst ein bisschen einfinden , zurück in den 90gern in New York, ohne großartige Digitalisierung und in dem Schreibstil der Autorin, aber als ich erstmal drin war, flogen die Seiten nur, ich habe mit Joanna gelacht , gebibbert, mit gelitten und gekämpft. Das es ein autobiographischer Roman ist, hatte ich erst gar nicht im Hinterkopf.
Es enthält wirklich eine Menge Charme und Witz, ein Buch für Zwischendurch , was einen einfach lächeln lässt. Leicht und locker und dabei eine Homage an die Liebe zur Literatur, sie man so oft richtig spürt, und an J.D. Salinger.


Lieber Mr. Salinger ist ein Buch für Zwischendurch zum so weglesen , ein Buch für Literaturliebhaber, ein Buch übers Erwachsenwerden und zu sich selbst finden , mit autobiographischem Hintergrund. Leicht und locker erzählt, zum schmunzeln und einfach schön.

Veröffentlicht am 29.08.2017

Lieber Mr. Salinger

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Unentschlossen, was sie mit ihrem Leben nach dem Studium anfangen soll, nimmt Joanna in einer ziemlich angestaubten New Yorker Agentur für Autoren einen Job als Assistentin der Geschäftsführerin an. Ungeschriebene ...

Unentschlossen, was sie mit ihrem Leben nach dem Studium anfangen soll, nimmt Joanna in einer ziemlich angestaubten New Yorker Agentur für Autoren einen Job als Assistentin der Geschäftsführerin an. Ungeschriebene Gesetze und veraltete Arbeitsmethoden bestimmen seitdem ihren Alltag. Sie fühlt sich verunsichert. Doch nach und nach, gewinnt sie mehr Selbstvertrauen. Sie beginnt sich gegen die alten Vorschriften aufzulehnen und immer mehr aus ihrem Bauchgefühl heraus zu agieren. Die Zeit läßt sie reifen und so kündigt sie kurzentschlossen ihren Job, um sich endlich selbst zu verwirklichen.

Fazit
Eine autobiografische Erzählung, die weit über eine Hommage an J.D.Salinger hinausgeht und alle diejenigen neugierig machen sollte, die seine Werke bisher noch nicht gelesen haben.