Weisheit in schlichter Gestalt
Rene Goscinny und sein kleinen Nick sind nicht nur den Lesern in Frankreich bekannt, sondern auch hier gibt es viele Fans. Einer von ihnen, Jochen Till, hat sich von dem niedlich frechen Nick inspirieren ...
Rene Goscinny und sein kleinen Nick sind nicht nur den Lesern in Frankreich bekannt, sondern auch hier gibt es viele Fans. Einer von ihnen, Jochen Till, hat sich von dem niedlich frechen Nick inspirieren lassen und die Geschichte in ähnlicher Manier weitergesponnen.
In 16 kleinen Stories laufen wir mit einem grossen Nick durch die Gegend. Naiv ist er immer noch, aber er weist auch deutlich männliche Attribute auf, wie uns sein sensibler Umgang mit Frauen und Mädchen zeigt. Wir dürfen ihn in den verschiedensten Lebenslagen begleiten, vom Schuhkauf bis zum Fussballspiel, von Opas Beerdigung bis in die virtuellen sozialen Netzwerke. Immer zeigt uns seine kindliche Ader Schwachstellen im System, und mit seinem arbeitsscheuen besten Freund Uwe bekommt das Ganze einen Hauch von Anarchie.
Es sind humorvolle Geschichten, die ich persönlich häppchenweise genossen habe. Es sind auch kommunikative Geschichten, denn eigentlich entfalten sie ihren vollen Charme erst beim Vorlesen, oder wie in meinem Fall, beim Nacherzählen. Jochen Till arbeitet nicht mit plattem Witz, im Gegenteil, so manche Hintergründigkeit tut sich in einfachen Sätzen kund. Rundum ein empfehlenswertes Buch.