Cover-Bild Vom Gottmenschentum zum Neuen Menschen
Band 3 der Reihe "Filmgeschichte International / Schriftenreihe der Cinémathèque Municipale de Luxembourg"
20,50
inkl. MwSt
  • Verlag: WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 10.1997
  • ISBN: 9783884762585
Jörg Bochow

Vom Gottmenschentum zum Neuen Menschen

Subjekt und Religiosität im russischen Film der Zwanziger Jahre
Jan P Barbian (Herausgeber), Uli Jung (Herausgeber)

Was zunächst paradox erscheint, die sich streng materialistisch gebende Kunst der zwanziger Jahre nach religiösen Mustern und Strukturen zu untersuchen und ihr Menschen-Bild im Bezug zu religiös-philosophischen Konzepten der russischen Intelligenz, vor allem der symbolistischen Bewegung, zu betrachten, kann einen völlig neuen Blick auf den "Russen-Film" und seine Geschichte ergeben. Denn die Filme und Konzepte der russisch-sowjetischen Filmavantgarde sind nicht einfach das, wofür sie sich ausgeben.

Was haben Dziga Vertovs Bild-Ekstasen und die religiösen Symbolstrukturen seiner Filme mit der behaupteten aufklärerischen Weltsicht gemeinsam? Wieso dient ausgerechnet das von Delsarte, Dalcroze und der Philosophie Solovëvs geprägte Bild vom 'Ausdrucks-Menschen' des Fürsten Volkonskij als Basis von Kulešovs neuem Darsteller-Menschen? Was bringt Dovenko dazu, seine Verherrlichung des neuen, sozialistischen Lebens der Dorfgemeinschaft in einer naturmythischen wie christlichen Bild-Sprache zu formulieren?

Jörg Bochows kulturhistorische Analyse des russisch-sowjetischen Films geht diesen Fragen anhand der Konzepte und Filme von Kulešov, Vertov und Dovzenko nach und zeitigt dabei überraschende Einblicke und Befunde, die einseitige filmhistorische Bewertungen revidieren.

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