Ein Buch mit vielen Wirrungen und Wendungen, fesselnd bis zum Schluß
Cover/Titel und passen sehr gut zusammen, das blutige Bullauge sticht sofort ins Auge.
Der Klappentext verrät einen kleinen Teil der Handlung, macht den Leser neugierig auf die Geschichte.
Story-Einstieg:
Allison ...
Cover/Titel und passen sehr gut zusammen, das blutige Bullauge sticht sofort ins Auge.
Der Klappentext verrät einen kleinen Teil der Handlung, macht den Leser neugierig auf die Geschichte.
Story-Einstieg:
Allison beobachtet in Beirut während einem Telefonat mit Ralph durch ein Fernglas drei orientalisch anmutende Männer. Ralph ist aufgeregt, möchte ihr etwas übergeben - Beweise für den Mord an seiner Frau. Allison versucht, ihm seinen waghalsigen Plan auszureden, sich mit der vermeintlichen Mörderin zu treffen und sie zu erpressen. Sie verspricht ihm, zu ihm zu kommen um sich mit ihm zu treffen. Sie legt auf und blickt in zwei Pistolenläufe....
Im Buch lernen wir viele verschiedene Charaktere kennen, wobei nicht alle wichtig sind bzw. eine wichtige Rolle spielen.
Zum einen wäre da Sophie. Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen versucht sie aus ihrem bisherigen Leben zu entkommen. Sie flieht vor ihrem alkoholkranken und gewalttätigen Vater, freut sich auf ihre Kreuzfahrt. Sophie hat mir gut gefallen, ich konnte ihre Beweggründe durchaus nachvollziehen, auch ihr Handeln am Schluß ist verständlich.
Lady Roberta ist sehr präsent, obwohl sie eher unscheinbar wirkt. Was genaus sie und ihr Team für eine Rolle spielen, war mir nicht gleich zu Beginn klar, das klärt sich aber dann recht schnell auf.
Alexander Drakos ist der Eigentümer einer Reederei, blind vor Liebe würde er alles für seine jüngere Frau tun. Auch dieses Verhalten und diese Konstellation ist nicht ungewöhnlich.
Zu Beginn wird der Leser mit vielen Namen konfrontiert, dies nimmt im Laufe des Buches sogar noch zu. Darum war ich am Anfang etwas verwirrt, mir war nicht klar in welchen Zusammenhang die Charaktere zueinander stehen, auch rätselte ich erst mal, von welcher Gruppe immer die Rede ist. Dies klärt sich dann noch auf. Es gibt mehrere Erzählstränge, die nach und nach zueinander führen, erzählt wird das Buch in der übergeordneten Erzählform.
Kleine Bilder am Anfang eines Kapitels in Form von Silhouetten lockern das ganze auf, das gefällt mir sehr gut. Jörg Piesker schreibt sehr bildhaft, die Umgebung und das Umfeld kann man sich dadurch sehr gut vorstellen und sich in die Protagonisten hinein versetzten. Die Handlung ist nachvollziehbar, die Charaktere authentisch. Durch den flüssigen Schreibstil wird der Leser schnell in die Geschichte hineingezogen, kurze und klare Sätze runden das Ganze ab.
Das Buch ist gespickt von überraschenden Wendungen, die Hintergründe der Morde bleiben unklar bis zum Schluß. Jörg Piesker ist mit Deck 3 wieder ein äusserst spannedes Buch gelungen, ich empfehle es sehr gerne weiter.