Monaco liegt gleich hinter dem Bahndamm
Mit stehen die Tränen in den Augen, weil ich die Menschen in diesem Buch nicht gehen lassen wollte.
Die letzten Tage und Stunden war die Steinhammerstraße mein Zuhause - mit all diesen Menschen, die ich ...
Mit stehen die Tränen in den Augen, weil ich die Menschen in diesem Buch nicht gehen lassen wollte.
Die letzten Tage und Stunden war die Steinhammerstraße mein Zuhause - mit all diesen Menschen, die ich von klein auf zu kennen schien, mit ihren großen Herzen, die sich hinter der rauhen Fassade verbergen und unter all dem Schmutz für ihre Liebsten schlagen. Sie wollen nur das Beste für Familie und Freunde. Sie sind Fachleute für den täglichen Kampf zwischen verlorenem Krieg und Zeche . Und dann bekommen sie es mit der Angst zu tun, wenn das Beste außerhalb ihrer Welt liegt.
Die Geschichte erzählt von Edgar, der Künstler werden will und nicht Frisör oder Bergmann, Nelly, die wider Willen aus besserem Hause stammt und Jürgen, dem Sohn eines kriegsversehrten Deutschlehrers, den das ferne Amerika ruft.
Es ist die Geschichte einer Freundschaft und Liebe, die dem Kohlenstaub entwächst und in der Fremde auf Hindernisse stößt.
Die Geschichte hat mich zurück in meine Kindheit geführt - nein, weiter noch in die Kindheit meiner Eltern, das erwachsene Leben meiner Großeltern. Die Sprache ist nach Hause kommen - bin ich doch auch im Ruhrpott groß geworden, wenn auch nicht in Dortmund- Lütgendortmund. Doch das Leben und die Sorgen waren die selben.
Das Buch wird vom Autor selbst gelesen. Das hat es mir anfänglich etwas schwer gemacht, bis mein Inneres sich wieder erinnerte. Und die Stimmen von Omma Frieda und Frau Wichmann nebenan in mir erwachten.
Für mich ein wunderbares Buch, genauso wie es ist - ohne Schnörkel und mit einer ordentlichen Portion Dreck unter den Nägeln.