Kriminalroman | Die Fälle zur norwegischen TV-Krimiserie
Andreas Brunstermann (Übersetzer)
Ein Wanderer findet im Wald die menschlichen Überreste einer jungen Frau. Der Polizei ist schnell klar: Die Art und Weise, wie sie getötet wurde, entspricht dem typischen Vorgehen des Serienkillers Tom Kerr. Doch der kann es nicht gewesen sein, denn er sitzt seit mehreren Jahren im Gefängnis. Stimmen etwa die Gerüchte, dass er damals einen Komplizen hatte? Schon vor Jahren nannte die Presse diesen vermeintlichen Partner des Serienkillers „Der Andere“. Tom Kerr erklärt sich bereit, mit der Polizei zu kooperieren. Bei einer Tatortbegehung soll er wichtige Hinweise liefern. Doch dann passiert das Unfassbare: Dem Killer gelingt die Flucht. Wisting wird plötzlich zum Sündenbock und muss beide Täter dringend hinter Gitter bringen!
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Zuerst musste ich mich wieder eingewöhnen an die Personen, denn es kommen einige neue Namen vor und es ist schon ein wenig her seit dem letzten Band. Doch das legt sich relativ schnell wieder. Das Erzähltempo ...
Zuerst musste ich mich wieder eingewöhnen an die Personen, denn es kommen einige neue Namen vor und es ist schon ein wenig her seit dem letzten Band. Doch das legt sich relativ schnell wieder. Das Erzähltempo ist gut, denn es verleiht dem Geschehen nochmal stärker Spannung und zeigt auch den Zeitdruck auf, als Wisting zum Sündenbock gemacht wurde. Denn nun ermittelt die Spezialeinheit gegen Wisting, während sowohl Tom Kerr als auch der Andere noch frei herumlaufen und man nicht weiß, wer der Mörder ist und wie man ihn stoppen kann. Die falsche Fährte ist auch geschickt gelegt, denn es sind kleine Hinweise, die zu dem falschen Verdächtigen führen und ich war ziemlich verblüfft, wer dahintersteckt. Spannung pur und es ist jedes Mal ein schönes Vergnügen gewesen.
Allerdings hat es mich gestört, dass Line ein Talent hat, immer dem Täter zu begegnen und sich in Gefahr zu begeben, aber ihrem Vater nicht Bescheid sagt.
„Wisting und der Atem der Angst“ von Jørn Lier Horst ist bereits der dritte Cold Case Fall, in dem der routinierte Kommissar ermittelt.
Der grausame Serienmörder Tom Kerr sitzt seit Jahren im Gefängnis, ...
„Wisting und der Atem der Angst“ von Jørn Lier Horst ist bereits der dritte Cold Case Fall, in dem der routinierte Kommissar ermittelt.
Der grausame Serienmörder Tom Kerr sitzt seit Jahren im Gefängnis, aber ein neues detailliertes Geständnis soll ihm eine Erleichterung seiner Strafe bringen. Bei einer Tatortbegehung will er die Polizei zur Leiche eines seiner nie gefundenen Opfer führen. Wisting hat dabei ein schlechtes Gefühl und trotz strengster Vorsichtsmaßnahmen gelingt Kerr tatsächlich die Flucht. Gleichzeitig ergibt sich aber auch die einmalige Chance seinen damaligen Komplizen, „den Anderen“, zu fassen, der ihm sicher auch nun wieder zur Seite steht und ihm hilft.
Bereits in den beiden vorangegangenen Bänden hat mir der ruhige und erfahrene Kommissar sehr gut gefallen. Seit einiger Zeit rückt seine Tochter Line, eine freie Journalistin, immer mehr in den Mittelpunkt der Geschichten und übernimmt einen Großteil der Ermittlungen, wenn auch mit einem anderen Ansatz.
Im Vergleich zu den Vorgängern geht es diesmal wesentlich brutaler und grausamer zu. Der Autor blickt bewusst in die düstersten menschlichen Abgründe und hat auch keine Scheu, diese detailliert zu schildern. Die Handlung ist hochspannend und wartet mit einem überraschenden Ende auf.
Mich hat das Buch ab der ersten Seite völlig gepackt und ich konnte es bis zum Ende nicht zur Seite legen. Das ging mir zum Beispiel beim ersten Band nicht so, obwohl der mir auch absolut gefallen hat. Diese Vielseitigkeit spricht eindeutig für den Autor, der seinen Charakteren trotzdem treu bleibt und doch für Abwechslung und Spannung sorgt.
Neben Wisting und seiner Tochter Line ist auch Adrian Stiller wieder mir dabei, der für mich auch im dritten Teil immer noch ein undurchschaubares Rätsel darstellt und gerade dadurch interessant bleibt.
Mein Fazit:
Diese Reihe schafft es mit jedem Buch, mit von Anfang an mitzureißen und ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Fall! Von mir kann es nur eine ganz klare Leseempfehlung geben!
Der Serienmörder Tom Kerr erklärt sich nach 5 Jahren Haft bereit bei einer Tatortbegehung die Polizei zu der Leiche einer vor Jahren verschwundenen Frau zu führen, die er angeblich ermordet hatte. Endlich ...
Der Serienmörder Tom Kerr erklärt sich nach 5 Jahren Haft bereit bei einer Tatortbegehung die Polizei zu der Leiche einer vor Jahren verschwundenen Frau zu führen, die er angeblich ermordet hatte. Endlich soll die Wahrheit ans Licht kommen. Doch niemand ahnt das Fürchterlichste. Tom Kerr gelingt spektakulär die Flucht. Hat ihm sein vermuteter Partner, der nur "der Andere" genannt wird, dazu verholfen? Detective Wisting eröffnet die Jagd und stösst schon bald an ungeahnte Grenzen.
Der dritte Band der Cold Case-Reihe rund um den Polizisten William Wisting beginnt und endet spannend. Wisting wie seine Tochter Line sind mir mittlerweile ans Herz gewachsen und habe ich die ganze Geschichte mit den beiden mitgefiebert. Das Setting in Norwegen finde ich ausserdem auch toll.
Beim Fall selber geht es indirekt um einen Cold Case, sondern mehr um die aktuellen Geschehnisse. Dadurch ist man mit Wisting direkt bei den Ermittlungen dabei. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn es noch mehr solcher Bände geben wird. Leseempfehlung mit 5 Sternen.
Verlag: Piper Paperback (30. November 2020)
Broschiert : 416 Seiten
ISBN-13: 978-3492061438
Originaltitel: Illvilje
Übersetzung: Andreas Brunstermann
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich
Kriminalroman ...
Verlag: Piper Paperback (30. November 2020)
Broschiert : 416 Seiten
ISBN-13: 978-3492061438
Originaltitel: Illvilje
Übersetzung: Andreas Brunstermann
Preis: 15,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich
Kriminalroman mit Thrill
Inhalt:
Der berüchtigte inhaftierte Serientäter Tom Kerr gesteht einen weiteren Mord und will die Polizei an den Ort führen, wo er die Leiche vergraben hat. Dabei gelingt ihm die Flucht. Seinen Komplizen, den „Anderen“, konnte die Polizei auch nach Jahren der Ermittlung nicht identifizieren. William Wisting gerät ins Visier der Abteilung Interne Ermittlungen, da ihm Fehler bei der Tatortbegehung mit Tom Kerr vorgeworfen werden. Nicht zuletzt steckt auch seine Tochter Line tief in der Geschichte mit drin, da sie an einem Dokumentarfilm über Tom Kerr arbeitet.
Meine Meinung:
Dies ist der 3. Cold Case mit dem norwegischen Kriminalkommissar William Wisting und dessen Tochter, der Journalistin Line. Schön ist es natürlich, wenn man die Bücher in der richtigen Reihenfolge liest, aber man kann auch jedes für sich allein genießen. Die Beziehungen zwischen den beteiligten Personen sind nicht so schwer zu durchschauen.
Der Cold Case ist hier zwar nicht nur der Aufhänger, es geht schon darum, einen alten Fall zu lösen bzw. eben den „Anderen“ dingfest zu machen, dabei ergeben scih aber auch einige neue Fälle, an denen die Polizei zu knabbern hat.
Wistings ruhige, besonnene und intelligente Art, an einen Fall heranzugehen, imponiert mir immer wieder. Dabei lässt er sich auch durch Hindernisse, die ihm von Kollegen oder Vorgesetzten in den Weg gelegt werden, nicht abhalten, seinen eigenen Weg zu verfolgen.
Obwohl es um äußerst grausame und perverse Verbrechen geht, ist dieser Kriminalroman gut zu lesen, ohne dass man Albträume bekommt. Denn Jørn Lier Horst beschreibt einfach Fakten und verzichtet dabei auf jegliche Effekthascherei.
Vom Verlag als Kriminalroman deklariert, bietet dieses Buch mehr atemberaubende Hochspannung als mancher Thriller. Die Handlung ist komplex, die Intention mancher Figur nicht leicht zu erkennen. Unvorhergesehene Wendungen gibt es immer wieder. So lädt der Roman zum Miträtseln und Mitfiebern ein und sorgt für ein paar sehr spannende Lesestunden.
Die Reihe:
1. Wisting und der Tag der Vermissten
2. Wisting und der fensterlose Raum
3. Wisting und der Atem der Angst
4. Wisting und der See des Vergessens (erscheint voraussichtlich im April 2021 auf Deutsch)
Wir lernen den norwegischen Chefinspektor William Wisting kennen (bzw. treffen wir erneut auf ihn, wenn wir die vorigen Teile bereits gelesen haben), der auf der Polizeistation in Larvik stationiert ist. ...
Wir lernen den norwegischen Chefinspektor William Wisting kennen (bzw. treffen wir erneut auf ihn, wenn wir die vorigen Teile bereits gelesen haben), der auf der Polizeistation in Larvik stationiert ist. Ihn beschäftigt der Fall von Tom Kerr, ein übler Serienmörder, der die Leichen von jungen Frauen foltert, zerstückelt, bleicht und begräbt. Ziemlich harter Tobak! Eigentlich ist der Fall schon abgeschlossen, denn Kerr sitzt seit 4 Jahren im Gefängnis und wird wahrscheinlich nie wieder freigelassen. Doch plötzlich gesteht er die Ermordung einer weiteren Frau und führt die Polizei auch zu ihrer Grabstätte im Wald. Als Kerr dann auf die Idee kommt, mit Hilfe seines Anwalts einen Dokumentarfilm über sich selbst zu drehen, endet alles in einer spektakulären Katastrophe. Kerr schafft es, sich zu befreien und zu entkommen. Er gelangt in den Besitz einer Waffe und fügt einigen Polizisten schwere Verletzungen zu. Diese Aktion verbreitet Angst und Schrecken in der Bevölkerung. Wisting wird als Sündenbock dargestellt und steht kurz vor der Suspendierung. Er versucht alles, um Kerr wieder einzubuchte,n und geht dabei über Leichen.
Der Hauptprotagonist William Wisting ist eigentlich ein unspektakulärer Charakter, wenn man ihn oberflächlich betrachtet. Er kommt als ganz normaler Polizist rüber, der sein Leben im Griff zu haben scheint. Das jedoch machte ihn mir direkt sympathisch, denn ich hab echt genug Bücher gelesen mit kaputten Ermitterln.
Der psychische Druck, der durch Kerrs Handlungen auf Wisting ausgeübt wird, zeigt ihn dann plötzlich von einer ganz anderen Seite. Er wirkt zwar ruhig und gelassen, man merkt ihm aber bei manchen Handlungen an, wie sehr es in ihm arbeitet und wie stark sein Wille ist, Kerr ein für alle Mal hinter Gitter zu bringen.
Die Spannung war schon von Beginn an vorhanden und hat mich ans Buch fesseln können. Die Kapitel haben genau die richtige Länge und schließen flüssig aneinander an, sodass man alles prima in einem Rutsch lesen kann, wenn man denn möchte.
Darüber hinaus habe ich ein Faible für skandinavischen Flair - die Atmosphäre ist oft so kühl, beunruhigend und dramatisch, dass es einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Huuu!
Persönliches Fazit: Erneut ein toller Krimi von Jørn Lier Horst, der mich mit Spannung und einem sympathischen Ermittler bestens unterhalten konnte. Lesetipp für Fans von skandinavischem Nervenkitzel!