Cover-Bild Johann Gottlieb Fichte: Die späten wissenschaftlichen Vorlesungen / I: 1809–1811
Band der Reihe "frommann-holzboog Studientexte"
39,80
inkl. MwSt
  • Verlag: frommann-holzboog
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Ersterscheinung: 01.11.2000
  • ISBN: 9783772833755
Johann Gottlieb Fichte

Johann Gottlieb Fichte: Die späten wissenschaftlichen Vorlesungen / I: 1809–1811

›Zu der Einleitung in die gesammte Philosophie‹ Winter 1809 - Entwurf zu einer Einleitungsvorlesung 1809 - ›Wissenschaftslehre 1810‹ - ›Die Wissenschaftslehre 1810 im Umriß‹ - Einleitungsvorlesung Oktober 1810 nach Twesten - ›Die Thatsachen des Bewußtseyn
Hans Georg von Manz (Herausgeber), Erich Fuchs (Herausgeber), Reinhard Lauth (Herausgeber), Ives Radrizzani (Herausgeber)

Die Einleitungsvorlesung aus dem Winter 1809 thematisiert den Weg vom dunklen Ahnungsgefühl für Wahrheit zur klaren wissenschaftlichen Erkenntnis. Die ›Wissenschaftslehre 1810‹ hat wie alle Wissenschaftslehren der Spätzeit folgenden Grundgedanken: Das Wissen ist seinem prinzipiellen Charakter nach Bild des Absoluten. In der Selbstdurchdringung steigt dieses Wissen von den niederen Prinzipien auf zu immer höheren Reflexionsformen (»Schemata«) seiner Gesetzmäßigkeit, wobei die einzelnen Fassungen bis 1814 bei immer höheren Standpunkten ansetzen. In der Einleitungsvorlesung vom Oktober 1810 geht Fichte der Frage nach, wie Mitteilung von (empirischem, historischem und übersinnlichem) Wissen möglich ist. Die ›Thatsachen des Bewußtseyns‹ 1810/1811 sollen wie die Platner-Vorlesungen der Jenaer Zeit vom Alltagsbewusstsein zur Wissenschaftsebene führen. Ausgehend von der Beobachtung faktisch-hypothetisch aufgenommener Bereiche des Wissens steigen sie auf zu deren Prinzipien, allerdings noch nicht in ihrem vollständigen systematischen Zusammenhang.

The introductory lecture held in the winter of 1809 discusses the road leading from a vague premonition of the truth to clear scientific knowledge. As is the case with all theories of science developed during the later years of a philosopher’s life, the ›Wissenschaftslehre 1810‹ (Epistemology 1810) is guided by the following basic idea: Knowledge is, in accordance with its fundamental character, an image of the absolute. It is in self-penetration that this knowledge rises from lower principles to continuously higher forms of reflection (»schemata«) of its regularity, whereby the individual versions up to 1814 all began with continuously higher standpoints. In the introductory lecture held in October of 1810, Fichte deals with the question of how it is possible to convey empirical, historical and psychic knowledge. The purpose of the ›Thatsachen des Bewußtseyns‹ (Facts of Consciousness) (1810/1811) is to lead from everyday consciousness to the scientific level, as did the Platner lectures held during his time in Jena. Based on the observation of factual-hypothetical fields of knowledge they rise to their principles, not yet however in their complete systematic context.

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