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- Verlag: epubli
- Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Drama, Theaterstücke, Drehbücher
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 36
- Ersterscheinung: 29.07.2020
- ISBN: 9783752981063
Der ewige Jude. Das Estherspiel
«Der Ewige Jude» (auch «Wandernder Jude») ist eine Figur aus christlichen Volkssagen, die im 13. Jahrhundert entstand. Die Erzählungen thematisierten ursprünglich einen Menschen unbekannter Herkunft, der Jesus Christus auf dessen Weg zur Kreuzigung verspottete und dafür von diesem verflucht wurde, unsterblich durch die Welt zu wandern. Das anonyme deutschsprachige Volksbuch vom Ewigen Juden, gedruckt erschienen in Leiden 1602, machte aus dieser Figur einen Juden und gab ihm den Namen Ahasveros (Ahasverus, eine Anspielung auf einen persischen König). Diese Variante verbreitete sich in ganz Europa. Johann Wolfgang von Goethe skizzierte 1774/1775 in «Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit» ein großangelegtes Epos, das Ahasver zum Helden machen und mit dem damaligen niederländischen Philosophen jüdischer Herkunft Baruch de Spinoza ins Gespräch bringen sollte. Es blieb jedoch Fragment.
In Goethes «Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern» spielen Komödianten die «Historia von Esther» als Drama auf. Haman, einen Günstling des persischen Königs Ahasverus, fürchten die meisten im Königreich und senken vor ihm den Blick. Nur Mardochai macht eine Ausnahme. Er schaut dem Emporkömmling aufrecht stehend ins Gesicht. Das missfällt Haman sehr, und er lässt den König glauben, die Juden hätten sich gegen ihn verschworen. Dadurch bewirkt er, dass Mardochai, der Reichste unter ihnen, gehängt werden soll. Der Galgen steht bereit.
In Goethes «Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern» spielen Komödianten die «Historia von Esther» als Drama auf. Haman, einen Günstling des persischen Königs Ahasverus, fürchten die meisten im Königreich und senken vor ihm den Blick. Nur Mardochai macht eine Ausnahme. Er schaut dem Emporkömmling aufrecht stehend ins Gesicht. Das missfällt Haman sehr, und er lässt den König glauben, die Juden hätten sich gegen ihn verschworen. Dadurch bewirkt er, dass Mardochai, der Reichste unter ihnen, gehängt werden soll. Der Galgen steht bereit.
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