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- Verlag: Asclepios Ed.
- Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 180
- Ersterscheinung: 10.2016
- ISBN: 9783935288446
Nachtwachen von [des] Bonaventura, alias Johann Wolfgang von Goethe
Eine Goethesche Satire mit autobiographischen Reflexionen
Lothar Baus (Herausgeber)
Die Frage nach dem Verfasser der satirischen Erzählung „Nachtwachen“ ist endgültig geklärt: Nicht August Klingemann (1777 – 1831) ist die Urheberschaft zuzuschreiben, wie Jost Schillemeit und Ruth Haag (Harlem) mutmaßten, sondern keinem Geringeren als Johann Wolfgang von Goethe. Der Fund von Ruth Haag in der Universitätsbibliothek Amsterdam (eine Liste von noch zu veröffentlichenden angeblichen Werken Klingemanns, worin auch das Werk „Nachtwachen von Bonaventura“ aufgeführt ist) beweist keineswegs die Verfasserschaft Klingemanns. Er ist vielmehr der ultimative Beweis, dass August Klingemann der natürliche Sohn Goethes war. Klingemann, wohl in Geldverlegenheit, wollte damit seinem Vater, dem weimarischen Olympier, einen Gefallen erweisen und das kompromittierende Werk als sein Geistesprodukt ausgeben.
Was außerdem gegen Klingemann spricht und Schillemeit klugerweise nicht erwähnt, das ist sein Alter: Zum spätestmöglichen Zeitpunkt der Niederschrift (1804) wäre Klingemann nicht älter als 26 Jahre gewesen. Der Pessimismus, der in den >Nachtwachen< zu uns spricht, ist viel wahrscheinlicher einem fast 60jährigen zuzuschreiben, der drei Jahre vorher (1801) wie durch ein Wunder von einer lebensgefährlichen Krankheit genas, als einem 26jährigen, dem der Himmel, aufgrund seiner Jugend, noch voller Geigen gehängt haben dürfte.
Weitere unabweisbare Indizien, die für Goethes Verfasserschaft sprechen, sind die vielen versteckten Satiren auf Personen von Goethes Freundeskreis und zwar wie er vor der großen Italienreise (1786 – 1788) bestand. Die Analogismen auf Zeitgenossen des Verfassers (Charlotte von Stein, Josias von Stein, Herzog Carl August von Sachsen Weimar, Corona Schröter, Johann Gottfried Herder, Bernhard Vermehren, August Klingemann und Ludwig Tieck) sind meines Wissens neu und erstmalig, zumindest in der Bonaventura-Forschung.
Die Tatsache, dass Goethe in den „Nachtwachen“ sich selber mehrmals mit mehr oder weniger satirischem Spott und auch mit Eigenlob bedachte, sollte den Verdacht abwälzen, er könnte der Verfasser sein. Diese Goethesche Finte scheint bis 1987 gewirkt zu haben, das Jahr meiner Entdeckung.
Diese Goethe-Zuschreibung kann man nicht widerlegen! Man kann sie nur ignorieren.
Was außerdem gegen Klingemann spricht und Schillemeit klugerweise nicht erwähnt, das ist sein Alter: Zum spätestmöglichen Zeitpunkt der Niederschrift (1804) wäre Klingemann nicht älter als 26 Jahre gewesen. Der Pessimismus, der in den >Nachtwachen< zu uns spricht, ist viel wahrscheinlicher einem fast 60jährigen zuzuschreiben, der drei Jahre vorher (1801) wie durch ein Wunder von einer lebensgefährlichen Krankheit genas, als einem 26jährigen, dem der Himmel, aufgrund seiner Jugend, noch voller Geigen gehängt haben dürfte.
Weitere unabweisbare Indizien, die für Goethes Verfasserschaft sprechen, sind die vielen versteckten Satiren auf Personen von Goethes Freundeskreis und zwar wie er vor der großen Italienreise (1786 – 1788) bestand. Die Analogismen auf Zeitgenossen des Verfassers (Charlotte von Stein, Josias von Stein, Herzog Carl August von Sachsen Weimar, Corona Schröter, Johann Gottfried Herder, Bernhard Vermehren, August Klingemann und Ludwig Tieck) sind meines Wissens neu und erstmalig, zumindest in der Bonaventura-Forschung.
Die Tatsache, dass Goethe in den „Nachtwachen“ sich selber mehrmals mit mehr oder weniger satirischem Spott und auch mit Eigenlob bedachte, sollte den Verdacht abwälzen, er könnte der Verfasser sein. Diese Goethesche Finte scheint bis 1987 gewirkt zu haben, das Jahr meiner Entdeckung.
Diese Goethe-Zuschreibung kann man nicht widerlegen! Man kann sie nur ignorieren.
Meinungen aus der Lesejury
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