Cover-Bild Der Pfeiler der Gerechtigkeit
Band der Reihe "Historische Romane im GMEINER-Verlag"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 474
  • Ersterscheinung: 07.07.2021
  • ISBN: 9783839200124
Johanna von Wild

Der Pfeiler der Gerechtigkeit

Historischer Roman
Würzburg 1574: Bäckerlehrling Simon leidet unter seinem brutalen Stiefvater und dessen Sohn Wulf. Als die Streitigkeiten eskalieren, muss er die Stadt verlassen und erlernt in Venedig die Kunst der Zuckerbäckerei. Nach Jahren in der Ferne kehrt Simon nach Würzburg zurück. Dort übernimmt er die Backstube des Juliusspitals und gewinnt die Zuneigung des mächtigen, unnahbaren Fürstbischofs Julius Echter. Doch Simons Stiefbruder Wulf, getrieben von Neid und Missgunst, lässt nichts unversucht, um ihm zu schaden …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2021

historischer Roman, mit Schwerpunkt Würzburg im 16. Jahrhundert

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Simon leidet unter der harten Hand seines Stiefvaters. Unter dessen Führung soll der Junge das Bäckerhandwerk erlernen, doch der Stiefvater ist brutal und sein eigener Sohn Wulf steht ihm in nichts nach. ...



Simon leidet unter der harten Hand seines Stiefvaters. Unter dessen Führung soll der Junge das Bäckerhandwerk erlernen, doch der Stiefvater ist brutal und sein eigener Sohn Wulf steht ihm in nichts nach. Dann, nach einem furchtbaren Streit, muss Simon die Stadt verlassen, doch das Schicksal meint es gut mit ihm. Im entfernten Venedig darf er weiter lernen und wird einer der besten Zuckerbäcker seiner Zeit. Aber Simon zieht es wieder in die Heimat und so kehrt er nach Jahren zurück nach Würzburg. Julius Echter ist inzwischen der Fürstbischof dieser Stadt. Der Fürstbischof liebt süße Backwaren und schnell kann Simon ihn überzeugen und die Spitalsbäckerei übernehmen. Zwischen dem Kirchenmann und Simon entwickelt sich so etwas wie vorsichtige Freundschaft, aber auch sein Stiefbruder Wulf ist noch in der Stadt und so nimmt das Schicksal seinen Lauf, denn Wulf ist neidisch und missgünstig,

Die Autorin Johanna von Wild beginnt ihre Geschichte mit einer kleinen Geschichte aus dem Leben des Fürstbischofs Julius Echter aus dessen Kinderzeit. Diesen kleinen Einblick fand ich gelungen und hat mir als einstig in das Buch gefallen. Danach geht es dann weiter in Würzburg im Jahre 1572. Die gesamte Handlung verläuft über mehrere Jahre und erzählt immer im Wechsel aus dem Leben des Zuckerbäckers Simon und aus dem Leben des Fürstbischofs Julius Echter. Die Autorin hat es geschickt verstanden, das fiktive Leben von Simon mit dem Fürstbischof zu verbinden und eine glaubhafte Geschichte erzählt.

Mit Simon lernt man das Handwerk der Bäcker kennen und erfährt viel über die Strukturen innerhalb dieser Zunft. Simon als Charakter hat mir gut gefallen, auch wenn er sicherlich nicht immer so gehandelt hat, wie man es eigentlich erwartet hätte. Zunächst ist man bei ihm in Würzburg und muss erleben, wie er von seinem Stiefvater und dessen Sohn behandelt wird. Interessant sind dabei schon die Einblicke, die man in die Zunft bekommt und wie Lehrlinge sich zu wehr setzten konnten, wurden sie schlecht behandelt. Dann geht das Leben von Simon weiter nach Venedig, wo weitere Charaktere dazu kommen. Gleichzeitig erzählt Johanna von Wild, wie Julius Echter an die Macht kam und was diesen Fürstbischof antrieb.

Am Ende laufen die Handlungsstränge dann in Würzburg wieder zusammen und erzählen, wie die Leben von Simon und dem Fürstbischof weitergehen. Mir hat gut gefallen, wie die Autorin hier im Wechsel mal von Simon erzählt hat und dann wieder von Julius Echter. Ich fand es spannend zu lesen, wie dieser Mann seine Macht ausgebaut hat und versucht hat, selbige zu halten und zu mehren. Auch die Schilderung, wie das Leben im 16. Jahrhundert gewesen ist, ist der Autorin gelungen. Den Kampf der Glaubensrichtungen hat sie dabei geschickt mit verknüpft.

Natürlich erzählt sie auch eine Liebesgeschichte und von dem Drama, das damit einherging, aber dieser Teil der Handlung fügt sich nahtlos in das Gesamtbild ein. Die Wendungen des Lebens, wie die Autorin sie hier schildert, sind durchaus glaubhaft und auch nachvollziehbar. Wobei es doch die eine oder andere kleine Überraschung gibt. Mir hat vor allem gefallen, dass sich die einzelnen Protagonisten während der Geschichte entwickelt haben und dabei nicht farblos geblieben sind.

Fazit:

„Der Pfeiler der Gerechtigkeit“ ist ein schöner historischer Roman mit Charakteren, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen mussten. Mir hat die Mischung aus fiktiver Geschichte um das Leben von Simon und historischem Hintergrund rund um den Fürstbischof Julius Echter gut gefallen. Es war unterhaltend und gleichzeitig informativ.

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Veröffentlicht am 18.10.2021

Würzburg im 16. Jahrhundert

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Kurz nachdem Simons Vater verstorben ist, verheiratet sich seine Mutter mit dem Bäckermeister Berneck. Simon soll bei ihm in die Lehre gehen, doch der Bäcker und sein Sohn Wulf machen ihm das Leben sehr ...

Kurz nachdem Simons Vater verstorben ist, verheiratet sich seine Mutter mit dem Bäckermeister Berneck. Simon soll bei ihm in die Lehre gehen, doch der Bäcker und sein Sohn Wulf machen ihm das Leben sehr schwer. Als die Streitigkeiten eskalieren, verlässt Simon Würzburg und erlernt in Venedig die Kunst der Zuckerbäckerei. Nach einigen Jahren kehrt er als Meister seines Fachs nach Würzburg zurück, wo auch der Fürstbischof Julius Echter auf ihn aufmerksam wird. Doch sein Stiefbruder hat ihn nicht vergessen.
Interessant erzählt wird hier über das fiktive Leben von Simon, über seine junge Liebe zu Julia, seine Schicksalsschläge in Würzburg und seine Ausbildung in Venedig. Zwischendurch erfährt der Leser aber auch interessante Informationen über die Zünfte der damaligen Zeit, über die Pest in Venedig und den Werdegang von Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn.
Der Schreibstil ist flüssig und schön bildlich, sodass ich sowohl die Charaktere als auch die Handlungsorte gut vor Augen hatte. Natürlich durften hier auch die Bösewichte nicht fehlen, die in Form von Simons Stiefvater und Stiefbruder ihren Auftritt hatten und meinen Gerechtigkeitssinn angeheizt haben.
Ein schöner historischer Roman den ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Ein "leichter" historischer Roman

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„Der Pfeiler der Gerechtigkeit“ von Johanna von Wild ist am 07. Juli 2021 im Gmeiner Verlag erschienen. Der historische Roman spielt im Verlauf des 16. Jahrhunderts sowohl in Würzburg als auch in Venedig. ...

„Der Pfeiler der Gerechtigkeit“ von Johanna von Wild ist am 07. Juli 2021 im Gmeiner Verlag erschienen. Der historische Roman spielt im Verlauf des 16. Jahrhunderts sowohl in Würzburg als auch in Venedig. Hauptperson ist der Bäckerlehrling Simon, den man auf seiner Reise vom Bäckerlehrling zum angesehenen Zuckerbäckermeister begleitet.
Meine Vorfreude war riesig! Ein Buch über Würzburg, meine Heimatstadt. Ich liebe es immer noch ein bisschen mehr über die Vergangenheit bzw. Entstehung „meiner“ Stadt zu erfahren. Ich habe mich jedes Mal gefreut, wenn ich über einen Straßennamen oder Nachbarort gelesen habe.
Ich musste mich zunächst ein wenig an den Schreibstil gewöhnen. Nach den ersten Kapiteln habe ich dann jedoch gut in die Geschichte hineingefunden. Zu Beginn des Buches sind die Kapitel/Abschnitte relativ kurz, was eher unüblich für historische Romane ist. Einerseits finde ich es recht angenehm, dass nicht alles super ausschweifend erzählt wird. Andererseits ging es mir dann doch manchmal etwas zu schnell. Etwas schade finde ich, dass die Zeitspannen so unterschiedlich gewählt sind. Bzw. wie viel über die einzelnen Jahre geschrieben wird. Zu Beginn waren es teilweise nur wenige Seiten für ein Jahr. Im Laufe des Buches werden die Kapitel immer länger, sodass ein Kapitel mit über 100 Seiten ausschließlich in einem einzigen Jahr stattgefunden hat.
Die Aufteilung der Kapitel hat mich teilweise etwas verwirrt. Manche Kapitel werden mit einer Zeitspanne von mehreren Jahren angegeben, andere nur mit einem Jahr. Im Anschluss folgt dann ein Jahr, das innerhalb dieser Zeitspanne liegt. Und manchmal wird während der Kapitel zwischen Venedig und Würzburg gewechselt, obwohl jedes Kapitel nach einer Stadt benannt ist. Vor allem in der ersten Hälfte des Buches wird viel über die Entstehung Würzburgs und Erzbischof Echter berichtet. Das lässt dann jedoch stark nach. Ich hätte mich gefreut, hier noch weitere Informationen zu bekommen.
Mir sind die Protagonisten sehr schnell ans Herz gewachsen. Zumindest Simon und Julia. Sein Stiefbruder und -vater natürlich nicht! Die Entwicklung des Buches gefällt mir auch. Es wird nicht langweilig, da immer wieder etwas Unvorhergesehenes passiert. Die Verstrickung der Protagonisten ist geschickt eingefädelt und durchdacht. Gegen Ende wurden manche Stellen etwas schnell abgehandelt, das hat jedoch dem spannenden Schluss keinen Abbruch getan.
Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen. Einen großen Pluspunkt bekommt es vor allem deshalb, weil es von Würzburg handelt und ich so noch einiges über meine Heimatstadt lernen konnte. Die Geschichte und vor allem die Verstrickung der Figuren untereinander war interessant und durchdacht gestaltet. Hierdurch wurde die Spannung fast durchgehend hochgehalten. Insgesamt handelt es sich bei „Der Pfeiler der Gerechtigkeit“ um einen eher leichten historischen Roman, der sich nicht zu sehr in Details und Beschreibungen verliert.

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