Cover-Bild Das Marterl
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17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 16.03.2022
  • ISBN: 9783608118919
Johannes Laubmeier

Das Marterl

Die Erinnerung hat ihre eigenen Gesetze. Je länger etwas zurückliegt, desto stärker tritt es einem vor Augen. So geht es dem Erzähler mit seiner Kindheit in der niederbayerischen Kleinstadt A., die abrupt endete, als sein Vater bei einem Unfall starb. Um neu beginnen zu können, muss er sich der Vergangenheit stellen, den Wundern und Schrecken, den Torheiten und der Verklärung. Das Marterl erzählt von den innersten Fragen unseres Daseins, einfühlsam, poetisch und mit feinem Humor. 
Nach Jahren der Abwesenheit fährt der Erzähler zurück in den Ort seiner Kindheit in Niederbayern. In der kleinen Stadt, die ihm erscheint, als wolle sie mit Folklore, Starkbierfesten und den Denkmälern bedeutsamer Männer die Zeit anhalten, versucht er, sich an seinen Vater zu erinnern. Und an den Verkehrsunfall, bei dem der Vater vor zehn Jahren starb. Doch ein Ort hat nie nur eine Gegenwart. Zwischen die Geschichte des Erzählers drängt sich das Leben eines Jungen. Die Angst vor einem Monster in einem Berg und ein fliegender Bär. Eine Liebe zur Blasmusik und die zu einer Frau. Kann die Erinnerung helfen, mit der Endlichkeit fertigzuwerden? Kann eine Heimkehr jemals gelingen oder muss sie vielleicht ein Mythos bleiben? So wie der Meeresforscher mit Taucherbrille und Regenjacke an einem niederbayerischen Bahnhof.
»Den Vater suchen, der doch längst nicht mehr lebt – eine Verrücktheit? Für Johannes Laubmeier eine notwendige Verwegenheit. Was im Leben nicht geht, gelingt ihm in der Literatur.« Wolfgang Büscher

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei brenda_wolf in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2022

Vatersuche

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„Wann hört irgendetwas auf, etwas zu sein, was es einmal war?“

Johannes Laubmeier, der Autor des Buches „Das Marterl“ kommt nach Jahren in der Fremde in seinen Heimatort zurück. Sein Vater kam vor 10 ...


„Wann hört irgendetwas auf, etwas zu sein, was es einmal war?“

Johannes Laubmeier, der Autor des Buches „Das Marterl“ kommt nach Jahren in der Fremde in seinen Heimatort zurück. Sein Vater kam vor 10 Jahren mit seinem Motorrad bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Die Eltern lebten damals schon getrennt. Der Ort selber ist geschichtsträchtig. Napoleon gewann hier seine letzte Schlacht und wurde dabei am Fuß verwundet. Johannes versucht sich seinen Vater in Erinnerung zu bringen.

Das Buch wird aus wechselnden Zeitebenen erzählt. Einmal erleben wir Johannes als Jungen und dann wieder als erwachsenen Mann, der mit seiner Vergangenheit abschließen möchte. Der Autor schreibt sehr ehrlich und authentisch. Sein Zuhause beschreibt er so genau und detailverliebt, dass ich mich ohne Probleme in dieser Wohnung zurechtfinden würde. Seine Sprache ist fast poetisch. Auch die Menschen, denen er begegnet sind für mich greifbar gezeichnet. Ich lese mit dem Jungen Bücher auf der Fensterbank, wandere mit dem Vater in den Bergen. Man spürt an vielen Stellen, die tiefe Verbundenheit zwischen Vater und Sohn. Johannes Laubmeier fängt die Stimmungen sehr gut ein.

Das Cover erklärt sich im Rückblick auf Johannes Kindheit: Als kleiner Junge stand er als Meeresforscher mit Taucherbrille und Regenjacke am Bahnhof.

Leider habe ich trotzdem ein Problem damit. Johannes Geschichte ist eine persönliche Geschichte. Ich tue mir schwer damit. Eine persönliche Geschichte ist eine wichtigste Geschichte für den Erzähler, aber ist sie es auch für den Leser?

Fazit: Auf jeden Fall ein gelungenes Debüt.


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