Spannungsgeladene Action
Nach den dramatischen Ereignissen mit Sixteen genießt Seventeen, der berüchtigtste Auftragskiller der Welt, seinen Ruhestand. Dabei behält er immer im Hinterkopf, dass ein möglicher Nachfolger keine andere ...
Nach den dramatischen Ereignissen mit Sixteen genießt Seventeen, der berüchtigtste Auftragskiller der Welt, seinen Ruhestand. Dabei behält er immer im Hinterkopf, dass ein möglicher Nachfolger keine andere Wahl hat, als ihn auszuschalten, wenn er Eighteen werden will. Eines Tages ist es soweit, ein Scharfschütze taucht auf, die Kugel aber verfehlt knapp ihr Ziel. Seventeen macht sich auf die Jagd nach dem Killer und ist verblüfft, als er ein kleines Mädchen findet, das mit einem Scharfschützengewehr im Wald ausgesetzt wurde, um ihn zu töten. Zusammen mit seiner Ex-Geliebten Kat will er überprüfen, wer das Kind geschickt hat. Was er herausfindet, erschüttert ihn mehr, als er für möglich gehalten hätte.
„Ich bin sicher, dass das Kind auf mich geschossen hat. Als ich sie aus dem Wagen zur Haustür geschleppt habe, ist mir der Korditgeruch aufgefallen. Aber eine Neunjährige schleppt kein Zehn-Kilo-Gewehr samt Zielfernrohr und Munition von der Straße den Hügel hinauf und sucht sich dort die geeignete Position für einen perfekten Schuss auf mein Fenster.“ (Seite 27)
Nachdem mich das erste Buch der Seventeen-Reihe letztes Jahr großartig unterhalten hat, wollte ich natürlich unbedingt wissen, wie es mit Seventeen weitergeht. Man muss den ersten Band nicht gelesen haben, um diesen zu verstehen, da die wichtigsten Dinge erneut erzählt und erklärt werden. Für ein besseres Verständnis der Beziehungen der Personen zueinander wäre dies zwar von Vorteil, aber die regelmäßigen Wiederholungen sind meines Erachtens vollkommen ausreichend, um alles zu verstehen. Die folgende Rezension verrät nichts, was für die vergangenen Geschehnisse von Belang wäre.
Wie bereits im vorherigen Teil der Reihe springt John Brownlow auch hier zwischen den Zeiten, lässt seinen Protagonisten in der Vergangenheit schwelgen und erklärt so die gegenwärtigen Entwicklungen. Dies trägt erheblich zur Spannung bei, zusätzlich gestattet es, Seventeen ein wenig in einem anderen Licht erscheinen zu lassen. Aber nur ein bisschen, denn natürlich ist ein Auftragskiller kein sympathischer Mensch. Eigentlich. Durch den eingebauten Humor wird die Geschichte aufgelockert und erneut habe ich das Gefühl, das Drehbuch zu einem Actionfilm zu lesen, das mit einem aktuellen Thema punktet. Ist es übertrieben? Ja! Ist es teilweise an den Haaren herbeigezogen? Absolut! Ist es so unrealistisch, dass manch einer die Augen verdrehen könnte? Das ist es! Und deswegen liebe ich es! Großartige Unterhaltung für Liebhaber dieses Genre und damit mehr als lesenswert.